Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauenarbeit

der_quixote ⌂ @, NRW, Thursday, 16.10.2008, 00:49 (vor 6277 Tagen) @ Annabell P.

Hallo,

nachdem ich mir weiter Gedanken gemacht habe darüber, was wohl die Gründe
dafür sein können, daß Frauen bereit sind, für Löhne arbeiten zu gehen, für
die Männer nicht mal aufstehen würden, muß ich mein vorangegangenes Posting
noch etwas ergänzen.

Wenn man bedenkt, daß "Frauenarbeit" traditionell" als weniger wertvoll
angesehen wird als "Männerarbeit" und daher auch traditionell geringer
entlohnt wird, muß man sich fragen, welchen Effekt dies auf die Bewertung
der eigenen Arbeit als Frau insgesamt hat
.

Ich halte es für möglich, daß die Geringerbezahlung (und -bewertung)
weiblicher Arbeit dazu führt, daß Frauen ihre Tätigkeit an sich abwerten
(auch wenn sie "Männerarbeit" leisten) und es für normal halten, daß sie
dafür auch nur wenig Geld erhalten. Daß sie froh sind, wenn überhaupt
jemand sie nimmt, und sie auch bereit sind, notfalls draufzuzahlen, weil
sie keinen Glauben daran haben, daß sie etwas wichtiges leisten.

Über die Neigung vieler Frauen, Lohndiskussionen mit dem Chef auszuweichen
und Forderungen zu stellen, haben wir vor einiger Zeit schon mal
diskutiert. Da spielt ja auch die Komponente mit hinein, daß frau nichts zu
fordern, sondern sich bescheiden zu begnügen hat. Eine Forderung, auch noch
nach mehr Geld, gilt unter Frauen als Frechheit. Eher soll ihre Leistung
von selbst erkannt und freiwillig honoriert werden.

Das passiert aber nicht, jeder Chef wäre ja doof, wenn er seinen
Angestellten auch noch das Geld hinterherträgt, wo sie doch offensichtlich
auch so arbeiten.

Andererseits denke ich, daß man sich diese "Bescheidenheit" nur dann
leisten kann, wenn man noch andere Geldquellen zur Verfügung hat. Damit
bleibt die Frau jedoch in der wirtschaftlichen Abhängigkeit und auch in der
Zuverdienerposition gefangen.

Wann lernen Frauen endlich, das einzufordern, was ihnen gerechterdings
zusteht, ohne schlechtes Gewissen zu haben?
Wohl erst dann, wenn sie ihre eigene Arbeit wertschätzen lernen und evtl.
auch den Druck im Nacken haben, finanziell auf eigenen Beinen stehen zu
müssen/-dürfen-.

Just my 2 Pence...

Na Denne, wo stammt das von vor fast hundert Jahren her ?!


Neidisches über einen Klo-Mann (Ringelnatz)

Anfangs hat er kläglich gestöhnt,
Denn er war zuvor in der Küche
Kartoffelschäler, und andre Gerüche
Von daher gewöhnt.

Er ist ebenso dumm wie faul.
Er öffnet die Türen zu den Aborten
Und nach kurzen, blödsinnigen Worten
Über das Wetter, hält er das Maul.

Nie ist er freundlich. Dennoch verehren
Ihn manche sehr;
Besonders die, die ihm hinterher
Handtücher stehlen und Nagelscheren.

Ich weiß nicht, warum ich mich vor ihm geniere.
Er läßt mir niemals zum Waschen Zeit,
Und durch seinen Geiz in bezug auf Papiere
Geriet ich schon oft in Verlegenheit.

Im Grunde ärgert's ihn, wenn man seine
Geräte benutzt.
Obwohl er niemals, auch nicht mal zum Scheine,
Daran etwas putzt.

"Gedenket des Alten
Denn er muß alles reine halten!"
Schreibt er mit Seife, Frechheit und Ruhe
Jeden Morgen groß an den Spiegel.
Und dabei hat dieser Schweinigel
So ein vornehm nervöses Getue,
Das jeden zwingt, ihm viel Trinkgeld zu geben,
Und er zählt immer gleich nach, wieviel. – –

Ja, so ein bequemes, geldbringendes Leben
Zu führen, das wäre wohl jedermanns Ziel.


So sind die männer eben. geldgeil und sie greifen es von den weibern/ müttern ab, wo sie können...

:-()

quixote


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