Über die Wonnen des Hetzens

Nihilator , Bayern, Tuesday, 09.06.2009, 00:04 (vor 6045 Tagen) @ Chato

Ich glaube, das geht viel tiefer, Nihi. Dieser vollkommen irrationale,
epileptische Christen-Haß, der mir mit den Jahren ziemlich geläufig
geworden ist, erwächst meiner Beobachtung nach aus einer panischen
Todesangst der Befallenen. Das ist wie eine finstere, blinde, irrationale
Besessenheit, eine schwere Geistesstörung mit Blackout und Verlust des
Ich-Bewußtseins, eine Art schäumende und wildzuckende Krampfstarre der
Seele, die der Vernunft nicht zugänglich ist. Alle Erklärungen über reale
Tatbestände und Zusammenhänge, alle vernünftigen Begründungen und
Argumentationen, irgendwelche sachlichen Nachfragen, Erklärungen oder
Richtigstellungen, Festnageln in logischen Sackgassen, Aufzeigen krassester
Widersprüche zu trivialen Allerwelts-Tatsachen... alles solches bewirkt
rein gar nichts. Es rauscht vermutlich total widerstandslos durch die
befallene Person hindurch, ohne von ihr überhaupt wahrgenommen zu werden.

Vollkommene Argumente-Resistenz, ja, die ist mir auch schon vielfach aufgefallen. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: bei Christen und anderen Gläubigen natürlich auch. Frei von der menschlich, allzumenschlichen Anmaßung, im Besitz der letztgültigen Wahrheit zu sein, sind auch die nicht. Du wirst dazu natürlich sagen: klar, aber sie haben recht damit und alle anderen unrecht.

Aber sag's mir, woher das kommt, Nick. Liegt es in der menschlichen Natur? Oder in der des gottlosen, zur Demut unfähigen Menschen? Im von existentiellen Sorgen befreiten, hochgebildeten Freizeitmenschen? Weibliche Wesensart, die allzusehr auch auf Männer übergegriffen hat? Und, ist das eine neue Erscheinung oder war es vor 1789 vielleicht auch schon so?

Wirklich faszinierend, auf eine Art, natürlich, aber auch ziemlich
bedrückend, finde ich. Eigentlich bräuchte man ja nicht so elendiglich zu
krepieren. Ausgesprochen schwierig, jemanden in einem derartigen Zustand
halbwegs wachzubekommen. In der Mehrzahl der Fälle klappt es nicht.

Nick

Jeder ist seines Glückes Schmied. Verantwortlich für sich, hauptverantwortlich. Es ist eine interessante Frage, ob es in einem solchen immerhin weitgehend fremdverschuldeten Dämmerzustand solche Verantwortlichkeit trotzdem gibt. Wie würde/wird Gott das wohl sehen?

Wachbekommen ist extrem schwierig, egal, worum es geht. Die Grundhaltung des Menschen heute ist im wesentlichen: ich bin gebildet, ich weiß fast alles (kam ja im Fäähnsehn/gab's ja anner Uni!), und das, was ich nicht weiß, steht zumindest nicht im Widerspruch zu dem, was ich weiß (sonst müßte ich ja Glaubenssätze in Zweifel ziehen). Wenn man das "wissenschaftlich" nennt, kann man jeden Zweifel ersticken. Und ausgerechnet damit erklären sich Atheisten als Christen überlegen? Indem sie sagen, mein Gott ist ein anderer, er heißt "Wissenschaft"? Und es hat durchaus etwas von der Inquisition, wenn man sich anschaut, wie beispielsweise Kreationisten beleumundet und verfolgt werden.

Wer da fragt, ob das deren Ernst ist, den kann ich schon verstehen...

Lieber Gruß,
nihi

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CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.