Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Alles umsonst!

roger, Tuesday, 26.08.2008, 11:30 (vor 6328 Tagen) @ Chato

Hallo Nick,

So „attraktiv“ dein Bild bei aller Skurrilität auch erscheint; ich teile
deinen Optimismus nicht.

Ob man das Optimismus nennen sollte? Das hängt erstens davon ab, was man
unter Optimismus versteht und zweitens davon, was man von der weiteren
Entwicklung erwartet. Wenn man auf ein Happy End wartet dergestalt, daß,
wenn der Feminismus erstmal weg ist, alles gut geworden ist, wird man
enttäuscht werden. Oder ist hier zum Beispiel nur ein einziger aus sich
heraus "happyendfähig"? Wenn man unter Optimismus versteht, daß die
hysterischen Verhältnisse endlich in Bewegung geraten und die betonierte
Diskursmacht zusammenkracht, um am Ende schließlich auf der Anklagebank zu
landen, darf man optimistisch sein. Ich bleibe dabei: in ein bis zwei
Jahren geraten die in die Defensive und das große Geballere geht los. Ich
behaupte nicht, die im Zerfall entstehenden Nuklide würden dann nicht mehr
radioaktiv sein.

Es wäre großartig, wenn deine Prognose zutreffen würde. Allein, mir fehlt der Glaube. Zu tief und zu breit hat sich der Parasit eingenistet, hat sich durch die Institutionen geschleimt und ist selbst zum Teil des Systems geworden, als dass die Metastasen sich so einfach entfernen lassen würden. Und von wo auch soll das Selbstverständnis herkommen, das den Parasiten als solchen identifiziert? Soll Politik das leisten, die Universitäten, die organisierte Subsidiarität oder seine Hofberichterstattung: die Medien? Da steckt er doch überall drin und ist es zum Teil sogar! Wenn es überhaupt jemandem gelungen ist, "durch die Institutionen zu marschieren", dann dem Schmarotzer, der sich "Feminismus" nennt.

Nein, ich bin da eher pessimistisch. Sollte es aber aus welchem Grund auch immer irgendwann einmal für den Parasiten wirklich gefährlich werden, kann er immer noch seine Strategie ändern. Z.Z. ist er laut und impertinent. Dann wird er eben leise und zieht sich hinter „Frau“ zurück. Dann hast Du neben einem Heer von Weibern im Opferwahn auch noch die „alten Kavaliere“, diese Idioten, am Hals. Genau auf diesem und deren Mist ist er ja gewachsen.

Die Ideologie, die sich Feminismus nennt, hat sich nicht auf einer

tabula rasa etabliert, sondern sie hat

den Nährboden, die boshafte historische Normalität per se, in ihrem

Sinne skrupellos okkupiert, um sich

als Parasit(in) darauf zu etablieren.


Eben dies schreibe ich hier seit Jahren, lange genug gegen den
wütendendsten Widerstand. Wenn's nun derart zum Konsens geworden ist, daß
man es mir sogar erklärt, ist mir das natürlich sehr recht… :-)

Dann sind wir uns ja mal wieder einig :-)

Fehlte als nächstes der Gedankenschritt, daß das Kurieren eines Symptoms
im Grunde keinen Zweck hat, sondern die Ursache angegangen werden muß. Als
nächstes dann, daß sich diese Ursache in einem selbst befindet. Und
daraufhin als weiterer Schritt die Klärung der Frage, was man eigentlich
positiv will. Spätestens da aber flöge eben alles auseinander.
Warum? Weil die Ziele derart weit divergieren. Wem der Feminismus stinkt,
der kann durchaus dieselben Ziele wie jener verfolgen und sich eben darüber
ärgern, daß nicht er sie erreicht. Mir hingegen stinken die
Triebkräfte des Feminismus nicht weniger als die Motive derer, die dasselbe
für sich selbst zu erreichen versuchen, bloß eben ohne Feminismus.

Feminismus weggedacht bedeutet immer noch (vielleicht sogar erst recht):

Handkuss und Schützengraben!

Habe ich es nicht erst gerade eben wieder gesagt? :-))

Muss Mann das akzeptieren?


Das hängt, wie gesagt, davon ab, was Mann eigentlich will.

Der Satz sollte m.E. verändert werden in: was Männer eigentlich wollen.

Man sollte mal ein Schema entwickeln, was das z.T. stark divergierende Rollenverständnis unterschiedlicher Gruppen von Männern und Frauen zusammenfasst, und so die wechselseitigen Beziehungen veranschaulicht. Das scheint mit auch wichtig für die eigene Standortbestimmung. Mal sehen...

gruß roger

fight sexism - fuck 12a GG


gesamter Thread:

 

powered by my little forum