Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Ist es nicht eher umgekehrt?

Conny, NRW, Saturday, 08.08.2009, 00:39 (vor 5986 Tagen) @ Peter

Alle Blasen seit den 85er Jahren waren rein virtuelle Blasen. Und die
Pflaster gegen diese Blasen so sie denn aufgeplatzt sind, bestehen aus
Fiat-money. Es findet sich immer ein zinszahlungsfähiger Schuldner: Papa
Staat.

Und so haben sich auf dieser Welt Schulden aufgehäuft, für die die gesammte Menschheit mehrere Jahre arbeiten müßte, damit sie überhaupt zurückbezahlt wären. In diesen paar Jahren dürfte sich allerdings die gesammte Menschheit nichts mehr Leisten. Dafür kenne ich nur einen Ausweg: Die Gläubiger müssen auf einen Großteil ihrer Foderungen verzichten.

Und der schuldet auf weil (und solange) er es kann. In summa musste er
schließlich nie netto zurückzahlen. Rückzahlungen bestreitet er seit
Jahrzehnten immer aus neu aufgenommen Schulden. Eine Art Kettenspiel.

Und das kann man auch nicht beenden, da diejenigen, die im Besitz von Geld sind, eine Anlagemöglichkeit für ihr Geld wollen. Heute ist es ja schon so, daß die Banken immer weniger Kredite vergeben und daher schrumpft die Geldmenge. Das wird nun erstmal dazu führen, daß das Geld wertvoller werden muß. Wird aber das Geld wertvoller, werden auch Schulden negativ wertvoller.

Deswegen weisen die Indikatoren eher in die andere Richtung:
Hyperinflation sobald Papa Staat nicht mehr weiter aufschulden kann. Dann
wird er nämlich alles tun, damit er seine bis dato aufgelaufenen Schulden
mit einer einzigen Banknote begleichen kann ;-)

Und das glaube ich heute nicht mehr, da die meisten Notenbanken vom Staat unabhängig sind. Ich gehe zwangsläufig erstmal von einer Deflation aus. Denn in wirtschaftlich schwierigen Zeiten schrumpft auch das Kreditvolumen und wenn der Staat diese Lücke nicht ausgleichen will/kann, schrumpft auch zwangsläufig die Geldmenge. Das einzige Mittel, das mir dazu noch einfallen würde wäre eine Auszahlung des halben Lohns alle 14 Tage. Dadurch könnte der Geldumlauf etwas beschleunigt werden.

Es ist aber nicht nur so, daß ein Staat die Schulden niemals zurückzahlen kann, sondern auch die Schulden einer gesammten Volkswirtschaft können bei unserem Geld niemals an die Zentralbank zurück bezahlt werden. Denn eine Zentralbank emitiert die Summe X und will die Summe X plus den Zins zurück. Der Zins kam aber niemals ins System.

Unser Geld ist nichts weiter wie ein Schneeballsystem. Man bräuchte immer wieder mehr Mitspieler in diesem System, damit es Funktioniert und die Mitspieler auch davon leben können. Daher hatten wir Anfangs die DM und nun den Euro und damit das noch eine weile funktioniert, holt man sich immer mehr Länder in die "Eurozone" - auch welche, die nicht mehr wirklich in Europa sind.

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Ja, auch der Kreutzer kann sich scheinbar nur noch an die Inflation nach dem Krieg erinnern aber nicht mehr an die Deflation anfang der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts. Diese Deflation wurde beendet, als man die Kriegsmaschinerie antrieb. Blos will man Waffen nicht nur produzieren und bestaunen sondern irgendwie auch produktiv einsetzen. Dazu braucht man natürlich Kriege - am Besten einen großen.

Geschichte wiederholt sich zwar nicht, doch sie verläuft immer redundant
zyklisch. Und immer schneller...

Die Geschichte wiederholt sich schon. Die Menschheit ist noch immer zu doof, Gemeinsamkeiten mit vorhergehenden Ereignissen zu erkennen. Noch dazu ist die Geschichte eine, die die Sieger schreiben. Komischer weise kann man auch nicht mehr sonderlich gut in eine Zeit vor der Aufklärung blicken.

Eine gute Seite zum Einstieg in die Thematik: http://de.geschichte-chronologie.de/

Ich habe hier schon mal die Frage in die Gemeinschaft geworfen, wie denn Karl der Große fast ohne Gegenwehr damals bis nach Rom ziehen konnte. Ich konnte mir das nicht erklären. Heute wird mir da einiges klarer: Es scheint nur eine Geschichte zu sein.


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