Was ungleich ist, kennt keine Konkurrenz um "Wichtigkeit", denn es hat sein Maß außerhalb
Ich sehe das alles im Wesentlichen wie du. Mutter und Vater sind die
elementarsten Archetypen des Menschen überhaupt. Ohne ihre stabile Konstanz
in der Zeit und ihre lebendige Weitergabe von Generation zu Generation kann
der Mensch nicht sein.
Zustimmung
Im Gegensatz(?) zu dir halte ich es freilich für
ganz wesentlich, sich in der Betrachtung dieser anthropologischen
Elementarkoordinaten endlich aus der ideologischen Frontstellung der
Geschlechter, die durch den Feminismus in die Welt kam und nun alles
beherrscht, strikt zu lösen und sie nicht etwa noch maskulistisch zu
verdoppeln.
Da besteht zwischen uns kein Gegensatz.
Ich fürchte, der besteht auf anderen Gebieten.
Eine Frontstellung zwischen den Geschlechtern ist gesellschaftlich verheerend, denn Männer und Frauen sind als Gruppen in ihren Merkamlsspektren als einander Erganzende ausgeformt.
Männer können nicht Mann sein und nicht Mann werden ohne Frauen, Frauen können nicht Frau sein und werden ohne Männer.
"Der Feminismus" will im Grunde genommen genau gar nichts, weil er dazu
überhaupt nicht fähig ist. Eine Ideologie ist immer bloß eine tote, äußere
Verpackung für verborgene, böse Destruktivitäten, hinter denen mehr außen
gelegen wirtschaftliche Partikularinteressen stehen, tiefer gelegen indes
die grundsätzliche, erbsündlich bedingte Trennung von Gott.
Da beginnen die Unterschiede.
Du siehst hinter den Phänomenen metaphysische Wirkprinzipien, die ich nicht so ohne weiteres anerkennen kann, schon gar nicht in den politischen Folgerungen, die daraus zu ziehen scheinst.
Ich brauche nicht das Böse, um die Wirksamkeit von Ideologien, ihre Macht, zu erklären.
Mir genügen Dummheit, Egoismus, Kurzsichtigkeit, die ALLEN Menschen eigen sein können.
Männer sind nicht weniger verführbar als Frauen, sie sind bestenfalls IM SCHNITT durch etwas anders sortierte Verlockungen verführbar als Frauen.
Ich erkenne den großen Plan einer einheitlichen bösen Intelligenz, die Du hinter den Phänomenen wirken sehen willst, nicht.
Die Entwicklungspsychologie des Menschen ist gut erforscht und scheint,
soweit ich dies von außen beurteilen kann, empirisch bestens abgesichert.
Danach sind Mutter und Vater (in dieser Reihenfolge) zu unterschiedlichen
Zeiten der kindlichen Entwiklung unterschiedlich bedeutsam. Kurz gesagt: Am
Anfang steht die stabile Symbiose des Kleinkindes mit der Mutter dominant
im Vordergrund. Die Bedeutung des Vaters wächst mit der Zeit an und besteht
im Wesentlichen darin, das Kind behutsam aus eben dieser Symbiose mit der
Mutter zu lösen, damit es erwachsen werde. Das geschieht unter natürlichen
Bedingungen instinktiv und es funktioniert auch, wie alles Natürliche,
überhaupt nur dann so, wie es soll, wenn es instinktiv geschieht.
Das sehe ich ganz genau so.
Mütter prägen die intime Beziehungsfähigkeit des Kindes/Erwachsenen mehr als Väter, Väter prägen die Weltfähigkeit, die Gesellschaftsfähigkeit des Kindes/Erwachsenen mehr als Mütter.
Aber die ersten 3 Jahr der Mutter/Kind-Beziehung sind die Basis von allem.
Das setzt zuvorderst die naturgegebene, polare Ungleichheit der
Eltern voraus. Gleichheit zerstört diese Polarität auf das Nachhaltigste
und führt in die bekannte, tödliche Konkurrenz, zum Beispiel darum, "wer
nun wichtiger ist". Diese jämmerliche Fragestellung ist natürlich
schwachsinnig von Beginn an. In ihr kondensiert gewissermaßen das ganze
Elend und die sagenhafte Dämlichkeit des Projektes der ideologischen
"Neuerfindung des Menschen durch sich selbst".
Auch das sehe ich, falls ich Dich recht verstehe, ähnlich.
