Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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90 Jahre Frauenwahlrecht nachtrag

roser parks, Monday, 26.01.2009, 17:58 (vor 6176 Tagen) @ roser parks

Nach der Einführung des Frauenstimmrechtes profitierten davon nicht, wie
erhofft, die Linksparteien, sondern Frauen stimmten mehrheitlich für

jenes

Lager, dass sich am längsten gegen das Frauenstimmrecht gewehrt hatte,

für

das konservative.


Die SPD, treibende Kraft der moderaten gesellschaftlichen
Umgestaltung des Kaiserreichs zur demokratischen Republik um die
Jahreswende 1918/19, hatte schon 1891 die Forderung nach dem Wahlrecht für
Frauen in ihr Programm aufgenommen.
Allerdings stand dieses Ziel in der
naturgemäß von Männern dominierten Partei nicht ganz oben auf der Agenda.
Denn den Strategen der SPD war durchaus klar, dass eher nicht ihre
Partei, sondern vor allem das katholische Zentrum und protestantisch
konservative Parteien die Stimmen der Frauen bekommen würden.

http://www.welt.de/politik/article3047968/Wie-das-Frauenwahlrecht-die-Politik-stabilisierte.html

Bei aller Vorsicht kann man annehmen, dass ohne Frauenwahlrecht wohl die SPD und ihre linke Abspaltung USPD eine absolute Mehrheit in der Nationalversammlung bekommen hätten. Allerdings bedeutet das nicht, dass die Frauen die Umgestaltung Deutschlands gebremst hätten.


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