Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Donna Amaretta, Monday, 06.04.2009, 03:03 (vor 6107 Tagen) @ Goofos
bearbeitet von Donna Amaretta, Monday, 06.04.2009, 03:06

Also irgendwie liegen unsere Meinungen dazu gar nicht so weit auseinander.
Meine These dazu ist nur, dass sich am Rollenverhalten von Frauen nichts
großartiges verändert hat, außer das erweiterte Ernährermodell zu Lasten
der Männer. Frauen machen sich immernoch hübsch, suchen sich einen
Statuslastigen Geldbeutel, bekommen ein Kind und bleiben daheim bei den
Kindern weil der Geldbeutel mehr verdient. Bei einer Trennung werden sie
weiter Ernährt.

Das neue erwünschte Modell, von wegen Gleiches gesinnt sich zu Gleichem,
Beide gehen (oder müssen) arbeiten um die Familie zu ernähren

Das war in meiner Familie seit Generationen so,für uns nichts Neues.
Ich habe oft Mutter und Oma nach den Lebensbedingungen gefragt,
bis zur Uroma zurück-arbeiten gehen,etwas verdienen war die Regel,nicht die Ausnahme.
Meine Großmutter machte Ende der dreissiger Jahre bereits eine kaufmännische Ausbildung.
Aufgrund der Kenntnisse war sie später auch in der Lage,die Buchhaltung
der jeweiligen Geschäfte zu führen,die sie mit meinem Großvater innehatte.
Drei Kinder,im Laden stehen,Bücher führen,Haushalt.
Auch von der Urgroßmutter gibt es ein Bild vor dem Kolonialwarenhandel,
vier Kinder,Haushalt und immer noch Hand im Laden angelegt.
Meine Mutter und ihre Schwestern lernten alle einen Beruf und arbeiteten,
nicht lernen,zu Haus hocken galt als Faulheit.
Was meine Eltern,Onkel und Tanten schafften,konnte nur zu zweit erreicht werden.
Es war mir und meiner Schwester,den Cousinen von Kindesbeinen an selbstverständlich,
das Frauen außer Haus arbeiten gehen und das wir einen Beruf erlernen würden.
In unserem "Milieu"-Handwerker,Arbeiter,kleine Angestellte-gab es keine Familie,
die das sogenannte Hausfrauenmodell,also Mann Arbeit,Frau im Haus,lebte.
Nur die erste Zeit,weil die Babys ja gestillt werden mussten.
Kindergärten gab es damals gar nicht oder genauer gesagt,wenige,ich wurde im Laden
bei Oma und Opa abgegeben,
Mama war um 8.00 Uhr im Büro,Vollzeit.
Erst als meine Schwester auf die Welt kam,ging sie "nur" halbe Tage arbeiten.
Mit Papas Gehalt wären wir auch gar nicht ausgekommen.
Das war bei mir und meinem Ex-Mann nicht anders.
Ich habe so schnell wie möglich wieder nebenbei ein paar Mark zum Einkommen beigetragen.
Erstens,weil aufgrund der Finanzlage(Mann geringer Lohn,kein Typ mit "Status")
dringend nötig,zweitens aus Gründen persönlichen Stolzes,(nicht vollkommen abhängig sein)
und drittens,weil Windeln wechseln nicht unbedingt(geistig fordernde) bereichernde Arbeit ist,
ab und an mit erwachsenen Menschen zu tun zu haben,brauchte ich,so süß die Kleinen
auch waren.

während die
Kinder in der Kita oder Ganztagsschule hocken, (die einvernehmliche,
gleichberechtigte Trennung auch mit Blick auf das Wohl der Kinder,) ist
wohl eher noch selten. Ich bezweifle, dass das allein am Kita Angebot
scheitert, sondern eben auch am eher traditionellen Rollenverhalten von
Frauen. Weshalb ich finde die neue Frau ist wohl eher Mangelware.

Was uns-mich und die Frauen meiner Familie-betrifft,waren wir dann wohl immer schon
"Die neue Frau". Könnte das mit der "Schicht" zusammenhängen,aus der man stammt?
Irgendeine Art von Anspruchsdenken war uns fremd,man vermittelte uns,das man anpacken
muß und Verantwortung nicht abschieben kann und darf.
Im Poesiealbum meiner Mutter stand beispielsweise:
"Es gibt kein Geld,das besser klingt,
als das,was man sich selbst erringt"

Darin las ich häufig.

Möchte mal wissen,aus welcher Bevölkerungsgruppe diese Parasitentanten stammen,
von denen hier immer die Rede ist.Naja,vielleicht läßt sich das schwer verallgemeinern...
Uns hätte man jedensfalls Beine gemacht,wenn wir versucht hätten,rumzuhängen.
Und man schämt sich doch,wenn alle wühlen und man selbst die Hände im Schoß hat.
So empfinde ich das jedenfalls.

LG Donna Amaretta

PS: Mit "Karriere" hatte die Berufstätigkeit nichts zu tun-in der Hauptsache ging es um
den nötigen finanziellen Beitrag zur Sicherung des Lebensunterhalts der Familie.


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