Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Ist es nicht eher umgekehrt?

Peter @, Friday, 07.08.2009, 22:54 (vor 5986 Tagen) @ DschinDschin

Er scheitert an sich selbst. Er scheitert an seinem eigenen Erfolg. Daran
ist der Kommunismus gescheitert und daran wird der Kapitalismus scheitern,
am eigenen Erfolg.

Ich denke eher, er wird verschwinden, sobald die Rahmenbedingungen, die seine Entstehung befördert haben, nicht mehr existent sind.


Auch der Kapitalismus kommt zu seinem Ende, welche systembedingt ist. Die
Diagnose: zu viel Kapital, zu wenig Kaufkraft. Die Folge: auf Dauer sinkt
der Zins auf Null, weil es keine zinszahlungsfähigen Schuldner mehr gibt
und die Güter können nicht mehr abgesetzt werden, weil den Arbeitnehmern
die Kaufkraft fehlt. Die Folge: Dauerdeflation.

Dafür hat sich der Kapitalismus bereits zu sehr von der "realen" Wirtschaft entfernt. Er hat sich sozusagen von der Warenwirtschaft "emanzipiert" ;-)

Alle Blasen seit den 85er Jahren waren rein virtuelle Blasen. Und die Pflaster gegen diese Blasen so sie denn aufgeplatzt sind, bestehen aus Fiat-money. Es findet sich immer ein zinszahlungsfähiger Schuldner: Papa Staat.

Und der schuldet auf weil (und solange) er es kann. In summa musste er schließlich nie netto zurückzahlen. Rückzahlungen bestreitet er seit Jahrzehnten immer aus neu aufgenommen Schulden. Eine Art Kettenspiel.

Deswegen weisen die Indikatoren eher in die andere Richtung: Hyperinflation sobald Papa Staat nicht mehr weiter aufschulden kann. Dann wird er nämlich alles tun, damit er seine bis dato aufgelaufenen Schulden mit einer einzigen Banknote begleichen kann ;-)

[image]

Und der Feminismus führt zur Atomisierung der Gesellschaft, mit der Folge,
dass die Sozialsysteme, welche das Fehlen privater Netzwerke letztlich
nicht ersetzen können, unter der Überbelastung zusammenbrechen.

Ist es nicht eher umgekehrt? Die Individualisierung schaffte erst den Freiraum für den Feminismus? War die "Emanzipation" der Frau nicht in erster Linie eine Emanzipation von der Schwiegermutter?

Analysiert man die von Frauen ja gerne beklagten "repressiven patriarchalen Zwänge" des Vor-Feminismus, dann kommt man immer wieder auf diese Quelle der Machtausübung: Die Schwiegermutter der Frau.

Die schöne Zeit des Niedergangs wird enden auf dem harten Boden der
Wirklichkeit. Eine neue Gesellschaft wird sich berappeln, die Männer wieder
ins Joch nehmen. Die Frauen werden tun, was Frauen immer tun: sich
schminken, sich jungfräulich und hilflos darstellen, ihre außergewöhnliche
Häuslichkeit und Zärtlichkeit herausstellen und sich hinter ihrem
Privatbüffel verstecken, den Herd anwerfen, das Süppchen kochen und die
Kinderchen hüten.

Es ist der Lauf der Welt.

Geschichte wiederholt sich zwar nicht, doch sie verläuft immer redundant zyklisch. Und immer schneller...


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