Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Warum ...

Conny, NRW, Thursday, 09.07.2009, 07:51 (vor 6015 Tagen) @ artie1

Wenn es etwas kostet, Geld zu haben, wird es niemand wer haben wollen. Die
Nachfrage nach Geld nimmt rapide ab.

Warum denn? Wenn die Nachfrage nach dem Geld abnehmen sollte kann man nur noch mit Naturalien tauschen und das ist wohl noch um einiges schlechter als mit einem Geld, das ein Haltbarkeitsdatum besitzt bzw. nach ausgelosten Seriennummern verfällt. Ein universelles Zahlungsmittel mit eingebautem Haltbarkeitsdatum ist immer noch besser wie ein Naturaltausch.

Was passiert, wenn die Nachfrage
abnimmt? Geld verliert an Wert.

Und sollte es an Wert verlieren, ziehe ich über die Umtauschgebühr soviel Zahlungsmittel aus dem Umlauf heraus, bis es wieder den angestrebten Wert besitzt. Wie soll es so noch an Wert verlieren können?

Was bedeutet das? Die Preise steigen. Und
schon sind wir wieder in einem Inflationskreislauf...genau wie heute.

Ja eben nicht. Und was machst du bei einer Deflation bei unserem heutigen Geld? Die Zinsen ins Negative bringen, was nicht geht oder was? Gegen eine Deflation gibt es bei unserem Geld kein Mittel mehr. In einer Deflation werden Investitionen in die Zukunft verschoben, wenn die Investition eben noch billiger ist und auch der Konsum wird in die Zukunft verschoben. Das Geld bleibt dabei in der Kasse und kann dabei sogar noch reifen - mehr Wert werden. Das ginge bei einem umlaufgesicherten Geld nicht!

Es gibt keinen Unterschied in den Auswirkungen von ZinsGeld und
UmlaufgebührGeld. Es wird nur die Skala verschoben, die Auswirkungen
bleiben gleich.

Und was ist mit der Deflation?! In jener hat man einen Hebel den es in unserem Geld nicht gibt. Man kann bei unserem Geld nur den Übergang in die Kriegswirtschaft wagen, um aus der Deflation wieder heraus zu kommen. Denn die Kriegswirtschaft scheint das Geld wieder aus seinen Verstecken zu locken - kann denen mit viel Geld doch im Kriegsfall dann nichts passieren, da sie sich dann in ferne Gefilde absetzen und die Doofen ihre unnützen Schlachten liefern läßt, die sie selbst angezettelt haben. Weiter will ich das nicht erörtern.

Natürlich legt eine zentrale Stelle die Zinshöhe fest: die Zentralbank. Du
scheinst nicht zu verstehen, wie unser Geldsystem im Moment funktioniert.
Nur die Zentralbank hat diese Macht, und diese Macht wird durchgesetzt
durch den Staat.

Geld regiert die Welt und da ist eine Zentralbank nur ein Schlußlicht. Geld regiert die Welt und daher regiert auch das Geld die Zentralbank. Mir hier unwissenheit zu unterstellen halte ich fragwürdig.

Natürlich ist es so, wie ich gesagt habe, das Banker die
Idee der Zentralbank hatten...allein das ist schon Grund genug, daran zu
zweifeln, dass eine solche Institution sinnvoll ist.

Du vergißt dabei, daß der Mensch eins am meisten liebt: die Beständigkeit. Gibts auch in der Natur Dinge, die nicht nicht so beständig sind, leugnet er es und nennt es eine Anomalie (siehe beispielsweise Wasser) oder denkt sich, daß es frühere Menschen nicht genauer berechnen konnten. Ob aber beispielsweise die Präzesion der Erde pro 100 Jahre ein Grad ausmacht oder nur 60 Jahre pro ein Grad, traue ich durchaus schon alten Kulturen zu. Damit aber die Beständigkeit erhalten bleibt, geht es einfacher, denen einen Rechenfehler zuzuschreiben. So ists aber auch mit unserem Geld: Das war schon immer so und so muß es auch bleiben. Man kann nur hoffen, daß eine große Katastrophe kommt und diese schlafende tröge Masse mal endlich wieder wach rüttelt. Anders scheint es ja nicht zu gehen. Dafür reicht keine größte anzunehmende Finanzkrise aus, dafür ist entweder ein Atomkrieg nötig oder ein kosmisches Ereignis. Jedenfalls bin ich mir heute ziemlich sicher, daß es vor der Zeit der Aufklärung ein kosmisches Ereignis gegeben hat, denn sonst hätte Kant schreiben können, was er wollte - die Menschen hätten nicht mal darauf reagiert.

