Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Damit der Strang nicht ins Unendliche wächst ...

Kurti, Wien, Thursday, 02.07.2009, 22:45 (vor 6021 Tagen)

beginne ich hier mal einen "Absenker".

Nun, was dachtest du? Dass die Frauenbewegung aus dem Nichts entstanden
ist, aus dem Weltall runtergefallen ist? Die Frauen haben sich zum ersten
Mal in der uns bekannten Geschichte vehement und konsequent gewehrt, haben
versucht, sich eine bessere Position zu erkämpfen. Da wurden dann die
verbalen Atombomben abgefeuert, umgekehrt war es ebenso. Wie man das
findet, ist wieder eine andere Frage. Bis dahin und bis jetzt galt und
gilt: Aug um Auge ...

Du lehnst dich argumentativ weit aus dem Fenster heraus. Da interpretiere ich meine eigenen Forschungsergebnise im Vergleich dazu aber extremst vorsichtig.
Du kennst also jede einzelne Verfasserin der von mir gebrachten Statements persönlich? Und du weißt daher auch, dass jeder dieser Frauen im Laufe ihres Lebens aufgrund ihres Frauseins persönlich (!!!!!) Unrecht angetan wurde? Dann lass mich bitte an deinen Kenntnissen teilhaben. Ich lerne immer gerne dazu.

Nein, darum geht es überhaupt nicht. Habe aber einige Zitate hier gelesen,
wo es mehr um eine Analyse des Status Quo geht, die stimmen.

Wenn es dir nicht zuviel Arbeit macht, möchte ich dich bitten, genau diese Zitate herauszukopieren und diesem Strang zu veröffentlichen. Und dazuzuschreiben, warum du sie für treffend hälst. Das klären wir jetzt bis aufs letzte Komma ;-)

Den heutigen Frauen sitzt der Schrecken der Vergangenheit noch in den
Knochen. Das Misstrauen bleibt. Letztens meinte meine 12jährige (!) Nichte
zu mir: "Glaubst du, dass uns die Männer wieder alles wegnehmen?"

Die heutigen Frauen fühlen sich in ihrem selbstgestrickten Opfermythos gut und edel. Daher auch dieser kuriose Kollektivismus mit der Standardphrase "Wir Frauen ..." Lukratives Selbstmitleid, nichts weiter. Und dummerweise gibt es immer noch zuviele Männer, die auf die Masche reinfallen.

Hier noch mal mein Beitrag:

Ich rede in diesem Fall von dem 19. Jahrhundert. Man stelle sich das doch
mal umgekehrt vor: ein Mann wird vergewaltigt, sagen wir von einem Mann.
Seine eigene Vergewaltigung kann er nicht anzeigen, weil ihm sein eigener
Körper nicht gehört. Er ist das Eigentum seiner Frau oder seiner Mutter,
die dann selbst darüber entscheiden kann, ob sie zur Polizei geht oder
nicht. Da die Aussage eines Mannes sowieso nicht ernst genommen wird, wird
es nicht zu einer Anzeige kommen.

Und ich weise an dieser Stelle auf Mustrums informativen Beitrag über die Bestrafung von Vergewaltigung in vergangenen Jahrhunderten/Jahrtausenden hin.

Oder hier kommt das 20. Jahrhundert: Ein
Mann will arbeiten gehen um Geld zu verdienen. Dafür braucht er die
Unterschrift seiner Frau oder seiner Mutter, weil er das nicht entscheiden
kann. Wenn er ein Konto eröffnet, kann dies von seiner Frau jederzeit
leergeräumt werden. Seine Frau kann auch jederzeit seine Arbeit kündigen,
auch wenn er nicht damit einverstanden ist. Zudem hat er keine Kontrolle
über seine Reproduktionsfähigkeit. Wenn er verhüten möchte, dann braucht er
wieder die Unterschrift seiner Mutter oder Ehefrau. Wenn diese verweigert
wird, hat er Pech gehabt.

Das ist doch alles Kalter Kaffee. Das haben männliche Politiker mit Kavaliersdenken doch längst gesetzlich abgeschafft. Erst kürzlich lobte die OECD die Bundesrepublik als eines der vorbildlichsten OECD-Länder, was berufliche Gleichstellungsmaßnahmen für Frauen betrifft. Bin im Moment zu faul, die Quelle herauszusuchen.

Ich verstehe deine Wut, die Aufregung, den Zorn. Aber verstehst du auch
den Zorn der Frauen? Oder heißt es dann wieder: das war doch nur gefühltes
Unrecht, hat doch alles nicht stattgefunden?

Zumindest eine Menge sogenanntes Unrecht aus heutiger Zeit, über das lauthals gejammert wird, dürfte gefühltes Unrecht sein.

Viele Zitate von dir sind aus den Sechzigerjahren, den Anfängen des
Feminismus.

Ah, ah, ah, richtig lesen! Aus den Sechziger Jahren habe ich nur ein einziges Jahr erwähnt. Die Siebziger sind auch noch recht dünn gesäht. In den Achtziger steigt es schon etwas an. In den Neunzigern steigt es noch stärker an. Und richtig knüppelhammerhart kommt es ab dem Jahr 2000.
Ich weiß ja nicht, wie empirisch verlässlich meine Forschungsergebnisse sind. Aber komischerweise ist bei meinen Forschungen eine direkte Proportionalität aufgefallen. Je weiter eine Jahr in dem Zeitraum liegt, in dem es Frauen im Vergleich zu früher besser geht, umso mehr und umso bösartigere Zitate finde ich.

Und da sind wir wieder beim Thema: Vorsicht vor den Männern. Am liebsten
würden die >uns heute noch alle in den Keller sperren.

Also, für einige Vertreter der Spezies Frau wären mir meine vier Wände zu schade, um sie darin gefangen zu halten. Von mir brauchst du nichts Diesbezügliches zu befürchten.

Ist das mit dem Frauenhass nicht genauso?

Auch wenn sich die Diskussion mittlerweile im Kreise dreht: Wo sind die unzähligen Männerhass-Bücher, die heute noch aktuell sind? Wo sind die unzähligen Magazine und Zeitungen, die heute in jeder ihrer Ausgaben irgendeinen männerfeindlichen Sch... veröffentlichen?

Gruß, Kurti


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