TrittbrettfahrerInnen
Hallo bloke.
Na klar ist wohl, das die ganze Veranstaltung rein gar nichts mit der
"Infragestellung von Machtstrukturen" zu tun hat.
Was mich wundert: Warum hat sich die männerhassendste Lesbenfraktion ab
1975 durchgesetzt? Wurde sie gepusht? Oder war das Kaltekriegsparanoia?
Die damalige Protestbewegung stellte klar auch die Machtfrage, wollte einem bestehenden system die Machtstrukturen entreißen. Es war schon auch eine Systemfrage, freilich ohne ernstzunehmende Alternative. Denn was im Osten angeboten wurde, das war ja noch viel verlogener. Aber es war die Idee des Klassenkampfes.
Und die hatte der Feminismus einfach 1:1 abgekupfert und auf seine Zwecke übertragen. Die Machthaber, das waren die Männer statt der Kapitaleigentümer und statt der Lohnabhängigen waren die Frauen die Unterdrückten. Ein ganz simpler Austausch mit neu definierten Gruppen. Eine Fortführung des Klassenkampfes mit anderen Rollenzuweisungen.
Weshalb nun die Kampflesben? Bei der Gegenüberstellung dieser beiden als feindlich definierten Gruppen konnten sie natürlich völlig unbeleckt von irgendwelchen in der Lebenspraxis zwangsläufig gewonnenen Zweifeln an diesem theoretischen Konstrukt agieren und auftreten.
Andere Frauen erlebten ja in ihrem persönlichen Umfeld und Hetero-Beziehungen, daß da in der Hauptsache nicht Kampf war zwischen den Geschlechtern, sondern daß da Jeder, also auch der Mann, versuchte, sein ihm Mögliches einzubringen in die Partnerschaft. Von ihnen konnte diese Radikalität nicht kommen. Es sei denn von ein paar, die nach enttäuschter Liebe nicht fähig wurden, diese Enttäuschung konstruktiv, unter Einbeziehung der eigenen Anteile, zu bearbeiten. Oder auch den paar, deren Sehnsucht sich nicht erfüllen wollte, weil sie zu häßlich, zu blöd oder einfach auch zu egoistisch waren , um einen Partner zu finden. Diese letzten beiden, eigentlich pathologischen Gruppen schlossen sich eigentlich aus Verzweiflung den Kampflesben an,weil sie dort Entlastung fanden und ihr krankes System so stabilisieren konnten.
Wie diese drei Gruppen, voran die Kampflesben, die Meinungsführerschaft erlangen konnten, ist ein gruppendynamischer Prozeß. Wahrscheinlich können auch die Soziologen etwas dazu sagen. Die Führung hat meist einer, der am lautesten schreit und mangels Selbstzweifel auch am klarsten sagen kann, wo es lang geht. Die unsicher sind, nicht genau wissen, was sie wolle, schließen sich dann mangels eigener Perspektive an.
Am Anfang war das ja nicht so klar, daß das Kampflesben waren, den meisten Menschen ist es ja auch heute noch nicht klar, die als solche auch nichts zu verlieren hatten in einem Geschlechterkampf. Im Gegentei. Konnten sie sich doch so über ihre männliche Konkurrentent erheben indem sie sie niedermachten und erschienen selbst so wertvoller.
Sie sprachen aber als Frauen und gaben an, was sie forderten für (alle) Frauen zu fordern. Und da es eben v.a. Frauen waren, glaubten ihnen viele und ließen sich verführen von dem neuen Charme der Frauenpower-Powerfrauen. Rattenfängern liefen schon viele hinterher, die Geschichte ist voll davon. Und so lange es ihnen keine Nachteile bringt, geht es ihnen auch gut dabei. Und die vielen neuen Gesetze und Bestimmungen, welche diese Rattenfänger für ihre Schwestern durchgebracht hatten und die vielen neuen Freiheitsgrade, die sie damit gewonnen hatte - naja, ist doch garnicht so schlecht für sie. Warum sollen sie das aufgeben?
Daß es eine Frage der Fairness ist und der Gerechtigkeit, dass kommt vielen (den Meisten?) überhaupt nicht in den Sinn. Das hat etwas mit der kulturell unterschiedlichen Entwicklung der Geschlechter zu tun. wer sich dauernd beweisen muß und kämpfen muß (Mann), der entwickelt dafür auch ein geheimes, aber wirksames Regelwerk, an dessen Ende eben auch Fairness und Gerechtigkeit stehen und verinnerlicht das. Sonst muß eine Gruppe (ein Clan, eine Gemeinschaft) zerfallen. Denn bei all den Kommentkämpfen und dem Imponiergehabe geht es ja schließlich gegen Mitglieder der eigenen Gemeinschaft und mit dem Rivalen muß man später wieder auf die Jagd gehen und ist auf ihn angewiesen. Wessen Hauptaufgabe es war, den eigenen Genpool durchzubringen, dem ist es egal, wo das Essen herkommt und wie es beschafft wird. Hauptsache es gibt was.
Gruß
adler
--
Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.
"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar
gesamter Thread:
- Damit der Strang nicht ins Unendliche wächst ... -
Kurti,
02.07.2009, 22:45
- Damit der Strang nicht ins Unendliche wächst ... - Nihilator, 02.07.2009, 23:59
- Und um das Ganze wieder in eine ernsthafte Bahn zu bringen ... - Kurti, 03.07.2009, 00:11
- Damit der Strang nicht ins Unendliche wächst ... -
Helen,
03.07.2009, 01:05
- Dummheit - Arkander, 03.07.2009, 01:36
- Damit der Strang nicht ins Unendliche wächst ... -
Kurti,
03.07.2009, 01:53
- Damit der Strang nicht ins Unendliche wächst ... -
A Stranger in a strange World,
03.07.2009, 11:31
- Damit der Strang nicht ins Unendliche wächst ... - Nikos, 03.07.2009, 12:17
- Damit der Strang nicht ins Unendliche wächst ... -
A Stranger in a strange World,
03.07.2009, 11:31
- Damit der Strang nicht ins Unendliche wächst ... - Krischan., 03.07.2009, 01:56
- Sorry, den ganzen Strang lese ich nicht. Aber: -
bloke,
03.07.2009, 08:10
- TrittbrettfahrerInnen -
adler,
03.07.2009, 14:04
- TrittbrettfahrerInnen -
bloke,
03.07.2009, 15:18
- TrittbrettfahrerInnen -
adler,
04.07.2009, 01:46
- TrittbrettfahrerInnen -
bloke,
04.07.2009, 03:27
- TrittbrettfahrerInnen -
adler,
04.07.2009, 04:06
- TrittbrettfahrerInnen - bloke, 04.07.2009, 08:04
- TrittbrettfahrerInnen -
adler,
04.07.2009, 04:06
- TrittbrettfahrerInnen -
bloke,
04.07.2009, 03:27
- TrittbrettfahrerInnen -
adler,
04.07.2009, 01:46
- TrittbrettfahrerInnen -
bloke,
03.07.2009, 15:18
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adler,
03.07.2009, 14:04
- Damit der Strang nicht ins Unendliche wächst ... - Mirko, 03.07.2009, 10:29