Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Markus Theunerts Vortrag

Notburg, Tuesday, 28.06.2011, 14:24 (vor 5298 Tagen) @ Maesi

Es stellt sich in menschlichen Gesellschaften immer ein Gleichgewicht ein
auch ohne Politik. Jahrtausende menschlicher Kulturgeschichte erbringen den
empirischen Beweis dafuer.

Nein, es stellt sich NIE ein Gleichgewicht ein, gerade DAS haben die Jahrtausende bewiesen. Die "natürliche" folge wäre, daß das Maß an Ungerechtigkeit so groß wird, daß es schließlich in Gewalttätigkeit umschlägt - und das kann Jahrtausende dauern. Der erste Aufstand gegen die Sklaverei war in Ägypten, der nächste dann unter Spartakus und dann.....

Die dann folgende Revolution gebiert wieder neue Ungerechtigkeit und KEINE Gleichheit ("die Revolution frißt ihre Kinder")

Die einzig logische Schlußfolgerung war daraus, politisch schon von vorneherein dafür zu sorgen, daß solche Ungerechtigkeiten nicht entstehen. Es muß also ein politischer Ausgleich für Ungerechtigkeiten her.

Und gerade das fordert der Maskulismus ein - mit dem Bewußtsein, daß, wenn nicht bald etwas geschieht, die Ungerechtigkeit so überhand nimmt, daß die Männer "irgendwann auf die Straße gehen", was nur ein Synonym für gewaltsamen Protest ist, der dann nur natürlich ist UND ZWANGSLÄUFIG DANN EINE NEUE UNGERECHTIGKEIT NÄMLICH EINE NEUE UNTERDRÜCKUNG DER FRAU GEBÄREN MUSS.

Dummerjan hat vollkommen Recht. Die Notwendigkeit einer 'Maenner-, Buben-
usw Politik' ist schon allein das Verbrechen.

In einer Demokratie kommt es immer darauf an, welche demokratische Kraft sich den entscheidenden Einfluß verschafft, aber bitte ohne die anderen Kräfte zu unterdrücken. Daher MUSS es immer Männer- und Jungenpolitik geben, damit der nötige Einfluss gesichert ist, denn sonst geht der verloren.

Hier im Forum hängen sehr viele Leute einem diktatorischen Gedankengut nach und erkennen nicht, wie Demokratie funktioniert. Daher kommena uch häuft Thesen von "Krieg gewinnen" oder "verlieren". Darum geht es in einem demokratischen Prosess aber nicht. Es geht NICHT um das erreichen einer maskulinen Welt in der die Männer das sagen haben (ich sage absichtlich nicht "wieder", denn wer noch immer meint, die Männer hätten mal das Sagen gehabt, dem ist eh nicht mehr zu helfen), weil das eine andere Form der Ungerechtigkeit wäre. somit wäre das Ziel eine Männer- und Jungenpolitik im Austausch mit einer Frauen- und Mädchenpolitik, die sich ergänzen und nicht wechselseitig benachteiligt.
Bisher sehe ich so einen Gedanken NUR bei AGENS verwirklicht (wobei ich Manndat nicht gut genug kenne). Überhaupt nicht wieder erkennen tue ich den Gedanken bei den Antifeministen.

festgestellt wird, dass damit neue Ungleichgewichte geschaffen wurden. Eine
solche Politik, die Ungleichheiten zu beseitigen verspricht, wird niemals
enden, weil mit jeder Gleichstellungsmassnahme immer wieder neue
Ungleichheiten geschaffen werden, die hinterher wiederum beseitigt werden
muessen usw. usf.

Dies wird dann der Fall sein, wenn der Staat sich komplett einseitig orientiert, wie es in der Vergangenheit der Fall war. maenner.ch ist aber ein Beispiel dafür, daß es auch anders geht (wobei männer.ch ja anscheinend nicht finanziert wird, aber offensichtlich doch politischen Einfluß wahrnimmt)

PS: Danke Dummerjan und Maesi für die ansprechende Diskussion ohne Schubladendenken und Fanatisierung. Bin ich hier nicht gewohnt


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