Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Sind die Kranken gesund und die Gesunden krank?

Student(t), Monday, 25.02.2008, 13:09 (vor 6509 Tagen) @ Diana

Meinst du dieses "dienen" auch im Sinne von "umsorgen"? Also im weitesten
Sinne all das, was man(n) mit "mütterlich" verbindet?

Ja, so wie es jeder gewöhnliche Mann empfindet. Dieses Empfinden ist empirisch gegeben, muß also nicht erklärt werden.

Wenn sie eine "maskuline" Frau will, dann könnt sie ja weiß Gott auch
gleich einen Mann nehmen.

Entsprechendes gilt von homosexuellen Männern, die einen effeminierten Partner suchen. Natürlich aber kann und soll man hier nicht argumentieren. Es ist aber eine seit jeher interessante und immer noch ungelöste Frage, was derartigen aus dem Rahmen fallende Neigungen konstitutionspsychologisch und biographisch zugrundeliegt.

Noch interessanter aber ist für mich die Frage nach den tieferen Ursachen, die dazu geführt haben, daß offiziell bei uns nicht mehr die Homosexualität als krank bezeichnet wird, sondern vielmehr die Bewertung der Homosexualität als krank. Für diese gesunde Bewertung also, daß Homosexualität krank sei, gibt es die krankhafte Meta-Bewertung: "Homophobie". Demnach sind nicht die Homosexuellen krank, sondern - nun, nicht unbedingt die Heterosexuellen, aber jedenfalls diejenigen Heterosexuellen unter uns, welche sich weigern, Homosexuelle als normal anzusehen.

Das ist merkwürdig insofern, als Kranke ("Behinderte") bei uns als gesünder bewertet werden als Gesunde, jedenfalls bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt werden. Dann sollt man doch Homosexuelle als krank oder behindert klassifizieren, damit auch sie bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt werden.

In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, daß auch der Gottessohn Rollen-Zuweisungen relativiert oder auf den Kopf gestellt hat. Ja, bei ihm fing das überhaupt erst an, und das sogleich in ganz großem Stil. Demnach werden aus den Ersten die Letzten und aus den Letzten die Ersten; aus den Sehenenden die Blinden und umgekehrt; ebenso erging es mit den Gerechten und den Sündern, usw.

Dieses sollte man sehr genau untersuchen. Daß nämlich die heutigen sexistischen Konfusionen überhaupt möglich wurden, beruht m.E. darauf, daß die von Jesus eingeleiteten Relativierungen bzw. Umkehrungen nicht verstanden worden sind. Man sieht zwar: Da ist Irgendwas in dieser Richtung fällig, aber es wird immer da umgesetzt, wo es falsch am Platz ist. Es ist eine gotteswidrige, verwirrende, lügenstiftende Macht am Werk, volkstümlich "Teufel" genannt. Mit Vernunft und gutem Willen läßt sich ihr aber entgegenwirken.

Gruß
Student

Sexismus-Kritik


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