Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Warum ...

artie1, Thursday, 09.07.2009, 16:09 (vor 6015 Tagen) @ Conny

Um es mal kurz zu machen. hier sehe ich die gründe für die aktuelle krise, und die krisen des 20. Jahrhudnerts

1. Die Zentralbank hat die Kontrolle über das Geld. Sie bestimmt den Wert des Geldes (Zinssatz) und die Geldmenge.
2. Diese Macht wurde verliehen, um die Währung stabil zu halten. Hier hat sie komplett versagt.
3. Da die Zentralbank von wenigen Leuten beeinflusst wird, haben diese Leute unbeschränkte Macht. Geld regiert die Welt -> wer das Geld regiert, hat die Macht. (und auch am meisten geld...)

Das ist die Ausgangslage. Meine These ist nun, dass man wenn man von Zins auf Geldgebühr wechselt, jedoch die 3 oben genannten dinge nicht ändert, die Folgen die gleichen sein werden. Das führt zu:

4. Durch extreme Verbilligung von Geld (tiefer Zinssatz, erhöhung der geldmenge) wurden unglaubliche Schulden angehäuft
5. Banker haben dieses System ausgenützt, da nur sie direkt Geld von der Zentralbank bekommen können.
6. Die Schulden können nicht mehr

Z: Ziel einer Geldreform muss es sein, die zentrale Macht über das Geld zu brechen, und auf alle Marktteilnehmer zu übertragen. Der Markt wird somit automatisch verschiedene Währungen hervorbringen, die untereinander in Konkurrenz stehen. Es werden sich nur Währungen durchsetzen, die einigermassen stabil sind, und sich auf Jahr bewähren.

Trotzdem noch ein paar Antworten, auf ein paar deiner Gedanken:

Wenn es etwas kostet, Geld zu haben, wird es niemand wer haben wollen.

Die

Nachfrage nach Geld nimmt rapide ab.


Warum denn? Wenn die Nachfrage nach dem Geld abnehmen sollte kann man nur
noch mit Naturalien tauschen

Die Nachfrage nimmt ab. Aber sicherlich nicht auf Null.

Was passiert, wenn die Nachfrage
abnimmt? Geld verliert an Wert.


Und sollte es an Wert verlieren, ziehe ich über die Umtauschgebühr soviel
Zahlungsmittel aus dem Umlauf heraus, bis es wieder den angestrebten Wert
besitzt. Wie soll es so noch an Wert verlieren können?

Um den Wertverlust zu mindern/auszugleichen, willst du also die Geldmenge reduzieren.

News Flash: genau das gleiche wird heute gemacht, nur in anderer Richtung. Man spielt mit der Geldmenge.

Lass mich Mises zitieren: "Once the principle is so much as admitted that the state may and should influence the value of money, even if it were only to guarantee the stability of its value, the danger of mistakes and excesses immediately arises again."

Meine These ist die Brechung der zentralen Gewalt auf Geldwert (Zins, Schwund) und Geldmenge. Weil a) Fehler unvermeidbar sind, und da zentral, grösste auswirkungen haben und b) missbrauch (für die an den hebeln) tür und tor geöffnet werden.

Ich empfehle http://www.econlib.org/library/Mises/msT5.html, Abschnitt II.13.51 zur Lektüre.

Was bedeutet das? Die Preise steigen. Und
schon sind wir wieder in einem Inflationskreislauf...genau wie heute.


Ja eben nicht. Und was machst du bei einer Deflation bei unserem heutigen
Geld? Die Zinsen ins Negative bringen, was nicht geht oder was? Gegen eine
Deflation gibt es bei unserem Geld kein Mittel mehr.

Wie auch nicht für Inflation...dezentrales Geld wäre nichts anderes als eine Ware, die auch untereinander konkurrieren. Deflation und Inflation würde es ständig geben zwischen allen waren (inklusive geld), aber da dezentral, wären die auswirkungen auch nie global, und somit viel kleiner.

Geld regiert die Welt und da ist eine Zentralbank nur ein Schlußlicht.
Geld regiert die Welt und daher regiert auch das Geld die Zentralbank.

Du sagst es ja selbst. Geld regiert die Welt. Wer die Macht über das Geld hat, regiert somit die Welt. Und, wer hat die Macht über das Geld? Die Zentralbank, verliehen vom Staat. Diese Macht muss gebrochen werden.

...ausflüge in die philosophie und esoterik überlasse ich dir...

Nichts hasst der
Banker mehr, als Konkurenz. Und eine Zentralbank verhindert Konkurenz.


Er haßt den Wandel - er haßt das unbekannte und die Arbeit des Lernens.
Ich unterstelle dem Menschen kein Faulheit, aber ist dahingehend
orientiert, mit minimalem Aufwand einen Maximalen Ertrag zu bekommen. Dazu
unterstützt den Banker und die Geldhalter natürlich auch der Zins, der ein
Schneeballeffekt ist.

Ja genau. Und mit dem Zentralbank system geben wir ihnen genau das Mittel, dass sie dazu brauchen! Das ist, was du nicht verstehst.

Seit es Zentralbanken gibt, sind wir in diesem Zyklus gefangen. Seit es
Zentralbanken gibt, gibt es diese Finanzkrisen, die, eben weil sie

zentral

geregelt sind, sich auch global auswirken.


Dann müssen auch die Römer und die alten Griechen eine Zentralbank gehabt
haben, da die die gleichen Probleme hatten.

Du wirst lachen: genau so war es. Dennoch hielt das römische reich so extrem lange. Wieso? Weil die kontrolle, so wie sie heute war, einfach nicht möglich war. Es haben sich über das gesamte römische reich dutzende handelswerte (geld) herausgebildet.

Der untergang von rom hatte aber andere gründe. darauf möchte ich nicht eingehen, da es hier keine relevanz hat.

Natürlich wird ein Goldstandard zu sinkenden Preisen führen. Weil Güter
und Dienstleistungen zunehmen, das Geld jedoch stabil bleibt. Es hat

aber

keine Auswirkungen auf die Produktivität. Deflation ist nichts

schlechtes.

Die Deflation ist schlimmer wie die Inflation.

Auch hier empfiehlt es sich die österreichisch Analyse zu lesen. Deflation an sich ist nicht schlecht, wenn die produktivität weiter stimmt. Gerade zwischen 1865 und 1885 gabe es in dne USA eine deflation, jedoch gab es fast keine Arbeitslosigkeit, und die Produktivität war so hoch wie nie zuvor. Jeder wurde reicher und der wohlstand hat sich verteilt. Wie war sowas möglich? durch dutzende währungen.

Geld kannst du nicht essen! Nicht konsumieren. Deswegen ist dieser
Gedankengang absurd, und ich möchte nicht ausführen müssen, wieso.


Weil du es ganz sicher nicht ausführen kannst!

Ach mann. Du kannst doch einem gemüsehandler nicht drohen, dass du nichts kauft. du musst essen. wenn er zuwenig kunden für sein gemüse hat, wird er andere dinge produzieren. das ist eben markt: jeder teilnehmer muss sich den gegebenheiten anpassen. dinge gehen unter, neue treten an ihre stelle.

Gut, aber das Geld drucken führt nicht zwangsläufig in eine gallopierende
Inflation,

Nicht zwingend, sicher nicht. Aber, wie mises oben sagt, der reiz, die geldmenge beliebig zu erhöhen, wird immer grösser. Kriege, wie du sie angesprochen hast, sind auch ein beliebtes mittel. Warum wird der reiz grösser? Durch die erhöhung der geldmenge gibt es inflation, und die schulden werden dadurch kleiner. Die usa hat so immer ihre schulden verkleinert...und das gleiche machen sie jetzt auch.

