streift, würde ich sagen, ist aber nicht so wichtig...
Hallo Roger, denkst du inzwischen wieder selbst?
Schau mal - Du hattest mich wörtlich gefragt (ich zitiere
via copy / paste): "Zu tief und zu breit hat sich der Parasit eingenistet,
hat sich durch die Institutionen geschleimt und ist selbst zum Teil des
Systems geworden, als dass die Metastasen sich so einfach entfernen lassen
würden. Und von wo auch soll das Selbstverständnis herkommen, das den
Parasiten als solchen identifiziert? Soll Politik das leisten, die
Universitäten, die organisierte Subsidiarität oder seine
Hofberichterstattung: die Medien?"Diese konkrete Frage habe ich dir entgegenkommenderweise redlich und
getreu beantwortet: "Die konkrete Person selbst", hatte ich
netterweise erwidert - also jeder, der es eben durchschaut, so er es denn
zu durchschauen vermag, weil er noch selbständig denkfähig ist. Ich halte
es für klug, über diese Antwort nachzudenken - und für unklug, lediglich
darüber nachzudenken, wieso man auf keinen Fall darüber nachdenken sollte.
Dreh Du mal deine egomanen Pirouetten um deine Visionen von Individualismus – wenn ich mal so sagen darf. Vielleicht geht dir aber doch irgendwann einmal ein Licht auf, dass man Wirklichkeit aus einer ausschließlich individuellen Perspektive nicht oder nur sehr unzureichend beschreiben kann.
In der Zwischenzeit kannst Du ja über den Satz nachdenken: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“. Dabei mag dir die Vorstellung von einem Sinfonieorchester behilflich sein – oder aber auch nicht. Sollte dann noch Neigung und Kapazität zur Verfügung stehen, empfehle ich wohlwollendes Nachdenken über diesen Satz: „Jede Quantität hat ihre eigene Qualität“. Hier könnte z.B. ein verantwortungsethisch geleiteter Blick auf Ursache und Wirkung aktueller und zukünftiger demographischer Probleme dieses Landes helfen.
Es „existieren“ nun mal außer- bzw. oberhalb individueller Wahrnehmung quantifizierbare Wirklichkeiten, die sich mit geeigneten Methoden messen lassen und deren Messungsergebnisse interpretiert und weiterverarbeitet werden können. Das kann die individuelle Perspektive nicht leisten. Aber wie bereits erwähnt: allenfalls Erstsemesterniveau.
Wenn Du Probleme mit früheren und aktuellen Erscheinungsformen von Sozialwissenschaft hast, kann ich das bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen; hat sie sich doch in Teilen vor allem in der Vergangenheit politisch verdächtig gemacht. Aber Sozialwissenschaft als Wissenschaft ist keine politische Nutte, auch wenn sie von interessierter Seite gerne dazu gemacht würde und – zugegebenermaßen – in der Vergangenheit auch dazu gemacht worden ist. Ideologie ist aber keine Wissenschaft, auch wenn das manche aus ihrer zumeist kontextarmen Interessenlage heraus so sehen und andere gerne so sehen würden. Aber lassen wir den alten Positivismusstreit in seinem verstaubten Elfenbeinturm.
Vor allem aber kann Sozialwissenschaft nicht mit Sozialpädagogik oder Sozialarbeit verwechselt werden, zumal dann nicht, wenn sich Letztere mit feministischem Anspruch begreifen. Das ist nichts anderes als Ideologie oder wie ich sage: Minimalismus. Das hat mit Sozialwissenschaft vom wissenschaftlichen Anspruch und intellektuellem Niveau her nicht das Geringste zu tun. Das wäre so, als würde man z.B. Niklas Luhmann oder Jürgen Habermas auf der gleichen akademischen Ebene abhandeln wie Rita Süßmuth – eine bizarr-groteske Vorstellung. Nur ein degenerierter weil feminisierter Zeitgeist spült solch dumme Gestalten wie diese Frau und ihre Kongenialitätinnen in nie für möglich gehaltene Höhen. Man könnte in Analogiebildung auch sagen: sie ist die Claudia Roth der Pädagogik.
