Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Alles umsonst!

Chato, Monday, 25.08.2008, 13:17 (vor 6329 Tagen) @ roger
bearbeitet von Chato, Monday, 25.08.2008, 13:23

Guten Morgen Roger!

So „attraktiv“ dein Bild bei aller Skurrilität auch erscheint; ich teile deinen Optimismus nicht.

Ob man das Optimismus nennen sollte? Das hängt erstens davon ab, was man unter Optimismus versteht und zweitens davon, was man von der weiteren Entwicklung erwartet. Wenn man auf ein Happy End wartet dergestalt, daß, wenn der Feminismus erstmal weg ist, alles gut geworden ist, wird man enttäuscht werden. Oder ist hier zum Beispiel nur ein einziger aus sich heraus "happyendfähig"? Wenn man unter Optimismus versteht, daß die hysterischen Verhältnisse endlich in Bewegung geraten und die betonierte Diskursmacht zusammenkracht, um am Ende schließlich auf der Anklagebank zu landen, darf man optimistisch sein. Ich bleibe dabei: in ein bis zwei Jahren geraten die in die Defensive und das große Geballere geht los. Ich behaupte nicht, die im Zerfall entstehenden Nuklide würden dann nicht mehr radioaktiv sein.

Die Ideologie, die sich Feminismus nennt, hat sich nicht auf einer tabula rasa etabliert, sondern sie hat
den Nährboden, die boshafte historische Normalität per se, in ihrem Sinne skrupellos okkupiert, um sich
als Parasit(in) darauf zu etablieren.

Eben dies schreibe ich hier seit Jahren, lange genug gegen den wütendendsten Widerstand. Wenn's nun derart zum Konsens geworden ist, daß man es mir sogar erklärt, ist mir das natürlich sehr recht… :-)

Fehlte als nächstes der Gedankenschritt, daß das Kurieren eines Symptoms im Grunde keinen Zweck hat, sondern die Ursache angegangen werden muß. Als nächstes dann, daß sich diese Ursache in einem selbst befindet. Und daraufhin als weiterer Schritt die Klärung der Frage, was man eigentlich positiv will. Spätestens da aber flöge eben alles auseinander. Warum? Weil die Ziele derart weit divergieren. Wem der Feminismus stinkt, der kann durchaus dieselben Ziele wie jener verfolgen und sich eben darüber ärgern, daß nicht er sie erreicht. Mir hingegen stinken die Triebkräfte des Feminismus nicht weniger als die Motive derer, die dasselbe für sich selbst zu erreichen versuchen, bloß eben ohne Feminismus.

Feminismus weggedacht bedeutet immer noch (vielleicht sogar erst recht): Handkuss und Schützengraben!

Habe ich es nicht erst gerade eben wieder gesagt? :-))

Muss Mann das akzeptieren?

Das hängt, wie gesagt, davon ab, was Mann eigentlich will.

Gruß vom
Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.


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