Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Gleiches Geld für gleiche Leistung

Stefan G., Wednesday, 13.11.2002, 23:13 (vor 8431 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Re: Gleiches Geld für gleiche Leistung von Beatrix am 06. November 2002 19:25:39:

Überall, wo mir diese Floskel aufgefallen ist, habe ich vergeblich nach einer Quelle oder einem überzeugenden Beweis für diese Behauptung gesucht. Nirgends wird ein konkreter Fall angegeben. Dieser Vorwurf wird einfach nur in den Raum geworfen und das wars dann.

Es gibt dazu Untersuchungen. Ich hab sie nur gerade nicht parat. Werd ich aber nachholen.

Untersuchungen habe ich auch schon viele gelesen, es war aber keine dabei, aus der man den Schluß ziehen könnte, daß Frauen für gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden als Männer. Meistens wird noch der alte Hut mit der Lohnabschlagsklausel ausgepackt, die es bereits seit 50 Jahren nicht mehr gibt.

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Weshalb siehst Du es als gottgegeben an, daß solche Berufe schlechter bezahlt werden als etwa Werkzeugmacher, Automechaniker oder Techniker?
Ich finde dafür keinen vernünftigen Grund.

Das hat nichts mit gottgegeben zu tun, das ist einfach eine Frage der Leistung.
Ich kann diese Leichtlohngruppen-Argumentation nicht nachvollziehen. Wo ist da die Diskriminierung?
Hier handelt es sich nicht um GLEICHE Arbeit. Ich habe selbst während meiner Studienzeit oftmals in Fabriken gearbeitet. Meistens wurde ich dort eingesetzt, wo gerade Leute gebraucht wurden. Hin und wieder war das bei den Frauen, ein anderes Mal bei den Männern. Es ist definitiv so, daß die Arbeit der Männer in den meisten Fällen schwerer, gesundheitsschädlicher und gefährlicher ist. Natürlich kann man fragen, weshalb eine Raumpflegerin weniger bekommt als ein Mann, der bei der Müllabfuhr arbeitet. Wenn man aber mal einen Tag lang bei der Müllabfuhr gearbeitet hat und dauernd Tonnen schleppen muß, dann beantwortet sich die Frage von allein. Wieviel ein Techniker verdient, sollte meines Erachtens davon abhängig sein, was und wo er arbeitet. Wenn ein Techniker in dem Gefahrenbereich eines Kernkraftwerks arbeitet, dann ist es durchaus gerechtfertigt, wenn er mehr verdient als eine Floristin. Es wäre mal gut, wenn die Frauen, die sonst immer den Mund so voll nehmen und immer leichtfertig von Diskriminierung reden, mal einen Tag lang als Kanalarbeiter arbeiten. Mal sehen, ob dann immer noch von Diskriminierung die Rede ist.

Gruß
Stefan


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