Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Was ungleich ist, kennt keine Konkurrenz um "Wichtigkeit", denn es hat sein Maß außerhalb

Chato, Wednesday, 23.09.2009, 13:41 (vor 5941 Tagen) @ Roslin
bearbeitet von Chato, Wednesday, 23.09.2009, 13:49

Vielleicht bin ich mittlerweile auch leicht paranoid geworden und
misstraue mehr als vernünftigerweise angebracht.

Nein, das denke ich nicht Roslin. Der feministische Psychoterror ist höchst real und hat System.

Ich sehe das alles im Wesentlichen wie du. Mutter und Vater sind die elementarsten Archetypen des Menschen überhaupt. Ohne ihre stabile Konstanz in der Zeit und ihre lebendige Weitergabe von Generation zu Generation kann der Mensch nicht sein. Im Gegensatz(?) zu dir halte ich es freilich für ganz wesentlich, sich in der Betrachtung dieser anthropologischen Elementarkoordinaten endlich aus der ideologischen Frontstellung der Geschlechter, die durch den Feminismus in die Welt kam und nun alles beherrscht, strikt zu lösen und sie nicht etwa noch maskulistisch zu verdoppeln. Die Versuchung dazu ist, des Kampfgetümmels wegen, natürlich sehr groß und man begreift unschwer, daß und warum viele Männer darauf hereinfallen. Aber das schadet objektiv gesehen bloß und nutzt überhaupt nichts. Da man Einsicht freilich nicht erzwingen kann, kann man das alles nur von Zeit zu Zeit immer wieder mal wiederholen.

"Der Feminismus" will im Grunde genommen genau gar nichts, weil er dazu überhaupt nicht fähig ist. Eine Ideologie ist immer bloß eine tote, äußere Verpackung für verborgene, böse Destruktivitäten, hinter denen mehr außen gelegen wirtschaftliche Partikularinteressen stehen, tiefer gelegen indes die grundsätzliche, erbsündlich bedingte Trennung von Gott. Die Ideologie bewirkt, daß die machtvoll wirkenden Destruktionen unsichtbar bleiben mögen, insbesondere ihren AnhängerInnen selbst, die aufgrund ihrer Dummheit und Eitelkeit gegen sich selbst instrumentalisiert werden. Das "Ziel" ist nicht das Privilegieren der Frauen, sondern das Zerstören des Menschen. Männer könnte man nie dazu verführen, Frauen dagegen schon, und zwar massenhaft, wie man sieht.

Die Entwicklungspsychologie des Menschen ist gut erforscht und scheint, soweit ich dies von außen beurteilen kann, empirisch bestens abgesichert. Danach sind Mutter und Vater (in dieser Reihenfolge) zu unterschiedlichen Zeiten der kindlichen Entwiklung unterschiedlich bedeutsam. Kurz gesagt: Am Anfang steht die stabile Symbiose des Kleinkindes mit der Mutter dominant im Vordergrund. Die Bedeutung des Vaters wächst mit der Zeit an und besteht im Wesentlichen darin, das Kind behutsam aus eben dieser Symbiose mit der Mutter zu lösen, damit es erwachsen werde. Das geschieht unter natürlichen Bedingungen instinktiv und es funktioniert auch, wie alles Natürliche, überhaupt nur dann so, wie es soll, wenn es instinktiv geschieht.

Das setzt zuvorderst die naturgegebene, polare Ungleichheit der Eltern voraus. Gleichheit zerstört diese Polarität auf das Nachhaltigste und führt in die bekannte, tödliche Konkurrenz, zum Beispiel darum, "wer nun wichtiger ist". Diese jämmerliche Fragestellung ist natürlich schwachsinnig von Beginn an. In ihr kondensiert gewissermaßen das ganze Elend und die sagenhafte Dämlichkeit des Projektes der ideologischen "Neuerfindung des Menschen durch sich selbst".

Wer aus diesem Wahn zu keiner persönlichen Umkehr zurückfindet, der beseitigt sich selbst und alle seine Nachkommen aus der Schöpfung. Man kann diese Selbstauslöschung durchaus als einen Weg der Heilung von einer geistigen Erkrankung ansehen. Freilich ist das existentielle Selbsturteil derer, die diesen Weg unverdrossen zu Ende gehen, schlicht vernichtend: Man war's nicht wert gewesen, überhaupt zu sein, da man den Gesetzen des Seins aus purer Lieblosigkeit widersagt hat. Damit wird ein jeder früher oder später einmal konfrontiert sein, und je früher das geschieht, desto besser ist es natürlich für ihn oder sie. Leider wird aber bekanntlich keiner Frage derart panisch ausgewichen, wie eben dieser. Von da her rührt aber letztlich die große Todessehnsucht, die diesen ganzen Irrsinn überhaupt am Laufen hält.

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.


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