Es liegt am innersten des Menschen: der Beständigkeit, daß sie immer wieder die gleichen Fehler macht.

Nichts hasst der
Banker mehr, als Konkurenz. Und eine Zentralbank verhindert Konkurenz.

Er haßt den Wandel - er haßt das unbekannte und die Arbeit des Lernens. Ich unterstelle dem Menschen kein Faulheit, aber ist dahingehend orientiert, mit minimalem Aufwand einen Maximalen Ertrag zu bekommen. Dazu unterstützt den Banker und die Geldhalter natürlich auch der Zins, der ein Schneeballeffekt ist.

Seit es Zentralbanken gibt, sind wir in diesem Zyklus gefangen. Seit es
Zentralbanken gibt, gibt es diese Finanzkrisen, die, eben weil sie zentral
geregelt sind, sich auch global auswirken.

Dann müssen auch die Römer und die alten Griechen eine Zentralbank gehabt haben, da die die gleichen Probleme hatten. Das römische Reich ging jedenfalls auf keinen Fall durch die Bleivergiftungen der Menschen unter, da bekannt ist, daß sich aus den Bleirohren und Bleikristallgläßern gar nicht genug Blei lösen kann, daß zur Dummheit führen kann. Das römische Reich kann auch nur am eigenen Geld zusammen mit der Gier der Reichen ehlend zugrunde gegangen sein. Hernach sieht es so aus, als hätten die Menschen Jahrhunderte lang keinen Bock mehr auf Kapitalismus gehabt und haben sogar den Beton zu erzeugen verlernt. Denn die Römer hatten schon Beton gegossen, das dann für zig Jahrhunderte in Vergessenheit geraten ist. Ich selbst weiß nicht, was das Ende der Blütezeit der "römischen Bauten", wie man sie heute nennt, geschehen ist. Ob da etwas war, was die Mamuts beispielsweise auf einer sibirischen Insel binnen Minuten zu Eis gefrieren ließ (die Tiere müssen erstickt sein) und das Fleisch bis in unsere heutige Zeit so gut erhalten ließ, daß man es zumindest noch an Hunde verfüttern konnte (siehe Velikovsky, der noch mehrere seltsame funde zusammengetragen hat, die in unser heutiges Weltbild nicht passen)?

Natürlich wird ein Goldstandard zu sinkenden Preisen führen. Weil Güter
und Dienstleistungen zunehmen, das Geld jedoch stabil bleibt. Es hat aber
keine Auswirkungen auf die Produktivität. Deflation ist nichts schlechtes.

Die Deflation ist schlimmer wie die Inflation. Denn weiß ich, daß eine Investition, die mich heute X Euro kostet in einem Jahr nur X - 10% kostet, und ich mit der Investition noch zähnebeisend ein Jahr warten kann, dann verschiebe ich die Investition. Als Konsument werde ich dann schon gleich alle Ausgaben eingstellen, die nicht unbedingt nötig sind, da so meint Geld ja immer mehr Wert wird. Dazu muß ich mein Geld nicht mal mehr auf eine unsichere Bank bringen: Ich kanns in Omas Sparstrumpf stecken. Es ist schlimm, daß die Inflation bei den meisten Menschen so sehr in den Gliedern steckt, die Deflation, die sehr viel schlimmer ist, aber überhaupt nicht. In einer Deflation gibt es die Massenarbeitslosigkeit und bittere Armut für die Masse, aber eine Blütezeit für die Reichen, zu denen du dich wohl zählen darfst und das hier auch propagieren mußt. Aber sehe dir nach, daß es aus der Deflation nur heraus geht, indem man die Kriegswirtschaft vorantreibt und du dann vielleicht nicht mehr das Geld hast, zu fliehen und vielleicht der folgende Krieg deine Familie auslöschen könnte. Das war schon immer so, daß es auf eine Deflation hin einen Krieg gab. Das wird auch wieder so sein.

