Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Pater verbreitet männerfeindliche Hetze in der HÖRZU

adler, Kurpfalz, Tuesday, 09.06.2009, 05:01 (vor 6045 Tagen) @ carlos

Hallo Carlos,

ich fürchte, ich werde dir nicht sehr weiterhelfen können. Dazu bin ich wahrscheinlich nicht gebildet genug. Nicht aus Versehen habe ich ein Mathematisch-Naturw. Gymnasium heimgesucht und nicht einmal ein Neusprachliches. Und selbst Geschichte war mir nur ein notwendiges Übel. Heute bedauere ich das, denn ich finde Geschichte höchst interessant.
Jedenalls was ich weiß und mir heute Abend zusammengesucht habe (mehrheitlich Brockhaus und mein Oberstufen-Reli.Buch), das will ich doch noch zu Papier bringen, zumal du deine oft derbe Sprache mir gegenüber unterlassen hast. Ich krieg ja sonst meist erstmal eine Schockstarre, wenn ich „Carlos“ lese ;-)

Also: Die EKD ist tatsächlich keine Kirche, sondern eine Vereinigung verschiedener evangelischer Bekenntnisse und Gliedkirchen, das mal vorweg. Genau weiß ich es auch nicht. Es gibt verschieden Konfessionen und Bekenntnisse, die sich lutheranisch, protestantisch, reformiert, unioniert und was weiß ich noch nannten und nennen. Das ging ziemlich verworren durcheinander in der Geschichte. Es gab verschieden Bünde und Zusammenschlüsse.. Dies dem Umstand geschuldet, daß es eine Rechtsform brauchte in der Auseinandersetzung mit der politischen Gewalt und auch der Gesellschaft -und damit übrigens auch ein Kirchenrecht.

Ich weiß nicht, was es da alles gab. Auf preußischem Staatsgebiet war das 1817 die Union Evangelischer Kirchen in Preußen. 1608 gab es eine Protestantische Union unter Führung des Kurfürsten von der Pfalz, die sich aber 1621 infolge der kurpfälzischen Niederlage gegen die Bayern auflöste.

Jedenfalls wurde 1933 alles aufgelöst. Die Nazis entfachten den „Kirchenkampf“, bei dem natürlich auch die Evangelen nicht ungeschoren davonkamen. Die „Deutsche Evangelische Kirche“ (DEK) wurde gegründet und es gründeten sich, wie du schrubst die „Deutschen Christen“. An die Spitze der DEK wurde ein „Reichsbischof“ gesetzt. Es war der „Deutsche Christ“ L. Müller.

Aber es gab trotz Verfolgung und Terror auch Wiederstand. 1933 gründete Martin Niemöller in Dahlem den „Pfarrernotbund“. Aus diesem entwickelte sich die „Bekennende Kirche“. Mai 1934 die „Barmer Theologische Erklärung“ der Bekenntnissynode in Barmen. Weitere Synoden in Dahlem (Oktober 1934) und Augsburg (Juni 1935). Bekennende Gemeinden fanden sich trotz Verfolgung bald im gesamten Reichsgebiet. Der 'Notstand der Kirche' wurde erklärt, ein Notkirchenregiment gegründet und sogenannten 'Bruderräten' die wichtigsten Aufgaben der Kirchenleitung übertragen. Amtsenthebungen, Verfolgungen und Inhaftierungen waren die Folge. Dietrich Bonhöffer war nicht der Einzige, den sie ermordet hatten, wenn sein Fall auch besonders spektakulär wurde. Diese A**löcher knüpften ihn ja noch in den letzten Kriegswochen an den Galgen.

Die Mitglieder der „Bekennenden Kirche“ waren nach dem Krieg maßgeblich für die Neuordnung und Aufbau der EKD. Präses Koch, v. Bodelschwingh, Martin Niemöller, Karl Barth um nur einige stellvertretend zu nennen.

Zu Luther nur so viel, ich wurde ja auch schon wg. Calvin angegiftet. Die Schuldzuweisung am Tod Jesu an die Juden zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte, nicht nur evangelische, Kirchengeschichte. Und es gäbe sie wohl noch heute, würde es die vom irren GröFaZ ausgelöste Scham danach nicht geben. Und die Bauernkriege kann man ihm auch noch in die Schuhe schieben, und so man eifrig sucht und will, wird man auch noch mehr finden. Aber er ist eben auch der Bibelübersetzer, der die Schrift dem Volke zugänglich machte und das ist gut so. Hätte es den Buchdruck nicht schon gegeben, es wüsste wohl niemand mehr, wer er war. Aber so mußte es wohl sein.

Zu den Synagogen: Ich meine so ab 2006 hat ein Umdenken stattgefunden. Und das ist auch der Grund, weshalb ich berechtigte Hoffnung habe, daß uns die Käßmann erspart bleibt. Und von da an sprach auch unser Huber dezitierter. Am 28. November 2006 brachte der Rat der EKD unter Federführung von Bischof Huber eine 124-seitige Broschüre heraus mit dem Titel „Klarheit und gute Nachbarschaft - Christen und Muslime in Deutschland." Darin werden Christentum und Islam deutlich abgegrenzt und auf die Unterschiede hingewiesen, die laut Aussage auch nicht verwischt werden sollten.
Sie wurden sehr gescholten dafür. Die Politiker sahen einen „Rückschritt in den Integrationsbemühungen“ und Jesuit Heiner Geißler meinte gar, die EKD „fördere fundamentalistische Positionen.

Die Vorstellung findet sich im Pressearchiv der EKD. Dort gibt es auch einen Link zu Downloaden der 366 KB straken PDF-Datei.

Zur Göring-Eckhart muß ich nicht wirklich was sagen, oder. Ich hatte mich hier schon mal über sie geäußert, als sie in einer Phönix-Runde meinte: "Meine Kinder dürfen nicht Mutti zu mir sagen.
Also, das kostet richtig Geld." Sie möchte so ihrem Gender-Prinzip zum Durchbruch verhelfen.
Es rennen noch mehr so lustige Hühner bei uns rum, is leider so :-(( die ganzen ProfessorInnen der „Feministischen Theologie“ z.B. Ich weiß gar nicht, was das sein soll. Müssen Frauen anders glauben, haben sie etwa eine Göttin. Präsesin? Die hat glaub ich was mit der Orginastion vom Kirchentag am Hut. Erstaunlich, daß das immer noch doch bewegende Veranstaltungen sind, trotz all der WeltingenierInnen. Was solls, interessiert mich eh nicht.

Gruß
adler

--
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