Eine deutsche Frauenkarriere in der DDR und danach ...

Narrowitsch, Berlin, Tuesday, 27.10.2009, 03:17 (vor 5908 Tagen) @ Wladimir

Wenn ma keine Ahnung hat, sollte Mann gelegentlich schweigen.

Dem Merkel ist viel vorzuwerfen, diese lächerliche Funktion in der FDJ gewiss nicht.

Eines hat das Merkel in Wendezeiten allerdings schnell kapiert: Opportunismus lohnt sich mehr denn jeh, mehr als wissenschaftliche Arbeit. Also -husch- in den "Demokratischen Aufbruch"; eine sich schnell, äh, wandelnde Truppe, die mit Opposition und Wende nicht viel zu tun hatte. Dort begann sie ihre Karriere bei ihres Vaters Freund und Stasi-Spitzel Wolfgang Schnur, der in der vereinten BRD sich ua.durch Konkursverschleppung auszeichnete, aber über gute Verbindungen zu Herrn Schäuble verfügte.

Bei den einzigen freien Volkskammerwahlen der DDR gewann der "Demokratische Aufbruch" innerhalb der " Allianz für Deutschland", die Volker Rühe mit dem Segen des Kohlkönigs vom Westen her steuerte, satte 0,9 Prozent. Eindrucksvoller Siegerin war innerhalb dieser Allianz - die CDU. Postengeschacher innerhalb der "Allianz", die nun die Regierung stellte, brachten dem Merkel den Posten einer Regierungssprecherin bei CDU - Regierungschef de Maizière. In dieser Funktion hatte sie viel mit dem DDR-Verhandlungsführer in Sachen Wiedervereinigung, Günther Krause zu tun. Günther Krause geriet, nach dem er seine Job mehr schlecht als recht gemacht hatte, wegen etlicher Skandale in die Schlagzaheilen. So war er beim undurchsichtigen Verhökern der DDR - Autobahnraststätten nicht ganz uneigennützig unterwegs. Sodann bediente er sich recht erfinderisch deutscher Steuergelder für allerlei private Ambitionen. Schließlich überführte auch ihn die Staatsanwaltschaft des Betruges, der Untreue, Insolvenzverschleppung- ein echter Glücksritter der Wende. Einer , der das mit der neuen Freiheit beizeiten richtig verstanden hatte. Übrigens von den Gerichten mit Samthandschuhen angefasst. Warum nur?

Dieser Krause zählte zu den tatkräftigsten Förderern des Merkels, welches wendig, wendig nach dem Wahldesaster ihres Haufens für die Fusion des DA mit den OST - CDU Blockflöten arbeitete. Rund um den entsprechenden Bundesparteitag der Bundes - CDU suchte Angela erfolgreich ein Gespräch mit dem Kohlkönig, kroch dem dort wohl nach allen Regeln der Kunst in den Arsch; den Rest der Story setze ich als bekannt voraus. Zweifellos ist das Merkel eine würdige Representantin der freiheitlich - demokratischen, grundgeordneten und wiedervereinigten Deutschlands.

Merkel als Wendehals zu bezeichnen - ist falsch. Sie war gewiss eine gut angepasste DDR - Bürgerin, bis sie sich in windige CDU - geförderte Kreise begab. Von irgendwelchen glaubhaften politischen Überzeugungen habe ich nie etwas gehört. Vielleicht gebraucht sie deshalb in ihren Reden, mehr als ohnehin üblich, die Floskel, sie handele ihrer festen Überzeugung nach.

Wer sich an der albernen, machtlosen FDJ - Funktion einer Feierabend - Agitproptante hochzieht, sollte sich vielleicht auch mal einen Reim darauf machen, wer, wie und warum in Deutschlandeinichvadderland so richtig Karriere machte. Aus welchem Urgrund er/sie aufstieg und welche Qualitäten dies voraussetzt. Bei denen, die förderten und bei den Geförderten.

Vielleicht erkenntnisbringender als nichtsahnende Schelte.

Narrowitsch

PS: Merkel studierte nicht in Moskau, sondern weilte - meines Wissens - nur kurzzeitig im Rahmen eines Studentenaustauschs in Moskau. MitgliedIn der SED war sie nicht. Aber sicher gut angepasst. Und Merkel vor dem Hause Havemann- dass ich nicht lache. Man kann alles übertreiben.

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.