Re: Verzweiflungssprung in den Tod
Als Antwort auf: Verzweiflungssprung in den Tod von Carmen am 01. Dezember 2002 00:13:46:
Hallo Carmen,
Ich bin erschüttert, ein Vater springt in den Tod (Selbstmord)und stößt seine Söhne (2 J. und 5 J.), einen nach dem anderen, vorsätzlich in den Abgrund, denn freiwillig werden sie nicht gesprungen sein.
Für mich ist das ein brutal durchgeführter Mord.
Wieso "brutal durchgeführt" ?
Gut, jeder Mord ist brutal, weil tötlich. Ansonsten ist da für einen Mord keine herausragende
Brutalität zu erkennen.
Ich vermute, daß Dir das Wort Mord einfach nicht schlimm genug ist, und Du damit die Verurteilungswürdigkeit
der Tat steigern wolltest.
Wenn aber dann der offizielle Kommentar des "Väteraufbruch für Kinder" (Dietmar Nikolai Webel, Bundesvorstand, seines Zeichens PFARRER und Vater einer kleinen Tochter) diese Morde so beschreibt: "Der Vater ist im Tod mit seinen Kindern zusammen, im Leben wäre dieser Zusammenhalt höchstwahrscheinlich gegen den Willen der Mutter nicht zu halten gewesen",
Zumindest zeigte der Mann eine erschreckende Lieblosigkeit gegenüber den Kindern, indem er sie
töten konnte. Das ist auch nicht durch seine Verzweifelung gerechtfertigt, und auch nicht dadurch,
daß er das gleiche sich selbst antat.
Analoge Lieblosigkeit ist auch bei Müttern, die ihre Kinder gegen deren Willen vom Vater
fernhalten, vorhanden. Zu diesen zähle ich auch die, die ihren Kindern den Wunsch nach Kontakt
zum Vater durch Gehirnwäsche austreiben. Auch diese ziehen es vor, die Kinder zu schädigen,
nur damit der ehemalige Partner diese nicht bekommt. Nur ist in diesem Fall kein Mord zum
Erreichen des Ziels notwendig, aber die psychischen Schäden sind auch nicht harmlos.
Vielleicht verhindert unsere Scheidungspraxis einige Morde durch Mütter.
Für den Mann ist die Situation noch härter, da er die Kinder nicht einmal mehr sehen kann.
Ich denke, daß man keinem Menschen eine derartige Liebesprobe auferlegen darf.
dann bin ich nur noch fassungslos, denn diese Aussage schürt ungeheure Ängste.
Vor was hast Du Angst ?
Paßt da noch der Slogan "Allen Kindern beide Eltern"? Nach dieser offiziellen ernstzunehmenden "Presseerklärung" sollte sich der "Väteraufbruch für Kinder" in "Väteraufbruch mit Kindern" umbenennen.
Ich gehe davon aus, daß diese Männer deratige Morde dadurch verhindern wollen, daß sie Männer
vor einer derartig verzweifelten Situation bewahren wollen. Hätte der Mann seine Kinder nicht
in jedem Fall nach seiner Sicht völlig verloren, dann hätte das ihm wahrscheinlich genug Perspektive
für sein Leben gegeben, um diese Tat zu verhindern. Also paßt das "für".
Gruß
Joseph
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Carmen,
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01.12.2002, 22:19
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Odin,
03.12.2002, 00:59
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MeckMax,
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Odin,
04.12.2002, 22:47
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04.12.2002, 22:53
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Odin,
04.12.2002, 22:47
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MeckMax,
03.12.2002, 21:40
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Odin,
03.12.2002, 00:59
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MeckMax,
01.12.2002, 22:19
- Re: Verzweiflungssprung in den Tod - Jens, 01.12.2002, 22:31
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Garfield,
02.12.2002, 17:50
- Interessant -
Jens,
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