Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Aufruf zur Strafanzeige!

T.R.E.Lentze, Tuesday, 29.09.2009, 20:28 (vor 5934 Tagen)

Hier mein Leserbrief (z.Z. veröffentlicht) auf den Welt-online-Artikel, den Chris weiter unten bereits zum Gegenstand seines Postings gemacht hat:


Ich rufe hiermit dazu auf, gegen den Autor Strafanzeige zu erstatten.

Was mich motiviert, ist nicht allein dieTatsache, daß ich als Angehöriger der Gruppe der Männer (eine Minderheit übrigens, da "nur" 49% der Bevölkerung) beleidigt werde. Vielmehr bin ich interessiert, zu erfahren, wie unsere Rechtsprechung in diesem Falle reagiert. Würde man nämlich "Männer" z.B. durch "Juden" oder "Schwarze" ersetzen und den Kontext ggf. sinngemäß abwandeln, dann ist völlig klar, daß dies strafrechtliche Konsequenzen hätte. Wenn das hier geschehen sollte, dann wäre es alarmierend.

Sollten Männer den Mut oder das Interesse für eine Strafanzeige nicht aufbringen, dann ist es um uns Männer allerdings auch schlecht bestellt. Wozu beschweren wir uns dann noch über Benachteiligung jedweder Art? Die Benachteiligungen sind doch nur die Folge einer verbreiteten Einstellung, wie Michael Miersch sie als Mann jetzt dankenswerterweise formuliert hat. In seinem Zynismus übertrifft er dabei noch die Androzid-Ideen von Sally Miller Gearhart. Diese hat sich wenigstens nicht auf die Tierwelt berufen.

Thomas Lentze


Und ich bitte dringlichst darum, die Angelegenheit diesmal nicht mit den üblichen sarkastischen Kommentaren zu übergehen. Es kommt auch gar nicht darauf an, wer jetzt den "Einfall" zu einer Strafanzeige hatte. Dergleichen Äußerungen sind ja schon vorher in den Kommentaren gefallen, wie ihr dort nachlesen könnt.

Offen gesagt, ich habe mit Strafanzeigen keine große Erfahrung. Ich würde es begrüßen, wenn sich die Rechtsexperten hierzu äußerten, und wenn überhaupt die Angelegenheit breit diskutiert würde. Denn was dem Artikel an Sexismus zum Ausdruck gekommen ist, das trifft man selten. Es ist eine Gelegenheit, jetzt endlich einmal zu reagieren, und zwar, wenn es rechtlich sinnvoll und günstig ist, kollektiv!

Auch das wäre eine "Wahl" - nämlich für die Würde des Mannes.

T.L.


P.S.: Im o.z. Leserbrief ist mir ein sinn-entstellender Fehler unterlaufen: Es müßte heißen, "Wenn das hier nicht geschen sollte, dann wäre es alarmierend."


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