Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Jetzt hast du's kapiert !

Roslin, Thursday, 01.01.2009, 16:43 (vor 6200 Tagen) @ Student(t)

@Student

Nicht jeder Arbeiter ist unterdrückt in einer angeblichen Fähigkeit, Chef zu sein. Und nicht jede Frau ist unterdrückt bzw. an einer "gläsernen Decke" gescheitert, wenn sie nicht Chef wird.<

Völlig unbestritten.
Die Ungleichverteilungen, die sich ergeben aufgrund NATÜRLICHER Unterschiede, weil es z.B. ganz einfach mehr hochintelligente Männer als hochintelligente Frauen gibt - dafür aber auch mehr sehr dumme Männer als sehr dumme Frauen - weil Männer im Schnitt häufiger als Frauen zu einem Verhalten motiviert sind -durch ihr vorrangiges Streben nach Status z.B. - das häufiger in Vorstandsetagen eindet, dürfen nicht als UNGERECHT gebrandmarkt werden, sondern die muss eine freie Gesellschaft als Ausdruck eben dieser Freiheit hinnehmen.
Sie darf nicht durch Quoten eine Gleichverteilung erzwingen wollen, nur weil eine andere "ontologisch" motivierte Überzeugung davon ausgeht, Männer und Frauen seien völlig gleichartig, nur durch soziokulturelle Einflüsse unterschieden, weshalb Ungleichverteilungen - wären Männer und Frauen wirklich gleichartig, bestünde die Vermutung ja zu Recht - Ungerechtigkeiten anzeigten, ungerechtfertigte Privilegierungen des einen auf Kosten des anderen Geschlechtes, wo es sich in Wahrheit um natürliche Privilegierungen handelt, die aber nie einseitig sind.
Denn männliche "Vorteile" auf der einen Seite werden mit "Nachteilen" auf anderen Gebieten bezahlt.
Bei Frauen ist es analog.
Die Geschlechter sind verschieden, aber gleichwertig.
Was die Sache noch vertrackter macht, ist die Tatsache, daß es tatsächlich durch Soziokultur "erzwungene" Begünstigungen mal der einen, mal der anderen Seite gab (die männlichen Privilegien sind abgebaut) und immer noch gibt (weibliche Privilegien bestehen fort, es kommen sogar immer noch neue dazu).
Aber auch die abgeschafften Privilegien klingen noch nach, sorgen dafür, daß der Frauenanteil z.B.in Führungspositionen sicher geringer ist als er es von den natürlichen Voraussetzungen her sein dürfte.
Selbst die Absicht, dieses begrenzte Maß an Ungleichverteilung,das "Ungerechtigkeit" entspringt, zu beheben, rechtfertigt nicht das Diskriminieren der männlichen Seite durch einseitiges Begünstigen von Frauen z.B. per Quote, was nichts anderes bedeutet als die Schaffung neuen Unrechtes.
Zumal die althergebrachten Nachteile, die Männer neben ihren Privilegien zu tragen hatten - der gößere Verpflichtungsdruck, der auf ihnen lastet, der größere Erwartungsdruck und Erfolgsdruck - ja auch dazu führen, daß Männer nicht nur die Spitze einer Gesellschaft dominieren, sondern auch den Bodensatz (Obdachlose, Selbstmörder, Gefängnisinsassen, Drogenabhängige etc.).
Das aber ist FeministInnen und der femnisistisch inspirierten Politik herzlich egal, erregt keine vergleichbare Aufmerksamkeit und damit keine vergleichbare politische Aktivität zu ihrer Bekämpfung.
Mir genügt es, eine Gesellschaft gleichberechtigter Individuen zu fordern, denen dann Freiheit der Chancen und der Entscheidung zugesichert wird.

Welche Verteilungen sich unter den Bedingungen von Freiheit und Gleichberechtigung auch immer ergeben mögen, mag die Praxis zeigen.
Es muss nur sicher gestellt sein, daß ein Sozialstaat den Absturz in die Verelendung verhindert, um des geselschaftlichen Friedens willen.
Spekulative Überlegungen, wie eine seinsmäßige Ordnung sich darstellen mag, die der Empirie völlig entzogen ist, sind mir da Hekuba.
Solange sie private Meinungen sind, sind sie zu tolerieren.
Werden aber mit solchen ontologischen Spekulationen freiheitseinschränkende, politische Maßnahmen begründet, will und werde ich sie bekämpfen.
Denn sie dienten dann dazu, eine Gesellschaft in das Prokrustesbett einer Ordnung zu zwingen, die der menschlichen Natur Gewalt antut, wie das gerade der Feminismus mit seinem Gleichheits - und Gleichartigkeitswahn vor allem den Männern, aber auch den Frauen, zufügt.
Es gibt eine große Zahl "männlich" begabter Frauen und "weiblich" begabter Männer.
Das ist empirisch feststellbar, ist völlig natürlich, denn Evolution funktioniert durch Auswahl aus einr breiten Angebotspalette.
Daran muss ich keine ontologisch-metaphysischen Spekulationen knüpfen, die die prinzipelle Höherwertigkeit "weiblicher" oder "männlicher" Begabungsmuster/Verhaltensweisen postulieren.
BEIDE SIND GLEICH WICHTIG für das Überleben der Gattung Mensch und darum auch gleichwertig.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum