Frauenarbeit
Liebe Anabell,
Wann lernen Frauen endlich, das einzufordern, was ihnen gerechterdings
zusteht, ohne schlechtes Gewissen zu haben?
Nie werden sie das tun. Es ist wirklich süß (und ich meine süß), wie Du versuchst das Wirtschaftsleben so zu erklären, als wäre es ein Paradies, oder irgendwie eine einfache Sache. Sicher doch, es fehlen nur einige kleine Korrekturen da und dort und es werden alle Probleme gelöst. Mitnichten! Das menschliche Herz ist einerseits erfüllt mit Liebe, andererseits aber mit Gier, Arroganz, Dummheit. Die Zusammenhänge sind so komplex, daß man sich immer noch nicht geeinigt hat, was an dem Krach von 1929 schuld war, 80 Jahre danach wissen wir immer noch nicht genau, was da fehlgelaufen war. Und damit beschäftigen sich wirkliche Experten.
Zu uns jetzt. Wenn Frauen einfordern, was ihnen gerechterdings zusteht, dann haben wir zwar ein Problem gelöst, aber gleich zwei neue geschaffen. Denn da mußten die Frauen technische Berufe erlernen, diese genauso gut machen wie die Männer es tun, Überstunden leisten, Nachts- und Wochenenden arbeiten, auf zb Ölplatformen gehen, in den Diamantenminnen gehen, Geschäfte mit Pakistanische Waffenhändler machen, oder mit Japanische Autokäufer, sie müßen den Geist haben, das Rad zu erfinden. Sie müßen den Geist haben, nach zig gescheiterte Versuche, immer noch in einem wackeligen Flieger steigen und über die Atlantik fliegen, um das Fliegen zu entdecken, wohlwissend, daß sie wahrscheinlich nach 100 Kilometern irgendwo aufprallen werden. Diesen Geist haben Frauen nicht, und sie wollen ihn auch nicht haben. Auch wenn sie ihn haben, gibt es das Thema mit den Kinder. Spätestens mit Vierzig fängt die große Depression an, wenn keine vorhanden sind. Deswegen versucht Frau welche zu machen, dafür kann man Mutter Natur bestraffen, aber kein Mehrlohn verlangen, immerhin beim Kinderhütten wird man von Mann mit Haus, Essen, Reisen, Kleider, enormes Taschengeld und unbeschreibare Freiheit umsorgt. Warum in aller Welt soll ich auf mein Lohn verzichten, um ihn einer Frau zu geben, die weder mit mir auf ein Ölplatform geht, noch 45-50 Jahren Kunden bedient, dafür aber in einem kuscheligen Kindergarten mit Kindern spielt, und auch noch 10ß15 Jahre weniger arbeitet als ich, ohne Nachtarbeit, ohne Wochenendarbeit, ohne gefährliche Arbeit. Ohne schlechtes Gewissen auch noch dazu??? Neee, Frauen sind nicht so schlecht, wie Du sie da sehen möchtest.
Wohl erst dann, wenn sie ihre eigene Arbeit wertschätzen lernen und evtl.
auch den Druck im Nacken haben, finanziell auf eigenen Beinen stehen zu
müssen/-dürfen-.
Kinderhütten, denn das tun Frauen immer noch hauptsächlich, ob es in die Schule/Kindergarten/Uni ist, oder in die Jugendhilfe, oder Hausmutter, oder aber Krankenschwester, Ärztin (aber keine Chirurgische Eingriffe) oder Rechtsanwältin, oder Kassierin, usw usw. All das sind beratende berufe, jemand sagt jemandem was er machen/lassen/tun soll, wenn er denn bitteschön möchte. Ganz anderes ist Öl aus tiefen Tiefen zu bekommen, oder einem Löwen zu verbieten, Menschen zu fressen, oder einem Talibanesen nicht zu erlauben allen Burkas zu verpassen, oder ein Boat tagtäglich von Athen nach Kreta zu kursieren. Es ist nicht dasselbe. Kinderarbeit ist äusserst wertvoll, sage ich nicht gegen. Wenn man ein Fehler macht, hat man einen unerzogenen Jungen oder ein kleines Rotzmädchen (so wie heute viele). Aber wenn man bei Löwen ein Fehler macht, hat man gleich drei bis zehn tote oder schwerverletzte Menschen.
Zu uns wieder. Wenn Frauen Druck im Nacken haben, finanziell auf eigenen Beinen zu stehen, dann werden sie es tun aber seeeeehr frustriert sein, und trotzdem nichts schaffen, weil das nicht ihr Bereich ist. Wären sie dafür geschaffen, Druck im Nacken auszuhalten, hätten sie einen muskulösen Nacken und starke Beine, aber keinen zierliches Näckschen und große Titten. Wertschätzung um die eigene Arbeit hatten Frauen immer. Warum in die letzte Zeit dies so verschwunden ist, dazu mußt Du Alice Schwarzer fragen. Mit Sicherheit resultiert ein großteil der Selbstwertschätzung aus eine Partnerschaft. Kein Mensch will aber eine Partnerschaft mit jemand, der ständig in Wettbewerb mit dem Partner sein will, und auch noch in ein Wettbewerb der härteste Sorte. Der enorme Frust dürfte vom enormen Alleinsein kommen, weder der Beruf noch der Lohn, der gleicher als alle gleiche Löhne sein soll, können ihn beseitigen.
Nikos
--
*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*
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Annabell P.,
16.10.2008, 00:36
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