Wir können in 2-3 jahren sehen, wie der heutige offene geldhahn sich auswirken wird.

Das führt zwangsläufig zu Krisen, und zur ständigen Inflation.


Die Inflation ist nur für Geldhorter problematisch, wenn sie nicht aus dem
Ruder läuft.

und gern gesehen bei schuldnern. und wer sind die grössten schuldner? ausgerechnet die, welche das geld kontrollieren! und du glaubst das ist zufall? hrhrhr.

Und die ständingen Wirtschaftzyklen und Krisen seit Anfang
des 20. Jahrhunderts geben mir leider recht.


Die gibt es doch nicht erst seit dem 20. Jahrhundert. Die gab es auch
davor. Leider sind diese heute nicht mehr in den Geschichtsbüchern
vermerkt.

Glaub mir, wenn es solche grossen krisen wie heute oder 1920 gegeben hätte, mit ihren auswirkungen auf _alle_, dann gäbe es das in den geschichtsbüchern schon. krisen gab es, aber nicht in dieser ausprägung wie im 20. jahrundert und heute.

(louis XIV ist ein guter anfang...)

Schon die alten Griechen schrieben von Problemen mit dem Geld.

Und, was war das problem?

Warum denn nicht. Das hat im 19.Jahrhundert zum Anfang der
Industrialisierung geführt. Ein gesundes Wachstum, wie es seither nicht
mehr gegeben hat.


Du nennst dieses Wachstum gesund, das in den Manchesterkapitalismus
führte? Na da schlägts 13! Das führte auch genau dazu, daß Marx seine
Thesen breit an die Proletarier bringen konnte. Wer das gut findet, gehört
wirklich mal gehirngewaschen!

Hehehehe. Ja, lass gut sein. Ich kann nichts dafür, dass du die Industrialisierung nicht gut findest, und lieber noch immer in ein plumpsklo machen willst. Ist deine Sache.

Warum? Jeder schein kann Zahlungsmittel sein, wenn ihn der Empfänger
akzeptiert. Alles kann Zahlungsmittel sein.


Ja, da kann ich Schuldscheine herausgeben, mit der versprechen ja
tonnenweile Gold zu haben, aber wollen die Schuldner (die diese Scheine
haben) dann das Geld, kann ich denen einen leeren Keller zeigen und ihnen
sagen, daß ich sie verarscht habe.

Gutes Beispiel. Was denkst du, was dir dann (als Emmittent dieser Schuldscheine) passieren wird? Denk gut nach.

Wenn du das begreifst, wirst du auch verstehen, was Markt heisst. Und warum Markt das beste ist, ein Markt für Geld.

Den Urzins bekommt man ja eben gerade weg, wenn man die Geldhortung
gebührenpflichtig macht. Ein Goldstandar hat jedenfalls den Urzins
gepachtet. damit bekommt man diesen niemals los.

Ich schreib doch:

Dabei ist genau dieser Urzins der natürlichste Zins: die Zeitpräferenz.

Weisst du, was mit Zeitpräferenz gemeint ist? Zeitpräferenz ist fundamental menschlich! den kannst du nicht einfach abschaffen. Genau so kannst du versuchen hass oder liebe abzuschaffen.

Ich baue heute auf eine Acker Kartoffeln an, ernte 2 tonnen Kartoffeln,
verkaufe diese und bekomme dafür 2 Millionen Euro (nur mal angenommen) und
höre auf zu arbeiten. Ich lege die 2 Millionen auf der Bank an. Sie werden
nicht weniger, wohl aber meine Kartoffeln, wenn ich sie nicht gegen euro
verkauft hätte. Wo ist nun die Deckung dieser Euros geblieben?

In Gold...wenn es denn eine goldwährung gebe. oder silber, oder platin, oder irgendeine andere währung, die sich am markt bewährt hat.

Und nun gehe ich ins Bett. Es reicht.

Schlaf gut. Möge es dir gut tun.

Gruss


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