Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Verschleierungsversuch nach Infragestellung DGB Schnauzbart-Aktion

Borat Sagdijev, Friday, 20.02.2009, 19:29 (vor 6151 Tagen) @ so_blöd_auch_wieder_nicht

Sehr geehrter Herr,
meine folgenden Ausführungen zu Entgeltunterschieden von Frauen und
Männern
beziehen sich auf die Situation in Deutschland, die aber von der Lage in
Österreich (ich war dort viele Jahre als Gleichbehandlungsanwältin tätig)
nicht allzu verschieden ist.

Entgeltunterschiede haben eine Fülle von Ursachen, die im Wesentlichen
auf
der Tarifvertragsebene und in strukturellen Merkmalen zu finden sind.
Tarifverträge sind nicht geschlechtsneutral, Tätigkeiten und Berufe, die
überwiegend von Männern ausgeübt werden, werden immer noch
durchschnittlich
höher bewertet als typische Frauentätigkeiten und Berufe.

Sozialismus! Einheitsgehalt für alle!
Der Markt ist böse, weil er dem Passagierpilot durchschnittlich mehr bezahlt als dem Busfahrer!

Diskriminierungsfreie Bewertungssysteme in den hunderttausenden
Tarifverträgen umzusetzen, bedeutet eine ständige Herausforderung der
Sozialpartner.

Bekommen die Unternehmen bald frei von diskriminierung Ihre Arbeiter und das Gehalt zugeteilt?
Dürfen wir bald wieder Trabi fahren?

Wählen junge Frauen daher einen typisch weiblichen Beruf, so müssen sie
auf
ihre Lebenszeit gerechnet mit deutlich weniger Einkommen auskommen.

Sollten wir diese Wahlfreiheit nicht besser einschränken, wir meinen es ja nur gut mit den Frauen.

Aber auch Merkmale, wie die Betriebsgröße (Großbetriebe zahlen besser,
Frauen
finden sich eher in kleinen Unternehmen), das Alter (je älter desto
größer
die Entgeltunterschiede, nicht zuletzt deswegen, weil Frauen ab 30 bei
der
Bekleidung von Führungsfunktionen hinter die männlichen Kollegen stark
zurückfallen) und die Dauer der Betriebszugehörigkeit spielen eine Rolle.
Bei
letzterem werden auch unabhängig von Erwerbsunterbrechungen von Frauen im
Zuge der Erziehung von Kindern eine längere Betriebszugehörigkeit von
Männern
höher entwertet als die von Frauen. (Siehe zu all diesen Themen auch den
WSI-FrauenDatenReport2005)

Auch da sollte man den Frauen keine Wahl lassen. Zwangssterilisierung bei Pubertät.

Dass die Ausbeuter aber auch immer besser als die anderen Ausbeuter sein wollen und längere Betriebszugehörigkeit als Wettbewerbsvorteil sehen. Das gehört doch verboten!

Fast jede zweite Frau in Deutschland arbeitet in Teilzeit.

Ja dann mal die Ärmel hoch Krempeln. Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt!

Natürlich sind die von uns angeführten Statistiken "teilzeitbereinigt",
d.h.
die 24% Entgeltunterschiede ( Statistisches Bundesamt August 2008)
basieren
auf Stundenlohnbasis.
Denn die Höhe des Einkommens pro Arbeitsstunde ist abhängig von ihrer
geleisteten Arbeitzeit. Der Bruttostundenlohn ist für Tätigkeiten mit
weniger
als 15 Stunden deutlich geringer als für umfangreichere Teilzeitarbeit
oder
Vollzeitarbeit. ( Siehe WSI-FrauenDatenReport2005) Die Auswirkungen
treffen
überproportional Frauen, da Männer selten Teilzeit arbeiten.
Teilzeitarbeit
ist darüberhinaus in der betrieblichen Praxis ein Hemmschuh für Karriere-
und
Aufstiegsmöglichkeiten während für Männer in Führungsfunktionen oft
häufige
Abwesenheiten wegen zahlreichen Aufsichtsratsmandaten und anderen
Nebenbeschäftigungen vereinbar sind.

Und wohl auch vereinbar für die Ausbeut... äh Arbeitgeber der Herren.

Neben den bisher beschriebenen Einkommensunterschieden bleibt noch die
Einkommensdiskriminierung. Denn ein großer Teil der
Einkommensunterschiede
lassen sich nicht über die oben angeführten und bekannten Merkmale
rechtfertigen und die Wissenschaftlernnen nennen diesen nicht erklärbaren
Unterschied, der in der Regel bei der Umsetzung von Tarifverträgen in der
betrieblichen Praxis zustande kommt, Diskriminierung aufgrund des
Geschlechts. Dieser Anteil liegt zwischen 11 und 24%.

Diskriminieren heisst unterscheiden.
So kann man mit dem Geschlecht typische Berufswahl und Ambition im Beruf korrelieren.
Hat da ein Geschlecht ein Problem mit seinen typischen Eigenschaften und will dem anderen die Schuld daran geben?

Diese hat wiederum zahlreiche Ursachen, von unterschiedlicher
Eingruppierung,
Zulagensystemen, die eher für Männerarbeitsplätzen zugute kommen, bis hin
zu
Vorbehalten gegenüber Frauen und traditioneller Geringschätzung ihrer
Arbeit.

Frauenarbeit wird vom Markt bewertet. Und dieser Markt besteht zu 50% aus Frauen. Angeblich dominieren Frauen sogar Konsum-Kaufentscheidungen.
Liegt hier vielleicht das Problem?
Frauen schätzen sich selbst gering?

Ich hoffe, dass Ihnen meine Ausführungen zu einem größeren Verständnis
geholfen haben und verweise auch gerne auf die Website der
Hans-Böckler-Stiftung bzw. des WSI, wo sich weiteres Datenmaterial findet

Verständnis von was?
Das Ines Grabner-Drews und der DGB sich mit Lobbyarbeit für unambitionierte sich scheinbar selbst geringschätzende Opfer-Frauen bereichern will und egoistisch elitär die Gemeinschaft dafür ausbeuten will?

Das ist nichts Neues und dem sollte die ausgebeutete Gemeinschaft kein Verständnis entgegenbringen.


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