Ich kann aus dieser Polarität keine Herrschaftsansprüche/Führungsansprüche ableiten, zumal diese Polarität sich nicht über das Ganze, was einen Menschen ausmacht, durchgehend einheitlich mit einheitlichem Gefälle, zeigen muss.
Wer aus diesem Wahn zu keiner persönlichen Umkehr zurückfindet, der
beseitigt sich selbst und alle seine Nachkommen aus der Schöpfung. Man kann
diese Selbstauslöschung durchaus als einen Weg der Heilung von einer
geistigen Erkrankung ansehen. Freilich ist das existentielle
Selbsturteil derer, die diesen Weg unverdrossen zu Ende gehen,
schlicht vernichtend: Man war's nicht wert gewesen, überhaupt zu sein, da
man den Gesetzen des Seins aus purer Lieblosigkeit widersagt hat. Damit
wird ein jeder früher oder später einmal konfrontiert sein, und je früher
das geschieht, desto besser ist es natürlich für ihn oder sie. Leider wird
aber bekanntlich keiner Frage derart panisch ausgewichen, wie eben dieser.
Von da her rührt aber letztlich die große Todessehnsucht, die diesen ganzen
Irrsinn überhaupt am Laufen hält.
Auch das sehe ich ähnlich.
Wenn ein Papst Johannes Paul II. von einer Kultur des Todes sprach und man ihn darob verlachte, so liegt die Lächerlichkeit auf Seiten der Lachenden.
Wir sind dabei, uns als Abendland, gar als christliches, mangels Masse, mangels Kinder, mangels Jugend und deren Kreativität, die eine Zivilisation am Leben hält, als Mitspieler aus dem Spiel der Evolution mehr und mehr zu verabschieden.
Wir werden beerbt werden von anderen Zivilisationen, weil wir zu wenige Erben zeugen/empfangen.
Die Welt wird dadurch mit Sicherheit keine bessere werden.
gesamter Thread:
- Väter eine wichtigere Rolle als Mütter -
exVater,
23.09.2009, 11:36
- Väter eine wichtigere Rolle als Mütter -
Roslin,
23.09.2009, 12:05
- Väter eine wichtigere Rolle als Mütter -
Don Quichote,
23.09.2009, 12:15
- Väter eine wichtigere Rolle als Mütter -
Roslin,
23.09.2009, 12:28
- Was ungleich ist, kennt keine Konkurrenz um "Wichtigkeit", denn es hat sein Maß außerhalb -
Chato,
23.09.2009, 13:41
- Was ungleich ist, kennt keine Konkurrenz um "Wichtigkeit", denn es hat sein Maß außerhalb - Roslin, 23.09.2009, 14:43
- Was ungleich ist, kennt keine Konkurrenz um "Wichtigkeit", denn es hat sein Maß außerhalb -
Chato,
23.09.2009, 13:41
- Väter eine wichtigere Rolle als Mütter -
Roslin,
23.09.2009, 12:28
- ...wie biochemische Untersuchungen bei Mäusen... belegen. -
T.R.E.Lentze,
23.09.2009, 13:38
- ...wie biochemische Untersuchungen bei Mäusen... belegen. -
Roslin,
23.09.2009, 14:00
- ...wie biochemische Untersuchungen bei Mäusen... belegen. -
T.R.E.Lentze,
23.09.2009, 14:13
- ...wie biochemische Untersuchungen bei Mäusen... belegen. -
Roslin,
23.09.2009, 15:00
- Ein gefährlicher Trend. - T.R.E.Lentze, 23.09.2009, 15:45
- ...wie biochemische Untersuchungen bei Mäusen... belegen. - Robert, 23.09.2009, 20:48
- ...wie biochemische Untersuchungen bei Mäusen... belegen. -
Roslin,
23.09.2009, 15:00
- ...wie biochemische Untersuchungen bei Mäusen... belegen. -
T.R.E.Lentze,
23.09.2009, 14:13
- ...wie biochemische Untersuchungen bei Mäusen... belegen. -
Roslin,
23.09.2009, 14:00
- Väter eine wichtigere Rolle als Mütter -
Adam,
23.09.2009, 19:51
- Nächste Schritt! - roser parks, 23.09.2009, 22:36
- Väter eine wichtigere Rolle als Mütter -
Don Quichote,
23.09.2009, 12:15
- Väter eine wichtigere Rolle als Mütter - Garfield, 23.09.2009, 13:26
- Väter eine wichtigere Rolle als Mütter - Cäptn Pommes, 23.09.2009, 15:32
- Väter eine wichtigere Rolle als Mütter -
Roslin,
23.09.2009, 12:05