Re: @carlos
Als Antwort auf: Re: @eugen von carlos am 06. Juli 2005 23:40:
Hallo carlos
Was wir hier erleben, ist der wiederholte Versuch, das Forum auf politisch korrekt einzupolen. Schon früher sind dergestaltige Versuche regelmäßig in die Hose gegangen; ganz einfach deswegen, weil das Leben und damit wir alle viel zu unterschiedlich sind und uns unterschiedlich äußern; je nach Hintergrund und Motivation, die einen Mann zum ersten Male dazu veranlassen, seinen ersten Beitrag hier abzusetzen.
Markus und seine permanenten Versuche, das Forum samt Schreiberlingen auf Linie zu bringen, wird nicht nur scheitern; vielmehr geht derlei Ansinnen einer steigenden Anzahl von Leuten zunehmend auf den Senkel.
Diese Versuche, das Forum auf (s)eine Linie zu trimmen, hat letztendlich auch mich veranlasst zu antworten. Dass Markus sich voellig anders verhaelt als er predigt, war lediglich der offensichtliche Ansatzpunkt. Ich verband mit meiner diesbezueglichen Kritik die Hoffnung, dass er einmal seine bisherigen Postings etwas objektiver liest und dabei ueberlegt, ob er solches Geschreibsel bei anderen kommentarlos durchgehen liesse. Vielleicht kaeme er dabei auf die Erkenntnis, dass er entweder an seinem eigenen Verhalten noch kraeftig zu feilen haette, damit er seinen eigenen Idealen gerecht wird, oder dass er toleranter gegenueber Andersdenkenden sein muesste. Egal welchen der beiden Wege er waehlte, er wuerde auf jeden Fall an Glaubwuerdigkeit gewinnen. Dass er aber mit seinem bisherigen Verhalten auf dem Holzweg ist, muss man ihm eben sagen, sonst schnallt er es nicht.
Ausserdem: wenn ich etwas hasse, dann ist es nachtreten - und genau das hat Markus getan, als er diesen Thread eroeffnete.
[...]Daß mich keiner mißversteht: Wenn sich jemand engagiert, so, wie es Markus ganz offensichtlich in der Vergangenheit getan hat, dann gebührt ihm mein Respekt.
Zustimmung
Wenn er aber deswegen meint, partout die Lufthoheit über Diskurs und Wortwahl erobern zu müssen, dann muß er gebremst werden. Noch nie habe ich Vorschriftenmacher gemocht. Schon aus Prinzip und Grundsatz habe ich denen immer widersprochen. Wodan hat weiter unten eine sehr gute Replik geschrieben. Das Leben ist, wie gesagt, zu vielgestaltig.
Wiederum Zustimmung
Wodan hat in der Tat gekonnt Markus' Verhaltensweise analysiert. Dem ist kaum mehr etwas hinzuzufuegen.
Revolten: Damit sind wir dem Kern näher, als uns deuchten möchte; gerade bei unseren Debatten. Viele Wege führen nach Rom. Viele Wege sind eben unterschiedlich. Mal erreicht der eine mehr, mal der andere. Der eine will nüchtern diskutieren, der andere will sich Luft machen über die Weiber, weil er von einer gerade eben abgezockt worden ist. So what? Dann verallgemeinert er halt ein bisserl und schimpft, kein Problem, und Markus gibt das nicht das Recht auf seinen erhobenen Zeigefinger. Ich würde ihn mir im Fallesfalle verbitten. Daß die Dinge und das Leben sich so verhalten, weiß auch Markus. Die einen sind etwa gemäßigter drauf, die andere haben einen Bauch voller kochender Wut und formulieren halt mal etwas überstark. Na und? So lange der Weg stimmt, ist doch alles paletti!
Meine Rede. Es ist eben immer eine Frage der Verhaeltnismaessigkeit. Der kluge Rhetoriker hat ein Waffenarsenal, in dem vom Florett, ueber Degen und Saebel, bis zum Zweihaender alles vorhanden ist - und der gewandte Rhetoriker weiss all diese (metaphorisch gemeinten) Waffen gekonnt einzusetzen.
Die 'political correctness' (PC) wurde urspruenglich entwickelt, um bei besonders schwierigen Auseinandersetzungen/Verhandlungen eingesetzt zu werden, die bei jedem unbedachten Wort in einer Katastrophe enden koennen; mit der Einhaltung dieser starren Regeln kann die Wahrscheinlichkeit eines solch fatalen Diskussionsverlaufs minimiert werden. Was aber bei komplizierten Waffenstillstandsverhandlungen, delikaten diplomatischen Missionen und dgl. seine Berechtigung haben mag, ist in einem Diskussionsforum einfach nur laecherlich und unangemessen. PC gehoert deshalb nicht in die oeffentliche Debatte, da tun es die normalen Anstandsregeln auch. Unsere Gesellschaft ist keineswegs derart instabil, dass man jedes Wort auf die Goldwaage legen muss, weil ansonsten gleich der GAU eintritt. Wenn man aber PC zum alles beherrschenden Faktor erhebt, sind Diskussionen ueber die meisten Themen nur sehr eingeschraenkt und ueber viele Themen ueberhaupt nicht mehr moeglich. Es wird nicht mehr ueber eine bestimmte Sache selbst diskutiert, sondern nur noch wie die 'politisch-korrekte' Diskussion darueber aussehen soll.
