Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das Schuldprinzip - konsequent zu Ende gedacht

Beelzebub, Wednesday, 03.06.2009, 02:30 (vor 5445 Tagen) @ Nikos

Wenn man schon vom ethischen Standpunkt her spricht, dann musste man ganz
andere Dinge mitberücksichtigen.

Einer Bekannten von mir ist folgendes passiert: Sie begab sich in einer
gefährlichen Situation, hat sie aber nicht richtig eingeschätzt. Ihr
Ex-Mann, zu dem sie noch freundlichen Kontakt hatte, warnte rechtzeitig
davon. Sie warf seine Ratschläge in den Wind (manu..Männer..!), und, siehe
da, der von Mann erwähnte Fall tratt ein, sie brach sich das Fußgelenk,
ist seitdem kaum noch in der Lage ohne Hilfe zu gehen.

Warum muss der Ex-Mann obendrauf noch zahlen? Dafür, dass sie sein
Weitblick ignoriert und lächerlich gemacht hat?

Gerade wenn man einen Rosenkrieg hinter sich hat, inkl Unterhaltsabzocke,
Kinderentfremdung, Beschuldigungen und Lügen.

Es geht um Eigenverantwortung, nicht um die 103 Euro, auch nicht um den
leidvollen Krebs. Womöglich geht es auch nicht um den speziellen Fall,
sondern um die Funktion eines solchen Urteils für zukünftige Fälle.

Aber, auch in diesem Fall, geht es darum, dass der Geschlechtervertrag
durch Femis einseitig aufgekündigt worden ist. Man kann nicht einfach ein
Leben lang Männer als Schweine und unwerte Wesen betiteln, oder einfach
dabei freudvoll mitmachen, und plötzlich, wenn man Krebs hat, Unterhalt von
ihnen verlangen. Das wäre so, als wenn ich einen Freund 20 Jahre lang als
dumm hinstelle, und dann von ihm 20.000 Euro verlange, mit der Begründung,
er wäre dumm.

Deshalb ist die Schuldfrage auch von Bedeutung: Wieso ist die Ehe
geschieden? Hat die Dame evl einen Neuen, der ihr krebserregende
Essgewöhnheiten beibrachte? Dann soll er zahlen. Oder war die vielgefeierte
Selbstverwirklichung (an der Supermarktkasse) mit Krebsgeschwüren
verbunden? Dann soll die Dame selbst dafür aufkommen, oder der Staat, wenn
sie das nicht mehr kann.

Warum der Ex-Mann? Er ist vielleicht längst tod, oder im Ausland, oder
wieder verheiratet, und letztenendes hat mit der Frau nichts mehr zu tun.
In aller Hinsicht, nicht nur in der für die Frau oder den Staat
unangenehmer.

Nikos

Die von dir hier aufgeworfene "Schuldfrage" hieße konsequent zu Ende gedacht, dass rasende Motorradfahrer ihren Unfallchirurgen, Raucher ihre Krebsbehandlung, Säufer ihre Entziehungskur und Skifahrer ihre Gipsbeine aus eigener Tasche zahlen müssten, und dafür keinesfalls die Solidargemeinschaft der Krankenversicherten in Anspruch nehmen dürften.

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)


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