Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Meine Mail an Masterfoods.com

Dieter, Saturday, 23.11.2002, 11:25 (vor 8422 Tagen) @ Markus

Als Antwort auf: Mail an Masterfoods.com von Markus am 22. November 2002 18:19:24:

Mein schreiben an Masterfood:

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Sehr geehrte DAmen und Herren,

mit einiger Überraschung habe ich feststellen müssen, daß man bei Ihnen feiert, wenn Gewalt gegen Männer angewendet wird. Jedenfalls verstehe ich Ihren aktuellen Werbespot so. Sie werden verstehen, daß ich das nicht sehr amüsant finde. Daher verzichten wir in unserem Haushalt in der nächsten Zeit darauf, Produkte Ihres Hauses zu kaufen. Weiterhin werde ich diesen Werbespot in unserem Bekanntenkreis zum Gesprächsthema machen. Besonders Eltern mit Kindern werden schnell verstehen, daß es nicht gut sein kann, ihren Jungen durch diese Art der Propaganda klar zu machen, daß sie nicht nur ungestraft Opfer von Gewaltanwendung werden dürfen, sondern daß man das offensichtlich feiern darf.

Ersetzen Sie doch einfach man den Mann und die Frau durch Mitglieder anderer Gruppen in der Gesellschaft: Skin und Ausländer, Weiss und Schwarz oder drehen Sie die Szeme um und lassen den Mann die Frau schlagen. Würden Sie eine solche Werbung immer noch mit "wenn es was zu feiern gibt" untertiteln? Ich denke, nicht!

Die überwiegende Zahl der Gewaltopfer in unserem Land sind Männer, jede Polizeistatistik belegt das deutlich, auch wenn die Wahrnehmung etwas anderes suggiert und männliche Gewaltopfer in der Regel statt Hilfe und Unterstützung nur Spott ernten. Ihr Werbespot bagatellisiert diese Gewalt nicht nur, er gibt ihr einen positiven Anstrich.

Ich werde mit Interesse verfolgen, wie Sie in Zukunft ihr Marketing ausrichten.

Mit freudlichen Grüßen

Dieter


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