Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gesundheitsvorsorge fuer Männer

adler, Kurpfalz, Sunday, 26.04.2009, 20:31 (vor 6087 Tagen) @ guest2

Hallo guest2!

Prostata

Dieser Artikel fasst den internationalen Stand gut zusammen. Dabei ist

man

außerhalb Deutschlands deutlich defensiver und rationaler.


Auf diesen Artikel bezog sich mein Eingangsposting. Toll dass Du ihn mir
nochmal verlinkt hast.

Die Artikel vom misanthropen SPIEGElinche kannst du statt zu lesen lieber den Hasen füttern. Aber selbst die werden sich weigern.

Meine Frage war nun: Welche Gesundheitsvorsorge ist denn nun fuer Maenner
empfehlenswert?

Ganz klar die Kombination:

1. Klassische Fingerrundfahrt. Leistung der GKV. Nichtssagend.

2. PSA-Test. Hier ist der Verlauf sehr aussagekräftig. Auch gibt es im Vorfeld der Untersuchung einiges zu beachten. Das sollte ein erfahrener Urologe aber wissen.

3. Rectale Ultraschalluntersuchung.

Alles zusammen bieten Urologen als Gesamtpaket an und entspricht im Aussagewert zusammengenommen einer Mammographie. Mein Urologe bietet das für 80 €, die ich selber löhnen muß. Die gleich teure Mammographie gehört hingegen zur Leistung der GKVen und jede Frau erhält dazu eine persönliche Einladung per Post.
Zudem wurde mit umfangreicher Lobbyarbeit der Pharmaindustrie die Übernahme der mehr als zweifelhaften Impfung gegen Papillomaviren für jedes Mädchen von 12-17 Jahren, fälschlich als Impfung gg. Gebährmutterhalskrebses missverstanden und gerne auch so verbreitet. Eine solche Impfung kostet 350-450 €. Kein Wunder, daß für einen simplen PSA-Test kein Geld mehr da ist.


Sehr guter Artikel stand in der "Apotheken Umschau" vom 01.12.2008. Er ist auch -teilweise- online zu finden.
http://www.gesundheitpro.de/Prostatakrebs-Prostatakarzinom-Prostata-A050905ANONI014371.html
Nicht gefunden habe ich das Interview mit Prof. Stief aus der Print-Ausgabe. Daraus:
"Fast jeder US-Amerikaner kennt seinen aktuellen PSA-Wert. Deshalb wird dort Prostatakrebs sehr viel früher erkannt als hierzulande. Der Erfolg gibt ihnen recht. Während in den USA 99% der Patienten mit Prostatakrebs fünf Jahre später noch leben, sind es in Deutschland 87%."


"Die im August 2008 in Lancet Oncology publizierte CONCORD-Studie verglich die 5Jahresüberlebensraten von 1,9 Millionen Patienten mit Brust-, Kolon-, Rektum- und Prostatakarzinomen in 31 Ländern. Basis für die Datenerhebung und -analyse waren die Angaben der Jahre 1990 bis 1999 in 101 nationalen Krebsregistern."
Sie kommen sogar zu einer einer 5-Jahresüberlebensrate von nur 76% in D gegen 92% in USA. "In den USA betrugen die 5Jahresüberlebensraten des Prostatakarzinoms 92%, in Deutschland dagegen nur 76%...
Laut Deutscher Krebsgesellschaft trägt der in den USA weit verbreitete PSA-Test erheblich zu der Differenz bei."


Ein interessanter Artikel findet sich auch bei 'Ärztliche Praxis / 2006 / Ausgabe: 4 / Seite: 19
http://www.aerztlichepraxis.de/rw_4_Archiv_HoleArtikel_359354_Artikel.htm
Zitat:
"Zwar wurde das Früherkennungsprogramm der gesetzlichen Kassen im Hinblick auf das Kolon- und das Mammakarzinom inzwischen modernisiert, das PCA [Prostata-CA] wird aber nach wie vor stiefmütterlich behandelt."


Und zuletzt hat Eugen auf MannDat einen aufschlussreichen Beitrag dort im Forum geschrieben. Mit einigen weiteren links.
http://www.carookee.com/forum/MANNdatAktion/1/23825822#23825822

Gruß
adler

--
Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
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