Und auf diesem Niveau ist der gesamte lila Kader zu begreifen. Das reicht. Jede weitere substantielle Überlegung ist Verschwendung. Allenfalls aus taktischen Gründen muss man sich notgedrungen mit ihnen beschäftigen. Das ist leicht und schwer zugleich. Leicht, weil weite Bereiche der höheren Gehirnfunktionen getrost in stand-by gehen können, wenn man sich mit dem Thema Feminismus beschäftigt. Schwer ist es, immer wieder gegen die nicht für möglich gehaltene Heimtücke, Verlogenheit und rassistische Gemeinheit dieser Clique auf manchmal „vorkulturellem“ Niveau anzugehen.
Nur, wenn das so ist, sollte es doch eigentlich selbstverständlich sein, dass in einem so überschaubaren Bereich, wie es der unsere ist, bei aller denkbaren Differenziertheit letztlich eine gewisse Basissympathie für den „Mitdiskutanten im Thema“ beim Schreiben mitschwingt. Das erwarte ich von anderen und das erwarte ich auch von mir. Ich bin jedenfalls nicht bereit, Diskussionen zu führen, die diesen Minimalkonsens ignorieren.
das soll's gewesen sein - roger
fight sexism - fuck 12a GG
gesamter Thread:
- Alles umsonst! -
roger,
25.08.2008, 00:20
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Chato,
25.08.2008, 02:06
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roger,
25.08.2008, 03:11
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Chato,
25.08.2008, 13:17
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roger,
26.08.2008, 11:30
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Chato,
26.08.2008, 22:02
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roger,
27.08.2008, 00:27
- Nicht schmollen, Roger. Einsicht strengt nunmal an und versteht sich nicht von selbst -
Chato,
27.08.2008, 01:33
- Einsicht strengt nunmal an und versteht sich nicht von selbst -
terminus technicus,
27.08.2008, 02:15
- streift, würde ich sagen, ist aber nicht so wichtig... (nT) -
roger,
27.08.2008, 02:39
- streift, würde ich sagen, ist aber nicht so wichtig... (nT) -
Chato,
28.08.2008, 19:36
- streift, würde ich sagen, ist aber nicht so wichtig... -
roger,
29.08.2008, 01:20
- Warum sprichst Du überhaupt mit dem Fake? -- oT --
-
terminus technicus,
29.08.2008, 11:09
- streift, würde ich sagen, ist aber nicht so wichtig... -
Maesi,
29.08.2008, 23:01
- streift, würde ich sagen, ist aber nicht so wichtig... -
Chato,
30.08.2008, 00:00
- streift, würde ich sagen, ist aber nicht so wichtig... -
Maesi,
30.08.2008, 11:02
- Was Speven dazu meint -
Chato,
31.08.2008, 13:46
- Ach ja, noch was... - Chato, 31.08.2008, 18:02
- Was Speven dazu meint -
Chato,
31.08.2008, 13:46
- streift, würde ich sagen, ist aber nicht so wichtig... -
Maesi,
30.08.2008, 11:02
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roger,
30.08.2008, 00:42
- streift, würde ich sagen, ist aber nicht so wichtig... - Chato, 30.08.2008, 01:32
- streift, würde ich sagen, ist aber nicht so wichtig... - Maesi, 30.08.2008, 11:20
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Chato,
30.08.2008, 00:00
- Warum sprichst Du überhaupt mit dem Fake? -- oT --
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roger,
29.08.2008, 01:20
- streift, würde ich sagen, ist aber nicht so wichtig... (nT) -
Chato,
28.08.2008, 19:36
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roger,
27.08.2008, 02:39
- Einsicht strengt nunmal an und versteht sich nicht von selbst -
terminus technicus,
27.08.2008, 02:15
- Nicht schmollen, Roger. Einsicht strengt nunmal an und versteht sich nicht von selbst -
Chato,
27.08.2008, 01:33
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roger,
27.08.2008, 00:27
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Chato,
26.08.2008, 22:02
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26.08.2008, 11:30
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