Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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OT: Energiesparlampen sind gefährlich

Garfield, Wednesday, 26.08.2009, 21:01 (vor 5967 Tagen) @ Sonstwer

Hallo Sonstwer!

Naja,weniger stromverbrauch bei 10-facher Lebensdauer und nur etwa doppeltem Preis. Das macht die Sparlampen nicht grad teuer im Vergleich zur Glühbirne.

Wie der Gemäßigte schon geschrieben hat: Wenn dem so wäre, dann würden die Energiesparbirnen angesichts der steigenden Strompreise schon lange weggehen wie warme Semmeln. Und Glühbirnen würden in den Regalen verstauben, so daß man sie schließlich vom Markt nehmen würde.

Leider geht diese schöne Rechnung in der Praxis oft nicht auf. Da gibt es nämlich folgende Probleme:

1. Eine Energiesparbirne, die laut Verpackung einer 75 W-Glühbirne entsprechen soll, erreicht tatsächlich oft nicht die entsprechende Leuchtstärke. Man verbraucht zwar (eventuell) weniger Strom, hat dafür aber auch weniger Licht. Obendrein brauchen manche Energiesparbirnen auch noch eine Weile, bis sie mit voller Stärke leuchten.

2. Energiesparbirnen erreichen oft nicht die vom Hersteller angegebene Lebensdauer. Das ist mir selbst bereits aufgefallen, und mittlerweile weiß ich auch, daß Tests ebenfalls dieses Ergebnis erbracht haben. Dabei hielten Energiesparbirnen im Durchschnitt etwa so lange wie Glühbirnen. Manche hielten auch länger, andere dafür aber sehr viel kürzer. Laut meinen eigenen Erfahrungen betrifft dieses Problem auch teure Modelle von Markenherstellern.

3. Energiesparbirnen sind nicht dimmbar.

4. Energiesparbirnen sollte man nicht einfach in den Hausmüll entsorgen. Sonst fordern die Ökos auch immer, daß alles "nachhaltig" sein soll, daß also auch sämtliche Folgekosten, auch für die Entsorgung, einkalkuliert werden sollen. Wieso geschieht das nicht bei Energiesparbirnen???

5. Bei vielen Energiesparbirnen verkürzt sich die Lebensdauer, wenn man sie häufig ein- und ausschaltet. Obendrein verbrauchen sie teilweise beim Einschalten mehr Strom als eine Glühbirne. So kann eine Lampe mit Energiesparbirnen bei häufigem Ein- und Ausschalten sogar mehr Strom verbrauchen als mit Glühbirnen. Strom sparen kann man aber am besten, indem man Lampen nur dann einschaltet, wenn man auch wirklich Licht braucht.

6. Es mag ja sein, daß es mittlerweile Energiesparbirnen gibt, die ein natürlicheres Licht produzieren. Aber die sind nicht nur teuer, sondern man muß sie auch erst einmal finden. So richtig kann man das erst einschätzen, wenn man sie zu Hause in der Lampe hat. Mal locker-flockig 20 Birnen auszuprobieren, wird ein teurer Spaß...

Noch eine Geschichte aus dem realen Leben:

Der Vater eines Kollegen von mir ist Elektrikermeister. Er bekam von einer Schule den Auftrag, neue Lampen u.a. in Toiletten anzubringen. Da man Strom sparen wollte, sollten die Lampen Energiesparbirnen haben und per Bewegungsmelder ein- und ausgeschaltet werden.

Dieser Elektrikermeister riet davon ab. Vor allem, weil Energiesparbirnen unter solchen Umständen nicht lange halten. Der Verantwortliche in der Schule bestand aber darauf. Dann legte der Elektrikermeister ihm ein Schriftstück vor, in dem er erklärte, daß er die Energiesparbirnen auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden einbaut und für den Fall verfrühter Verschleißerscheinungen keine Garantie übernimmt. Das wurde auch unterschrieben.

Er baute also wie gewünscht überall Lampen mit Energiesparbirnen ein.

Schon nach wenigen Monaten meldete sich jemand von der Schule bei ihm. Es gäbe andauernd Probleme mit den Lampen auf den Toiletten. Die Birnen wären ständig kaputt, das müsse er nachbessern.

Er kam, sah sich das an und hielt dem Verantwortlichen dann das Schreiben unter die Nase, das der vorher unterschrieben hatte. Der guckte dumm, und letztendlich wurden die Energiesparbirnen dann gegen Glühbirnen ausgetauscht.

Freundliche Grüße
von Garfield


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