Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Markus Theunerts Vortrag

Notburg, Tuesday, 28.06.2011, 17:54 (vor 5298 Tagen) @ Rainer

Da muss ich Einwenden dass die "industrielle" Sklaverei nur endete, weil
sie unwirtschaftlich wurde. Wirtschaftlich lukrative Reste der Sklaverei
existieren natürlich immer noch.
Rainer

War sicher mit ein Grund. Veränderungen haben immer tausend Wurzeln (das sollte man auch bedenken, wenn Leute meinen, die Männerbewegung sollte eingleisig fahren).

Vergleichen wir aber mit der Kinderarbeit: diese rentiert natürlich immer noch. Wenn ich eine Firma ohne Kinderarbeit aufbaue und mein Konkurrent macht dieselbe mit Kinderarbeit, dann bin ich nach wenigen Wochen pleite. Ich wäre also darauf angewiesen, daß ein Staat Gesetze schafft, an die sich auch mein Konkurrent halten muss. Sobald dies aufgeweicht wird, bin ich als Kapitalist gezwungen, nachzuziehen, sonst kann ich mich nicht durchsetzen.

Der Staat jedoch sieht andere dinge, nämlich, daß ein gut ausgebildeter Arbeiter mehr bringt, als ihn schon al sKind zu verheizen (was kurzfristig nur einem Arbeitgeber was bringt).

Um also Chancengleichheit zu ermöglichen (für das Kind), muss der Staat Kinderarbeit verbieten. Wenn er das gut durchsetzt ermöglicht er auch mir als hoffentlich sozial gesinnter Arbeitgeber auch Chancengleichheit, weil sich ja auch mein Konkurrent daran halten muss.

Es ist also IMMER die Aufgabe eines Staates, korrigierend einzugreifen, um den Menschen gleiche Chancen zu gewähren und die gröbsten Ungerechtigkeiten auszubügeln, die sonst im FREIEN WETTBEWERB eben tatsächlich entstehen würden.

Ähnliches gilt eben auch bei Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern. Beispiele für deren Notwendigkeit gibt es zuhauf.


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