Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Männer - Wirklich die besseren Menschen?

Freddy, Monday, 10.12.2007, 18:53 (vor 6000 Tagen) @ Romulus

- sind wir wirklich die besseren Menschen? Ich glaube nicht. Ich glaube
eher, dass Menschen (Frauen wie Männer) zu gleichen Anteilen (naiv gesagt)
aus Gut und Böse bestehen. Es ist ein ewiger Kampf! Aber natürlich in der
heutigen Zeit kann Frau halt stärker das Schlechte ausleben, bzw. es wird
eher zu Tage gefördert. Aber glauben wir denn wirklich, dass wir Menschen
besser sind? In einem Staat, der Männer total fördert und die
Gesetzesgebung auf die Männer hin ausrichtet, würden da nicht auch einige
Männer dies ausnutzen und doch eher das Schlechte in sich pflegen? Mal
ehrlich?

Ich glaube schon, daß die Männer den Frauen bzgl. "Gutheit" ohne weiteres das Wasser reichen könnten, wenn, ja, wenn sie denn nur "wollten" bzw. wenn sie den tieferen Sinn darin erkennen könnten. Die psychische Entwicklung, die dahintersteht, läßt sich biologisch nicht erfassen; die Psyche hat ohne weiteres die Macht, die Wahrheit zu verdrängen und hier gilt für den Mann dasselbe wie für die Frau, nämlich daß sie ihre schlechte Seite so lange wie möglich verleugnen. Gegen diese Naivität hilft nur Aufklärung bzw. knallharte Erfahrung am eigenen Leib (aka Initiation) - wir könnten schon wesentlich weiter sein, wenn uns die Fixierung auf das eigene Ego bewußt wäre. Leider hat die Frauenbewegung hier zum großen Teil nicht geholfen, sondern nur weiter verschlimmert. (Der Männerbewegung droht übrigens das gleiche Schicksal, wenn sie sich über ihre ethischen Prinzipien nicht im klaren werden sollte.)

Anders ausgedrückt: Sicher hast Du recht damit, daß Frauen und Männer zu jeweils gleichen Teilen schlecht sind, aber erzähl den jungen, dynamischen, gesunden(!) und erfolgreichen "Männern" mal was von der schlechten Seite des Menschen (bzw. des Lebens allgemein). Die werden Dir sagen: "Na und? Da bin ich nicht und da gehöre ich auch nicht!" Das läuft dort analog dem Größenwahn derjenigen Frauen, die meinen, daß eine Mutter die vollkommene Macht über Leben und Tod ihrer Kinder haben sollte und daß sich keine Rechtsprechung dort einzumischen habe. Diese Fixierung auf das eigene Ego ("Hauptsache ICH! MEIN Erfolg! MEIN Geld! MEINE Macht! MEIN Haus! MEIN Auto! MEIN Boot!") sind bei *jedem* Geschlecht hochgradig gefährlich, solange dem Individuum hier keine (ethischen!) Grenzen aufgezeigt werden.

Gesellschaftspolitisch relevant sind dabei nicht nur die Leute mit starkem Ego (wie oben beschrieben), sondern auch die mit schwachem Ego, die unkritisch allem hinterherlaufen, was die starken ihnen vorgeben. Das hört sich jetzt zwar nach der klassischen Mann-Frau-Beziehung an, trifft aber auf *alle* relevanten Beziehungen zu.

Gruß
Freddy


gesamter Thread:

 

powered by my little forum