Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Nein, das sind sie nicht

Diana, Sunday, 24.02.2008, 03:42 (vor 6511 Tagen) @ Student(t)

Wirklich vollständig wäre die Wahrheit allerdings erst, wenn das mordende
Geschlecht beim Namen genannt würde. Denn die oben sogenannten
"Kinderabtreiber" handeln im Auftrag. Auftraggeberinnen sind ausschließlich
Mütter.

Früher waren auch die Ausführenden in nahezu allen Fällen Frauen - die "Engelmacherinnen".

Zu DDR-Zeiten war das alles noch viel einfacher - da war das bis zur 12. Woche erlaubt, ohne Begründung.

Wenn es nach mir ginge, würde das Wort "Abtreibung" verboten

Das ist ein "westdeutsches" Wort - bei uns hieß das früher "Schwangerschaftsabbruch".

Ich stand einmal vor dieser Entscheidung, vor ziemlich langer Zeit, da war ich 16. Und da ich in der DDR lebte, war die Entscheidung "einfach" - Abbruch. Dazu fällt mir eine "kuriose" Nebengeschichte ein, die hier "passen" dürfte...

Im Krankenhaus fragte mich der Arzt (ein Mann!) beim Vorgespräch beiläufig, ob ich "den Kerl" schon angezeigt hätte. Ich verdutzt "Nö, warum denn?" Ich wurde aufgeklärt, dass ich ihn hätte sogar wegen Vergewaltigung anzeigen können - das Gericht würde mir, dem Mädchen, der Minderjährigen, glauben, und NICHT dem Mann. Ich lachte ihn aus - es war ja keine Vergewaltigung! Da meinte er, aber ich "müsste" ihn doch wenigstens wegen "Verführung Minderjähriger" anzeigen. Da musste ich noch mehr lachen - "Wieso, der hat mich doch nicht verführt, sondern ich ihn!" Da schüttelte der arme Doktor nur den Kopf...

Natürlich war der Kerl ein Arsch - aber ich war ihm als verliebtes Hascherl ja nachgelaufen, und der hat nix anderes gemacht, als das "benutzt", was sich ihm so billig dargeboten hatte... und hinterher wieder "entsorgt". Dass das nicht ohne Folgen blieb, war ihm völlig gleichgültig. Aber das ist die eine Seite - ich wäre trotz der beschissenen Situation nie auf die Idee gekommen, den anzuzeigen. Ich wusste doch ganz genau, was ich da gemacht hatte - also musste ich das halt auch ausbaden, so what.

Heute weiß ich, dass ich das auch "groß gekriegt" hätte - die Unterhaltssätze in der DDR waren lächerlich, und man konnte damals nicht annähernd in echte Existenznot geraten wie jetzt. Aber es war eben "einfach", die Sache mal eben schnell zu erledigen... vermeintlich einfach. Frau kapiert erst viel später, was sie da gemacht hat.


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