Das Geld ist sehr viel mächtiger wie die Waren und Dienstleistungen,

für

die man es tauscht. Ist mir das Gemüse zu teuer, lasse ich es im laden

und

warte ab, bis es dem Gemüsehändler kaputt geht. Dann gehe ich hin und

frage

ihn "warum hast du es mir nicht vor es kaputt ging geschenkt?"


Geld kannst du nicht essen! Nicht konsumieren. Deswegen ist dieser
Gedankengang absurd, und ich möchte nicht ausführen müssen, wieso.

Weil du es ganz sicher nicht ausführen kannst!

Wir waren in keinem Markt. Ich habe schon mehrmals gesagt, dass eine
Zentralbank dafür geschaffen wurde, Markt zu verhindern! Zudem dienst eine
Zentralbank dazu, dass eben genau das passiert, was nun passiert ist: die
letzte instanz die Geld ausleihen kann (lender of last ressort) _muss_ nun
genau das tun, damit das system nicht zusammen bricht. Und wie wird das
getan? Indem einfach Geld gedruckt wird. Einfach so, aus der Luft. Ist doch
herrlich für die Banken. Die wussten, warum sie dieses System aufgebaut
haben.

Gut, aber das Geld drucken führt nicht zwangsläufig in eine gallopierende Inflation, da die Banken das Geld ja gar nicht haben wollen. Die Banken finden ja eben kaum Gläubiger, die ihnen das Geld auch gesichert wieder zurück bezahlen. Auch der Mittelstand verschludet sich wie der Staat immer tiefer und kommt aus den Schulden nicht mehr raus.

Wir bräuchten schon einen Helikopter Ben, der den Euro aus einen Helikopter aus abwirft und damit verteilt. Gut, ich fand heute nacht das Geld auch auf der Straße: In zwei Minuten hatte ich für über einen Euro Flaschen gesammelt, die ich eigentlich nicht sammeln wollte. Ich wollte sie dann aber an einem Kiosk abgeben und der wollte sie nicht. Auch dann nicht, als ich ihm Bier für mehr Geld als die leeren Flaschen abnehmen wollte. Es scheint so, als hätten manche noch mehr als genug.

Das führt zwangsläufig zu Krisen, und zur ständigen Inflation.

Die Inflation ist nur für Geldhorter problematisch, wenn sie nicht aus dem Ruder läuft. Aus dem Ruder kann sie auch nur mit diesem heutigen Geld laufen, das man kaum steuern kann.

Und die ständingen Wirtschaftzyklen und Krisen seit Anfang
des 20. Jahrhunderts geben mir leider recht.

Die gibt es doch nicht erst seit dem 20. Jahrhundert. Die gab es auch davor. Leider sind diese heute nicht mehr in den Geschichtsbüchern vermerkt. Schon die alten Griechen schrieben von Problemen mit dem Geld. Man muß nur mal entsprechende Zitate durchforsten. Von den alten Griechen sollen ja auch die Römer das Geld abgekupfert haben ohne selbst darüber nach zu denken, daß es dem römischen Imperium mal gleich gehen könnte wie dem griechischen. Meine Meinung ist eh, daß die Übergänge zw. dem griechischen Reich und dem römischen Reich sowie dem römischen Reich deutscher Nation fließend sind. Die Hauptstadt war auch immer mal eine andere, die man im römischen Reich Rom nannte.

Warum denn nicht. Das hat im 19.Jahrhundert zum Anfang der
Industrialisierung geführt. Ein gesundes Wachstum, wie es seither nicht
mehr gegeben hat.

