Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: sich hier nicht viel geändert hat

Norbert, Thursday, 01.11.2001, 13:35 (vor 8802 Tagen) @ BartS

Als Antwort auf: Re: sich hier nicht viel geändert hat von BartS am 01. November 2001 11:02:42:

Hallo Norbert,
der Thread ist schon im Archiv verschwunden, trotzdem noch ein paar Zeilen zu Deiner Frage.
Ich stelle dir mal eine Frage.
Was für Lebensplanungen stehen nach deiner Meinung heute einem Mann denn überhaupt zur Verfügung?

Darauf eine allgemeingültige Antwort zu finden ist nicht ganz einfach. Zu fast jeder Lebensplanungen (Ausnahme man möchte alleine leben) bedarf es Menschen, die diese Auffassung teilen.
Zum einen gibt es eine gesellschaftspolitische Einstellung zu Lebensmodellen. Beispielsweise ist es in unserer Gesellschaft nicht gestattet vier Frauen zu heiraten. Ein bekannteres Beispiel sind homosexuelle Lebensgemeinschaften, die vor einem Jahrhundert undenkbar waren, weil die Gesellschaft, die Kirche, die Politik dagegen ankämpfte. Mit wem man zusammenleben will ist das eine, ich denke mal, daß Du Dich mehr auf den Alltag abzielst, wer welche berufliche Richtung geht und wer welche Aufgaben übernimmt. Ich glaube heutzutage sind da viel weniger Widerstände in der Gesellschaft vorhanden, auch wenn man sie nicht ignorieren kann.
Auf der anderen Seite hilft die gesellschaftliche Toleranz nichts, wenn man keinen Partner findet, mit der man seine Lebensplanung im Einklang bringt. Das ist auch die Schwierigkeit, finde ich, auf Deine Frage eine korrekte Antwort zu finden. Nachdem früher nur wenige Lebensvorstellungen zur Auswahl standen (z.B. Großfamilie, oder Vater arbeitet, die Mutter bleibt zu Hause) ist die Auswahl deutlich größer. In erster Linie für die Frauen, die viele Männerberufe erobert haben. Aber ich denke für den Mann muß das kein Nachteil sein, für ihn haben sich auch neue Möglichkeiten ergeben. Zum Beispiel kann er sich in einer Babypause für ein Jahr vom Berufsleben losreissen. Mittlerweile gibt es viele, die unabhängig davon sich ein sogenanntes Sabbat-Jahr wünschen, um sich einfach neu zu orientieren. Diese neuen Möglichkeiten helfen aber wenig, wenn man nicht den dazu passenden Lebenspartner gefunden hat, für den es undenkbar ist, daß er auf die Kinder aufpaßt und sie arbeiten gehen muß.
Wie es sich am Ende gestalltet, wird auch von den ökonomischen Zwängen abhängen, welche Lebensform überhaupt finanzierbar ist. Vielleicht konntest Du jetzt etwas mit den Aussagen anfangen, Norbert.
Gruss
BartS

Tja, Bart.
Du hast viel beschrieben, was heute nicht mehr funktioniert.

Aber für Männer kannst du nur das normale Berufsleben, gerade mal unterbrochen durch Babypause oder Sabbatjahr, anbieten.
Und dazu muß man auch noch den passenden Lebenspartner haben.
So tolle Frauen sind aber eher rar.
Auch wenn dazu viel vorgegauckelt wird.

Unter den bestehenden Bedingungen ist dies m.E. nichts, was wirklich neu wäre.
Und auch nicht erstrebenswert.

Sorry, hier zeigt sich die Ideenlosigkeit derjenigen, die nur von Männern etwas fordern. Oder auch der Egoismus.

Gruß
Norbert


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