Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Markus Theunerts Vortrag

Dummerjan, Monday, 27.06.2011, 08:08 (vor 5299 Tagen) @ Markus Theunert

Liebe Männer

Erster Fehler: Es sind hier Männer und Frauen vertreten.

Will sagen: Keiner muss gut finden, wie ich Jungen-, Männer- und
Väterpolitik betreibe. Aber DASS ich es mache, weil ich Herzblut für die
Sache habe und nicht, weil ich dafür gesponsert werde, das möchte ich
anerkannt haben.

Dies mag durchaus sein. Aber dass man dies überhaupt zum Thema machen muss ist doch schon das Elend. Die Notwendigkeit einer Männer-, Buben- usw Politik ist schon allein das Verbrechen.

Wieso das? Weil vor dem staatlichen Feminismus bereits Emanzipationspolitik stattfand. Dies war aber meistens keine "Frauenpolitik" sondern lediglich eine staatsbürgerliche Emanzipationpolitik, so wie in Deutschland beispielsweise die Emanzipation der Juden als Staatsbürger erfolgte.
(Zur Erläuterung für die die gar nicht mehr wissen, welches die beiden großen Emanzipationsbewegungen des 19. Jhd waren - die der Sklaven in Nordamerika und die der Juden in Europa. Die Juden hatten in Europa praktisch keine Bürgerrechte.)

Die permanente behauptung einer "Unterdrückung der Frau" macht dies nicht wahrer und ist ohne historischen Kontext auch nicht zu verstehen. Wer jedoch glaubt wirklich, daß ein schwarzer Negersklave eine weiße Sklavenhalternin unterdrückt hat?

In Deutschland ist zur Zeit die Nagelprobe die Frauenquote. Aus welchem Grund wird die Quote, so diese denn sein soll als "Frauenquote" ausgestaltet? Das ganze Gelaber wäre vom Tisch, wenn es als "Gleichstellungsquote" ausgestaltet werden würde. Aber dagegen gibt es nicht ohne Grund Gegenwehr. Denn - anekdotisch gesprochen - sobald man zum Beispiel öffentliche und gemeinnützige Unternehmen unter die Lupe nimmt findet man nur noch Frauen, sowohl in der Anstellung als auch in den entsprechenden Führungspositionen. Eine "Gleichstellungsquote" würde hier systematisch Frauen aus der Kaffeeautomatenreichweite vertreiben in die Wüste der Arbeit.

Und nach wie vor muss man sich als Mann einer "Verbrauchsideologie" entgegenstemmen, welche Männer als Verbrauchsmittel zur Beschaffung von Lebensgrundlagen - im Großen, wie im Kleinen - sieht.

Und, um aktuell zu werden - der Frauenfußball wird gern hierulande (in D) als "Unterdrückungsgeschichte" zelebriert, was meint, dass Frauen nicht im DFB Fußball spielen durften. Männer hätten (und haben, wie die schwulen Freizeitligen in D zeigten) in so einer Situation schon längst einen eigenen Verband gegründet und sich einen Teufel um den DFB geschert. Frauen brauchten 70 - siebzig - Jahre um überhaupt erst auf die Idee zu kommen.

Langer Rede Kurzer Sinn: Die Notwendigkeit einer Männerpolitik und am widerlichsten - einer Jungenpolitik - ist das Kritikwürdige am Feminismus. Und deswegen kann man als Mensch mit einigermaßen Gerechtigkeitsempfinden nur dagegen sein.


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