Re: Gleiches Geld für gleiche Leistung
Als Antwort auf: Re: Gleiches Geld für gleiche Leistung von Maesi am 02. November 2002 13:29:31:
Hallo Maesi!
Dazu ein praktisches Beispiel:
Vor einigen Jahren fuehlten sich die Zuercher Kindergartenlehrerinnen diskriminiert und klagten gegen die Stadt Zuerich hoehere Gehaelter ein; als Vergleich dienten ihnen die Primarschullehrer sowie die Hauswirtschaftslehrer, welche mehr Lohn als sie bekamen.
Ich denke, hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Hier geht es ja um den Vergleich zwischen unterschiedlichen Berufsgruppen und weniger um Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern. Denn ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Kindergartenlehrer mehr verdient als eine Kindergartenlehrerin. Genauso wie eine Primarschullehrerin ebenso viel verdienen wird wie ein Primarschullehrer. Und wenn ein/e Primarschullehrer/in mehr bekommt als ein/e Kindergartenlehrer/in (was immer das auch sein mag,) hat das sicherlich seine Gründe oder auch nicht - aber das ist dann keine Frage des Geschlechts, sondern der Berufsgruppe. Aber darüber müßte man dann genauer diskutieren.
Ich behaupte nicht, dass es bei Klagen aufgrund von Geschlechterdiskriminierung immer so ist. Insgesamt ist jedoch die Zahl der Gehaltsklagen aufgrund von Geschlechterdiskriminierung sehr gering.
Das liegt vielleicht unter anderem auch daran, daß es eine solche Diskriminierung überhaupt nicht gibt. Jedenfalls ist das der Eindruck, der mich so langsam beschleicht. Hier geht es wohl eher darum, unter dem Vorwand herbeigelogener Sachverhalte den Männern ein schlechtes Gewissen einzureden.
Trotzdem behauptet auch das Schweizerische Bundesamt fuer Statistik, dass Frauen schlechter entloehnt wuerden. Tatsache ist, dass typische Frauenberufe tatsaechlich eher ein tiefes Lohnniveau aufweisen.
Ich frage mich, wie eine solche Statistik zustande kommt. Auch hier gilt: es ist die Rede von gleichem Lohn für GLEICHE Arbeit. Ich kann nicht eine Kloputzerin mit einem Müllmann vergleichen. Wenn behauptet wird, daß Frauen schlechter entlohnt werden, dann ist die Frage: "Schlechter als WAS?" Zulässig wäre die Behauptung nämlich nur dann, wenn ein angestellter Bäcker Müller der Bäckerei A mehr verdienen würde als die angestellte Bäckerin Schäfer derselben Bäckerei A - vorausgesetzt, beide führen unter denselben Bedingungen dieselbe Arbeit aus, der Qualität und Quantität nach.
Geschlechterdiskriminierung läge nur dann vor, wenn eine Frau weniger verdienen würde als ein Mann, der in derselben Berufsgruppe, in derselben Funktion tätig ist und unter den gleichen Bedingungen arbeitet. Alles andere ist Augenwischerei.
Gruß
Stefan
gesamter Thread:
- Gleiches Geld für gleiche Leistung -
Stefan G.,
02.11.2002, 12:42
- Re: Gleiches Geld für gleiche Leistung - Ferdi, 02.11.2002, 13:21
- Re: Gleiches Geld für gleiche Leistung -
Sven,
02.11.2002, 15:10
- Re: Gleiches Geld für gleiche Leistung - Martin, 02.11.2002, 22:54
- Re: Gleiches Geld für gleiche Leistung -
Maesi,
02.11.2002, 15:29
- Re: Gleiches Geld für gleiche Leistung - Sven, 02.11.2002, 16:13
- Re: Gleiches Geld für gleiche Leistung - Stefan G., 02.11.2002, 18:42
- Re: Gleiches Geld für gleiche Leistung -
Beatrix,
06.11.2002, 21:25
- Re: Gleiches Geld für gleiche Leistung - Maesi, 13.11.2002, 21:17
- Re: Gleiches Geld für gleiche Leistung -
Stefan G.,
13.11.2002, 23:13
- Re: Reden wir mal von Verona Feldbusch - Diogenes, 14.11.2002, 02:05
- Re: Gleiches Geld für gleiche Leistung - Joachim, 02.11.2002, 16:21