Nichts anderes passierte Markus. Er diskutierte nicht ueber 'Radikalitaet', 'Polemik', 'Pauschalisierung', die Grauzone zwischen 'gemaessigtem' und 'radikalem' Gedankengut etc., weil die blosse Diskussion ueber solche Begriffe schon gegen die PC-Doktrin verstoesst und irgendwelche 'moderate Feministen' verstoeren koennte. Es gibt fuer ihn 'Gemaessigte' und 'Radikale', und die haben nichts aber auch gar nichts miteinander gemein. Diese strikte Trennung fuehrt zwangslaeufig dazu, dass jeder, der irgendwann einmal eine polemische Aeusserung macht, eine solche fuer berechtigt haelt oder auch nur die Moeglichkeit in Erwaegung zieht, dass eine polemische Aeusserung unter bestimmten Umstaenden statthaft sein koennte, justament vom 'Gemaessigten-' zum 'Radikalenlager' ueber(ge)wechselt (wird); denn er kann ja nur einer der beiden Gruppen angehoeren, weil es dazwischen nichts gibt.
Nebenbei gesagt: wenn Feministen wirklich derart mimosenhaft sind (oder waeren), dann haben sie in einer gesellschaftlichen Debatte nichts verloren und koennen demzufolge auch keine Ansprechpartner fuer Maskulisten sein. Was man in gesellschaftlichen Debatten braucht sind keine ueberkandidelten, neurotischen Nervenbuendel, die sich bei jedem Boeller gleich ins Hemd machen und Reissaus nehmen. Wir als Maskulisten brauchen vielmehr nervenstarke Verhandler (so es irgendwann einmal zu Verhandlungen kommt), die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen aber auch nicht gleich bei jedem verdaechtigen Geraeusch eine volle Breitseite loslassen. Dazu braucht man Selbstbewusstsein, Kaltbluetigkeit, Durchsetzungsvermoegen, Standfestigkeit, Sinn fuer das Wesentliche, taktisches und strategisches Denkvermoegen und auch ein bisschen diplomatisches Geschick - alles klassische maennliche Attribute. *bg*
Gruss
Maesi
P.S. Schade, dass Du hier nicht mehr schreiben 'darfst'...
gesamter Thread:
- @eugen -
Markus,
03.07.2005, 16:33
- Re: @eugen ... -
Eugen Prinz,
03.07.2005, 18:17
- Re: @eugen ... - Jolanda, 03.07.2005, 18:42
- Re: @eugen - Odin, 04.07.2005, 01:04
- Re: @eugen -
Odin,
04.07.2005, 01:09
- Re: @eugen -
Arne Hoffmann,
04.07.2005, 02:23
- Re: @eugen - Eugen Prinz, 04.07.2005, 02:46
- Re: @eugen - Odin, 04.07.2005, 18:10
- Re: @eugen -
Arne Hoffmann,
04.07.2005, 02:23
- Re: @eugen -
Maesi,
06.07.2005, 02:18
- Re: @eugen -
carlos,
07.07.2005, 02:40
- Re: @eugen -
Markus,
07.07.2005, 13:31
- Re: @eugen -
Garfield,
07.07.2005, 16:47
- Re: @eugen -
Doink,
07.07.2005, 22:28
- Re: @eugen - Garfield, 08.07.2005, 12:40
- Re: @eugen -
Markus,
08.07.2005, 13:37
- Re: @eugen -
East Bay Ray,
08.07.2005, 16:13
- Re: @eugen ... äh, das bin ja ich - Eugen Prinz, 08.07.2005, 21:50
- Re: @eugen -
East Bay Ray,
08.07.2005, 16:13
- Re: @eugen -
Doink,
07.07.2005, 22:28
- Re: @eugen -
Conny,
07.07.2005, 21:19
- Re: @eugen -
Garfield,
08.07.2005, 13:10
- Re: @eugen -
Conny,
08.07.2005, 14:37
- Re: @eugen -
Garfield,
08.07.2005, 18:55
- Re: @eugen - Conny, 08.07.2005, 21:43
- Re: @eugen -
Garfield,
08.07.2005, 18:55
- Re: @eugen -
Conny,
08.07.2005, 14:37
- Re: @eugen -
Garfield,
08.07.2005, 13:10
- Re: @eugen -
Garfield,
07.07.2005, 16:47
- Re: @carlos - Maesi, 08.07.2005, 02:05
- Re: @eugen -
Markus,
07.07.2005, 13:31
- Re: @eugen -
carlos,
07.07.2005, 02:40
- Re: @eugen ... -
Eugen Prinz,
03.07.2005, 18:17