Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Markus Theunerts Vortrag

Notburg, Tuesday, 28.06.2011, 16:29 (vor 5298 Tagen) @ Dummerjan

Das hängt eben davon ab, welches Ungleichgewicht gemeint ist. Ich folge
hier der Konzeption von John Rawls' "Eine Theorie der Gerechtigkeit". Diese
fordert eine Chancengerechtigkeit in dem Sinne, dass jede Person die
gleichen Chancen haben soll bevor überhaupt bekannt ist (das ist der
gedankliche Unterschied zur herrschenden Politik und gedankliche
Schwerstarbeit), welche Merkmale eine Person hat.

Ja, sehe ich auch so

Was soll uns das sagen?
1. Ungleicheit bedeutet nicht automatisch Diskriminierung
2. Chancengleicheit ist nicht gleichbedeutend mit Ergebnisgleichheit
3. jeder Eingriff zugunsten von Ergebnisgleicheitist eine
Beeinträchtigung der Chancengleichheit und umgekehrt.
4. Wenn 3. geschehen soll bedarf es in einem demokratischen Rechtsstaat
einer demokratischen Legitimierung.

Wo muss ich unterschreiben?

Insbesondere der Punkt 2 ist erwähnenswert, weil ja der Feminismus von einer völligen Gleichheit der Geschlechter ausgeht und daher jede Ergebnisungleichheit mit einer verhinderten Chancengleichheit gleichgesetzt wird.


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