Du nennst dieses Wachstum gesund, das in den Manchesterkapitalismus führte? Na da schlägts 13! Das führte auch genau dazu, daß Marx seine Thesen breit an die Proletarier bringen konnte. Wer das gut findet, gehört wirklich mal gehirngewaschen! Wenn du das damals gut findest, mußt du eigentlich auch gut finden, daß Marx damals auf der Bildfläche erschienen ist. Denn ohne dem damaligen Turboprop-Kapitalismus mit einer totalen Ausbeutung der arbeitenden klasse, die sogar vor Kinderarbeit keinen halt machte und auch an die Gesundheit der Menschen nicht dachte (arbeite du mal in eine Zeche!), hätte Marx seine Thesen nicht publik machen können, die ein weiteres Hirngespinnst heraufziehen ließen: den Sozialismus, den wir auch heute noch so als Brut haben und in dem auch der Feminismus prima gedeiht.

Meine Kreuzzeichen für dich! Du hast wohl gar nichts kappiert!

Warum? Jeder schein kann Zahlungsmittel sein, wenn ihn der Empfänger
akzeptiert. Alles kann Zahlungsmittel sein.

Ja, da kann ich Schuldscheine herausgeben, mit der versprechen ja tonnenweile Gold zu haben, aber wollen die Schuldner (die diese Scheine haben) dann das Geld, kann ich denen einen leeren Keller zeigen und ihnen sagen, daß ich sie verarscht habe.

Fakt ist, daß es auf der Erde bei weitem nicht so viel Gold gibt, wie zum Handel damit benötigt werden würde. Gut, man kann sich das für den internationalen Handel andenken, aber dann muß man das Gold über die Weltmeere schippern, was auch wieder nicht so gut ist, da auf hoher See auch Piraten das Gold klauen könnten. Da halte ich es dann schon mit Leistungsversprechungen für einen klügerin schritt, die natürlich auch schwinden. Ich liefere dir Dreschmaschinen und bekomme dann auch Getreide von dir, bis du die Maschine damit bezahlt hast. Zins mag ich keinen sondern lieber gleich das Getreide und solltest du das nicht haben, so möchte ich was anderes.

Verdammt, es wird hell, da die Vögel zu zwitschern beginnen ...

Und nicht falsch verstehen: Das Zinsnehme sollte man nicht durch Zwang
verbieten. Er sollte sich über Angebot und Nachfrage selbst regulieren

ohne

einen Urzins zu besitzen, der durch ein Zeitloses Geld entsteht.


Meine Rede. Zusätzlich müsste auch die höhe des Zinses jeder Teilnehmer
selber bestimmen können. Und auch die Währung, mit der er handeln will. Das
ist heute nicht möglich.

Den Urzins bekommt man ja eben gerade weg, wenn man die Geldhortung gebührenpflichtig macht. Ein Goldstandar hat jedenfalls den Urzins gepachtet. damit bekommt man diesen niemals los.

Dabei ist genau dieser Urzins der natürlichste Zins: die Zeitpräferenz.

Natürlich ist der eben nicht, da alles, was der Mensch erschafft von selbst wieder schindet. Nur das Gold, das er früher dafür bekam schwindet nicht und schon das sorgt für eine Verwerfung, da ich noch Jahre nach der Leistungserbringung für eine Leistung eine Gegenleistung bekommen muß, obwohl es meine Leistung nicht mehr gibt. Es steht quasi Geld auf der einen Seite, für die keine Gegenleistung mehr vorhanden ist, da meine Leistung schon zu Schrott wurde und nichts mehr wert ist. Genau das ist ja mein Ansatz.

Ich baue heute auf eine Acker Kartoffeln an, ernte 2 tonnen Kartoffeln, verkaufe diese und bekomme dafür 2 Millionen Euro (nur mal angenommen) und höre auf zu arbeiten. Ich lege die 2 Millionen auf der Bank an. Sie werden nicht weniger, wohl aber meine Kartoffeln, wenn ich sie nicht gegen euro verkauft hätte. Wo ist nun die Deckung dieser Euros geblieben? Diese 2 Millionen Euro haben eigentlich keine Deckung! Die Kartoffeln gibts nicht mehr und hätte ich sie behalten wären sie verfault. Aber die Leistung der Produktion der verfaulten Kartoffeln ist noch in Form vom Euros, die auch noch verzinst sind, vorhanden. Daher bin ich für ein Haltbarkeitsdatum!

Und nun gehe ich ins Bett. Es reicht.


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