Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauenwahlrecht und Hitler

Flint ⌂, Tuesday, 05.02.2008, 03:41 (vor 6529 Tagen) @ Rüdiger

T. L. vor einiger Zeit hier im Forum:

1918 wurde das Frauenwahlrecht eingeführt; 15 Jahre später war Hitler an

der Macht« - das sollte beweisen, daß das Frauenwahlrecht eine üble,
abzuschaffende Sache sei.

Die meisten zivilisierten Staaten haben nach dem 1. Weltkrieg das
Frauenwahlrecht eingeführt: Die Tschechei, Schweden, Belgien, die USA ...
Und? Haben diese Länder einen Hitler hervorgebracht? Nee, den gab's nur in
Deutschland. Trotzdem wäre es theoretisch möglich, daß das Frauenwahlrecht
für Hitler verantwortlich ist, wenn man etwa nachweisen könnte, daß Frauen
sehr viel stärker für Hitler gestimmt haben als Männer. Kann man aber
meines Wissens nicht. Es gibt ausführliche historische Untersuchungen und
Abhandlungen über das Wählerverhalten in der späten Weimarer Republik,
darüber, welcher Stand, welche Klasse, welche Provinz etc. mehr oder
weniger >braun« gestimmt hat. Die Geschlechterfrage spielte bei diesen
Untersuchungen meines Wissens eher eine Nebenrolle, aber ich wüßte nicht,
daß Frauen signifikant mehr für Hitler gestimmt hätten als Männer - eher
wohl etwas weniger. Das Herausnehmen der weiblichen Stimmen hätte also am
Resultat nichts Wesentliches geändert ...

(Erstaunlich, daß man sich immer wieder mit solchem Stuß auseinandersetzen
muß).

Rüdiger


Die Bundeszentrale für politische Bildung schreibt wörtlich:

"Der Anteil der Frauen unter den NS-Wählern war 1930 im Vergleich zur Gesamtbevölkerung noch leicht unterrepräsentiert, was sich bis 1933 in ein leichtes Übergewicht verwandelte."

Hier

Flint

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