Re: Vertrauen in die Ehe
Als Antwort auf: Re: Vertrauen in die Ehe von Jörg am 04. Dezember 2001 20:41:12:
Hallo Joerg
Ich persönlich halte einen Ehevertrag für sinnvoll, wenn er zu verhindern
hilft, daß bei einer späteren Trennung der andere Teil finanziell bis aufs
Hemd ausgezogen wird (das dürfte in erster Linie also die Männer betreffen).
Und genau im finanziellen Bereich (Unterhaltsansprueche) sind ehevertragliche Bestimmungen mit einer gewissen Unsicherheit behaftet; IMHO wurden schon unterhaltsauschliessende Klauseln (Ehegattenunterhalt) von Gerichten als sittenwidrig und somit als null und nichtig erklaert. Der Staat trachtet danach, moeglichst viele potentielle Sozialhilfefaelle auf Privatpersonen abzuwaelzen; deshalb wurde der Stuss mit der nachehelichen Solidaritaet erfunden.
Der Glaube daran, daß eine Ehe hält "bis das der Tod Euch scheidet", ist
angesichts der heutigen Scheidungsraten wohl hinfällig.
Zustimmung
Andererseits habe ich aber auch ein gewisses Verständnis dafür, daß man sich
in der Phase der Verliebtheit nicht unbedingt mit Vertragswerk beschäftigen
möchte. Wenn beide Ehegatten es schaffen mit Vernunft an die Sache heranzu-
gehen, sollte das jedoch kein allzu großes Problem darstellen.
Vielen, wenn nicht den meisten, ist es gar nicht bewusst, von welcher rechtlichen und finanziellen Tragweite eine Eheschliessung ist; auch deshalb (neben der Verliebtheit und dem Unvermoegen, sich eine Trennung ueberhaupt vorzustellen) ziehen die meisten einen Ehevertrag nicht in Erwaegung. Ausserdem haben bei der Heirat viele das Gefuehl: "ich besitze ja gar nichts, also lohnt es sich auch nicht, fuer ein nicht vorhandenes Vermoegen jetzt schon einen Ehevertrag abzuschliessen".
Desweiteren erfordert die Guetertrennung eine gewisse Disziplin in der Dokumentation (Belege), wer was in der Ehe bezahlt hat, damit die gueterrechtlichen Auseinandersetzungen bei der Scheidung auf ein Minimum reduziert werden koennen.
Gruss
Maesi
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