Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Seneca

Flint ⌂, Tuesday, 16.10.2007, 01:18 (vor 6640 Tagen) @ Student

Hallo Student,

An dieser deiner Entgegnung erhärtet sich meine Auffassung, daß du dir mit
deiner Berufung auf Voltaire eine Aura beizulegen suchst, die dir nicht
zukommt.


Zum diesem Thema fällt mir ein Text von Seneca ein:

Von der Tugend rede ich, nicht von mir

?Anders?, sagt man, ?sprichst du, anders lebst du?. Dies, ihr böswilligen und gerade den Trefflichsten am feindlichsten gesinnten Menschen, hat man dem Plato, dem Epikur, dem Zeno vorgeworfen. Denn diese alle sprachen ja nicht davon, wie sie selbst lebten, sondern wie man leben sollte. Von der Tugend rede ich, nicht von mir, und wenn ich die Laster schmähe, so schmähe ich zuerst meine eigenen; wenn es mir möglich ist, werde ich schon so leben, wie man soll. Und jene tief in Gift getauchte Böswilligkeit soll mich nicht von dem Trefflichsten abschrecken; selbst jenes Gift, womit ihr andere bespritzt, euch selbst aber tötet, soll mich nicht hindern, ein Leben zu preisen, nicht wie ich es führe, sondern wie ich weiß, daß es geführt werden müsse, noch der Tugend nachzugehen, wenn auch in gewaltigem Abstande, wenn auch nur wankend.
(Seneca)

Gruß
Flint

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