Noch mehr Juwelen

Beelzebub, Thursday, 05.03.2009, 01:43 (vor 6139 Tagen) @ Max
bearbeitet von Beelzebub, Thursday, 05.03.2009, 01:57

Um die krause "Denk"weise Chaotnicks näher zu erläutern, seien hier noch ein paar schillernd funkelnde Juwelen wiedergegeben, die er in der blauen Burg abgesondert hat:

O-Ton Chaotnick am 5.12.2008 im Thread "Linker Brummkreisel":

"Alle Menschen werden Brüder" wird in Beethovens "Ode an die Freude" am Schluß seiner 9. Symphonie gegrölt. Das Ding ist heute die Europahymne und die ist auch haargenau so gemeint. (…) Seit 1789 geht das Schritt um Schritt in diese gottlose Finsternis des trübseligen Materialismus hinein, und das here Ziel scheint jetzt endlich, endlich greifbar nahe. Gleichheit bedeutet für diese Affen nun einmal "Freiheit“ und „Gerechtigkeit“.

Und im Thread zu Eva Hermanns Rauswurf aus dem NDR - er entblödet sich nicht, in dem Zusammenhang von einer "Hinrichtung" zu faseln - heißt es in einem Beitrag vom 12.9.2007:

Das ist natürlich die pure Dämonie: das dionysisch-orgiastische Verspotten des Wahren und Guten dadurch, daß die Huldigung des evident Bösen als Gutes - aus eigener Macht und gegen den Willen und das Wissen des Anderen - gleichwohl von ihm erzwungen werden kann. Dafür wurde 1789 extra eine große, blutige Revolution durchgeführt, Mutter all ihrer späteren Töchter (die jüngste ist jetzt), auf daß all dies Wirklichkeit werden möge in des Menschen Welt."Freiheit" und "Gerechtigkeit"

Hier hat offenbar ein Vor-vor-vor-vorgestriger bislang noch nicht mal die französische Revolution verdaut und wünscht sich allen Ernstes einen absolutistisch regierten Ständestaat zurück - inklusive Leibeigenschaft, denn die verkörpert in Chaotnicks wirrem Weltbild offenbar eine Art gottgewollte Hierarchie, die leider von bolschewistischen Aufrührern, wie z.B. Schiller und Beethoven in Frage gestellt wurde, was dann ruchlose aufrührerische Elemente dazu ermutigt hat, solch erschröckliche kommunistische Ideen umzusetzen, wie etwa die, dass alle Menschen frei geboren und gleich an Rechten sein sollen. O tempora, o mores!

@ Chrima

Ich kann dein Unbehagen verstehen, dass Chaotnicks reaktionäres Geschwätz auf alle Männerrechtler zurückfallen könnte. Die Gefahr besteht natürlich, ist aber eher gering. Chaotnick hat selber immer wieder betont, weder Maskulist noch Männerrechtler zu sein - und damit hat er recht. Seine antifeministische Haltung ist eher eine Art Nebenprodukt. Sie rührt daher, dass er als der verbohrte Reaktionär, der er ist, jede gesellschaftliche Veränderung der letzen 220 Jahre verbissen hasst - darunter halt auch den Feminismus.

Zudem könnten Chaotnicks Episteln auch als Beweis für die Überlegenheit des Mannes über die Frau gesehen werden. Nicht dass die größten Denker, genialsten Erfinder und bedeutendsten Künstler der Geschichte ganz überwiegend Männer sind - auch in punkto Dummheit ist das männliche Geschlecht dem weiblichen überlegen.(^_^)

Für letzteres ist nicht zuletzt auch Chaotnicks getreuer Adlatus Mackes ein wunderbarer Beweis. Bei dem ersetzt der blinde Hass auf alles, was er für "links" hält dergestalt den Verstand, dass er nicht mal mitbekommt, wenn sein politischer Kompass in Unordnung gerät. Das führt dann mitunter dazu, dass er Sprüche kloppt wie "Bomben auf Einkaufszentren" oder "Feuer und Flamme für diesen Staat" und dabei nicht merkt, dass er Kampfparolen der RAF bzw. Anarchosprüche nachplappert.

Übrigens, Chaotnick und Mackes, wenn ihr glaubt, eure Episteln hier würden mich ärgern oder gar auf die Palme bringen, liegt ihr, wie fast immer, falsch. Ich finde es schön, dass man im Netz immer mal wieder so nette skurrile Gestalten wie euch findet. Ihr beiden seid auf eure Art fast so unterhaltsam wie z.B. die selige Helga Goetze auf die ihre.

Die war auch immer mal wieder zum staunenden Schmunzeln gut - wattet nich allet jibt im liebenswert verrückten Berlin.

Herzlichst

Beelzebub

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