Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das Gehirn ist Wirkung, nicht Ursache.

Sedin, Monday, 05.01.2009, 21:22 (vor 6196 Tagen) @ Garfield

Ich denke übrigens auch, daß die Entwicklung von Lebewesen schubweise
erfolgt, sehe darin aber keinen Widerspruch zu den Lehren Darwins.

Doch, Darwin hat offenbar eine schleichende, allmähliche, permanente Entwicklung behauptet.

sind nicht übel, aber selbst da sind manche Tierarten besser ausgestattet.
Man wird wohl in jeder Hinsicht ein Tier finden, das uns körperlich
irgendwie überlegen ist. Wir gehören sogar zu den Lebewesen, die noch nicht
einmal starke Sonnenstrahlung dauerhaft vertragen. Von perfekter
körperlicher Anpassung kann da wohl kaum die Rede sein.

Das ist die Antrophologie Gehlens. Der Zufolge ist perfekte Anpassung, Spezialisierung geradezu das Gegenteil von Intelligenz. Intelligenz entstehe gerade durch Generalisierung, also die Vermeidung von Spezialisierung.

Deshalb sei auch der Schimpanse, obwohl er in der DNA so stark menschenähnlich ist, dennoch nur ein Tier. Er ist auf einen bestimmten Lebensraum spezialisert. Und deshalb bringt er es trotz eines im Vergleich mit allen anderen Tieren sehr überdurchschnittlich entwickelten Gehirns auch nur zu einer "Schildbürger-Intelligenz". Dem Schimpansen fehlt es nicht so sehr an neuronaler Rechenleistung, denn an der Grundausrichtung als Generalist. Er wäre mit noch mehr Hirn auch noch nicht weltoffen intelligent, sondern nur in den lebensräumlich engen Grenzen seiner Spezialisierung trickreicher.

und ein bereits recht gut entwickeltes Gehirn. Nur weil ihre Lebensumstände
sich radikal geändert haben, mußten sie sich weiter entwickeln und nur
deshalb haben sie es geschafft. Sonst würden wir wohl heute noch als Affen
auf Bäumen sitzen und uns dabei pudelwohl fühlen.

Wir waren nicht Affen. Die Affen und wir stammen von den selben Hominoiden ab. Dieser war nicht spezialisiert. Unsere Seitenlinien haben sich wieder für Spezialisierung entschieden und wurden Affen. Diejenigen Linien, die das Generalistentum beibehielten, wurden Neandertaler, Cro Magnon und wie sie alle hießen. Die Aussage "der Affe stammt vom Menschen ab" ist also näher an der Wahrheit als die landläufige Umkehrung derselben.

Gehlen referiert eine Reihe von Studien, die zeigen, daß die heutigen höheren Affenarten weiter fortgeschritten sind als der Mensch - fortgeschritten in ihrer jeweiligen Spezialisierung. Wir repräsentieren eher die Urform. Dies erkennt man zum Beispiel daran, daß Affen-Babys und -Kinder menschenähnlicher wirken als ihre erwachsenen Formen. Ein jedes Lebewesen durchläuft im Zuge der Ausreifung vom Fötus zum Erwachsenen Phasen der Reminiszenz an frührer evolutionäre Stadien. Dass die Orang-Utan-Kinder menschlich wirken, aber die Menschenkinder nicht Orang-Utan-haft, zeigt, daß der Orang-Utan gegenüber der gemeinsamen Frühform weiter weg entwickelt ist als der Mensch.

standen sie weniger unter Druck, sich immer wieder an neue Umstände
anpassen zu müssen. Die Männer mußten das aber dafür schon immer umso mehr
tun, und so haben sie die Eigenschaften entwickelt, die sie bis heute dazu
befähigen, die menschliche Gesellschaft voranzubringen.

Da bin ich eher skeptisch. Nach allem, was ich weiß, kann die Evolution nicht das eine Geschlecht einer Spezies wesentlich entwickeln, ohne das andere mitzuziehen.


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