Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Und die Männerbewegung...

Max, Fliegentupfing, Tuesday, 28.07.2009, 12:53 (vor 5996 Tagen) @ Hemsut

Hallo Diana,

darf ich mal ganz böse sein? Also so richtig gemein und fies? Ja?
Danke...

... *HUCH!?*

Es würde bereits damit beginnen, daß man einen Namen für diese Zeitung
benötigt. Frage zehn Männerrechtler und du bekommst elf Vorschläge, von
deinen keiner mehrheitsfähig ist. Dann geht´s weiter: wer sitzt in der
Redaktion? Wer schreibt, wer redigiert, wer macht das Layout? Wer
entscheidet, welcher Beitrag wohin soll? Seite eins oder doch nach hinten?
Und wer bringt dem Redakteur bei, daß er seinen Superartikel um die Hälfte
kürzen muß, weil es sonst den Rahmen sprengt? Wer kümmert sich um dieses
Mimöschen, weil es sich übergangen fühlt? Weiter: wer wählt aus, ob diese
Zeitung "rechts" oder "links" ist? Soll sie "rechts-konservativ" oder eher
"links-liberal" sein? Oder "rechts-liberal" und "links-katholisch"?
Klerikal, evangelikal, wurschtegal?

... das wähle ich aus. "Fachblatt für den Kämpfer gegen die linke Pest" - liberal - konservativ - freiheitlich. Oder "Antikollektivistisches Mitteilungsblatt".
Egal: Eine linke Männerbewegung kann es nicht geben, weil "links" und "Mann" ums Verrecken nicht zusammenpassen. Eine Männerbewegung, die sich nicht strikt dem allgemein akzeptierten Stildiktat hinsichtlich Kommunikation und (pseudo)demokratischer Vorgehensweisen entzieht und selbst Vokabular und Kommunikationsstrategien vorgibt, nehme ich nicht ernst. Ich beobachte die Bemühungen von MANNdat jetzt seit Jahren, die von Arne ebenfalls so lange - und ich muß sagen: In der Zeit hätte Adolf bereits einen ganzen Weltkrieg verloren. Das Betteln um Aufmerksamkeit und Beachtung ist erwiesenermassen ineffizient, so sehr, wie das Verweilen in eingefahrenen, (pseudo)demokratischen "Partizipationsmustern" ineffizient ist. Warum? Weil diese allgemein akzeptierten Vorgehensweisen nicht dazu da sind, Veränderungen zu ermöglichen, sondern dazu, Veränderungen zu verhindern.
Allerdings wird sich etwas verändern, alleine schon wegen des Faktors Zeit.
Die Alt-´68er, die uns den ganzen Femanzenscheiß eingebrockt haben, werden langsam wirklich alt. Von einer Männerbewegung völlig unabhängig: In ein paar Jahren werden die sowohl aus Redaktionen als auch aus den Parlamenten verschwunden sein. Das einzige, was mich in der Hinsicht beunruhigt, ist, daß sie womöglich eines natürlichen Todes sterben könnten, bevor ihre Verbrechen von einem Tribunal abgeurteilt worden sind. Jedenfalls: Bereits die Generation meines Sohnes (21) - auch die Mädels! - ist von der institutionalisierten Männerverachtung regelrecht angeekelt. Und so, wie ich das mitbekomme, wird sich auch mit dem Verschwinden der altlinken Diskurshoheit das Verhältnis der Geschlechter wieder normalisieren - ganz ohne das Zutun einer Männerbewegung.
Im Übrigen: Ich sehe es gerade nicht als männliche Schwäche an, daß sich unterschiedlichste Männer offensichtlich schwerer tun als Frauen, sich "unter einem Dach" zusammenzufinden, um "ihre Interessen" durchzusetzen. Im Gegenteil: Die männliche Aversion gegen die Hintanstellung der Individualität zugunsten eines kollektiven Zieles verheißt etwas Anderes: Daß nämlich Freiheit eine Chance hat, weil sie ein zutiefst männliches Bedürfnis ist, ja, eine Voraussetzung für ein Männerleben in Würde.

> Du siehst: bevor man mit dem Haufen der hier versammelten Männerrechtler

eine gemeinsam herausgebrachte Zeitung (zu der dann auch jeder
steht) auf die Beine stellen kann, fällt Weihnachten auf Ostern und Knecht
Rupprecht geht mit dem Osterhasen Eier suchen...

... das kann nur eine Frau dramatisch finden. Oder ein Linker ...

Ich gehe davon aus, daß wir hier genügend know-how zusammenbekommen
würden, um ein solches Projekt auf die Beine zu stellen. Es würde jedoch
wirklich daran scheitern, daß "die Männerrechtler" eines nicht auf die
Reihe kriegen: ihre persönlichen Animositäten solange beiseite zu stellen,
um etwas zu schaffen. Weil, die Mädels in den OMMA- und anderen
Redaktionen, die könnten sich eigentlich auch gegenseitig an die Gurgel
springen. Sie haben jedoch eines bemerkt: netzwerken um der Sache Willen
ist die halbe Miete.

... das ist nur eine vordergründige Stärke. Die Wahrheit ist: Frauen haben, aufs Ganze gesehen, gegen die Männer keinen Blumentopf zu gewinnen. Und die ungerechtfertigten Privilegien, die sich sich mithilfe des organisierten Linksmenschentums ergaunert haben, können so schnell wieder weg sein, wie sie gekommen sind. Das hängt alles an zeit(geist)gebunden Agierenden. Die Bezogenheit der Geschlechter aufeinander jedoch hängt an ganz was anderem: An ihrem Sein an sich.

Macht jetzt Frühstück - Hemsut

... danke. Zwei Eier, bitte. Und den Kaviar schön kühl ...

Geht jetzt frühstücken - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")


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