Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"Satire" würde gegenüber Juden oder Schwarzen nicht durchgehn.

T.R.E.Lentze, Tuesday, 29.09.2009, 21:01 (vor 5934 Tagen) @ Random

Miersch ist auch als Ironiker und Satiriker bekannt. Ebenso als Skeptiker.
Da ich etliches von ihm und seinem Kollegen Maxeiner gelesen habe, kann ich
diese Einschätzung bestätigen. Du hattest selbst schon angedeutet, dass
zunächst zu prüfen wäre, ob der Artikel nicht tatsächlich satirisch gemeint
ist. Dieser Eindruck verstärkt sich, wenn man die Originalarbeit bei
plosmed liest. Bevor das nicht klar ist, würde ich von einer Anzeige
absehen.

Satire hat eine Grenze. Entscheidungs-Kriterium ist die juristische Bewertung im Falle, daß man für "Männer" "Juden" oder "Schwarze" einsetzt.

Dabei bitte ich zu bedenken, daß die Rechtsprechung hierbei mit dem Begriff des "öffentlichen Interesses" operiert. Das öffentliche Interesse müßte aber überhaupt erst einmal kundgetan werden. Durch wen? Durch uns!

Ich würde mich nicht wundern, wenn eine Strafanzeige seitens einer mutigen Frau erfolgt, und wenn dies dann noch ein gutes Ergebnis zeigt. Es ist seltsam, daß wir, die Betroffenen, diesen Mut so selten zeigen. Dabei geht es doch erstmal um uns selbst!


In diesem Zusammenhang halte ich es für sehr angebracht, wieder einmal Doris Lessing zu zitieren:

"Die dümmsten, ungebildetsten und scheußlichsten Frauen können die herzlichsten, freundlichsten und intelligentesten Männer kritisieren und niemand sagt etwas dagegen. Die Männer scheinen so eingeschüchtert zu sein, dass sie sich nicht wehren. Aber sie sollten es tun."

Das sagt uns eine Frau.

Was muß noch geschehen? Daß unsere Kinder uns das sagen?

Student


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