Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Geschichte von der Ameise und der Heuschrecke

roger, Tuesday, 28.04.2009, 02:03 (vor 6086 Tagen)

Zwei Versionen einer Geschichte
(m)eine Transformation aus dem Amerikanischen

Gefunden im Usenet (englisch)
Ant Vs. the Grasshopper

1. Alte Version
Die Ameise arbeitet den ganzen Sommer lang hart in der schwülen Hitze, um ihr Haus zu bauen und sich Vorräte für den Winter anzulegen.

Die Heuschrecke denkt, die Ameise ist ein Narr, und sie lacht und tanzt und verplempert damit die gesamte Sommerzeit.

Als dann der Winter kam, hatte die Ameise es warm und genug zu essen.
Die Heuschrecke aber hatte weder Essen noch eine warme Zuflucht, und so starb sie draußen in der Kälte.

2. Moderne Version
Die Ameise arbeitet den ganzen Sommer lang hart in der schwülen Hitze, um ihr Haus zu bauen und sich Vorräte für den Winter anzulegen.

Die Heuschrecke denkt, die Ameise ist ein Narr, und sie lacht und tanzt und verplempert damit die gesamte Sommerzeit.

Als dann der Winter kam, lud die vor Kälte zitternde Heuschrecke zur Pressekonferenz und forderte Aufklärung darüber, wieso es der Ameise erlaubt ist, warm und wohlgenährt zu sein, während andere frieren und hungern.

Alle Fernseh- u. Radioprogramme, alle Zeitungen und Zeitschriften zeigen Bilder der frierenden und hungernden Heuschrecke und daneben ein Video mit der Ameise in ihrem komfortablen Heim nebst reichgedecktem Tisch. Die gesamte veröffentlichte Meinung ist schockiert über diese krasse Diskriminierung.
Wie kann es sein, dass es in einem Land des Überflusses erlaubt ist, diese arme Heuschrecke so leiden zu lassen?

Kermit der Frosch tritt mit der Heuschrecke bei allen bekannten Talkshow-Moderatorinnen auf, und alles weint, wenn die beiden singen: "Es ist nicht leicht, grün zu sein".

Selbst betagteste Bardinnen lassen es sich nicht nehmen, ihre angestaubten Trommeln und Brummfideln aus dem Keller zu holen, um vor dem Haus der Ameise "we shall overcome" anzustimmen, und um anschließend die Göttin auf Knien um göttlichen Beistand für Schwester Heuschrecke anzuflehen.

Ministerinnen und Schreckenrechtlerinnen fordern in einer gemeinsamen Erklärung eine Steuer nur für Ameisen, damit für alle Zukunft ausgeschlossen ist, dass Ameisen auf dem Rücken von Heuschrecken unrechtmäßig Reichtümer anhäufen.

Unverzüglich erlässt die Regierung auf Betreiben des Ministeriums für alles außer Ameisen ein Gesetz zur wirtschaftlichen Gleichstellung von Heuschrecken (Schreckengleichstellungsgesetz) mit rückwirkender Gültigkeit von Beginn des Sommers an.

Auf der Grundlage dieses Gesetzes bekommt die Ameise nachträglich eine Geldstrafe wegen Steuerhinterziehung aufgebrummt, und ihr Haus wird von der Regierung beschlagnahmt.

Außerdem strengt die Heuschrecke mit Hilfe einer bekannten Juristinnenvereinigung eine Verleumdungsklage gegen die Ameise an. Eine Gruppe aus alleinerziehenden Sozialhilfeempfängerinnen wird von Ministerin Zypiss höchstpersönlich als Jury eingesetzt.

Die Ameise verliert den Fall.

Wie wir sehen, endet die Geschichte mit dem Zusammenbruch des von der Regierung beschlagnahmten ehemaligen Hauses der Ameise, gerade als die Heuschrecke dabei war, die letzten Reste der Vorräte der Ameise zu vertilgen. Die Heuschrecke hatte nichts unternommen, um das Haus zu erhalten.

Die Ameise ist verschwunden im Schnee. Die Heuschrecke findet den Tod im Zusammenhang mit einem Drogen-Vergehen, und das Haus, nun verlassen, ist besetzt von einer Bande von Spinnen, die die einstmals friedliche Nachbarschaft terrorisieren.

Spinnen? - roger

--
fight sexism - fuck 12a GG


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