FLUGZEUGUNGLÜCK IN NEW YORK
Klar ist das so. Wenn etwa die Hälfte zurückgehalten wird, läuft der
Abgang geoordneter und letztlich schneller ab, da zeitverzögernde Staus
abgemildert werden.
Veto! Was ist zum Beispiel, wenn die bevorzugte Gruppe selbst nicht
geordnet evakuiert werden kann, weil diese Leute in Panik geraten sind?
Was, wenn diese Gruppe dann die Ausgänge verstopft? Dazu brauchts nicht
viele Menschen! Und dann kommt weder die bevorzugte noch die benachteiligte
Gruppe zügig aus dem Flugzeug!
Das kann zwar passieren, tendenziell verringert sich aber die Panik bei geringerer Menschenmasse, die um die Flucht konkurriert. Bei einem wirklichen Extremfall wird man sich ohnehin kaum um Anweisungen scheren. Das war jedoch bei der Hudsonlandung nicht der Fall. Das Gefährlichste war das Aufsetzen auf dem Wasser. Die Triebwerke hätten als Schaufel fungieren können und die so auftretenden Kräfte hätten zum Brechen des Rumpfes geführt. Einmal sicher gelandet war das Ärgste schon überstanden, zumal man ja nicht auf freiem Ozean war. Psychologisch gesehen waren das nicht die Ingredienzien für eine Megapanik. Davon mal abgesehen zeigt sich die sprichwörtliche Ritterlichkeit der Männer auch in Rettungsmassnahmen. Es ist schon häufig vorgekommen, dass ein Mann bei einem Notfall seiner unbekannten Sitznachbarin versichert hat, sie da rauszuholen, wenn sie erstmal unten sind. Umgekehrt ist mir kein Fall bekannt, wo eine Frau einen wildfremden Mann so ein Versprechen abgegeben hat.
Aus der Chaosforschung gibt es diesbezüglich erstaunliche Experimente, die
sich mit der Evakuierung von Gebäuden im Brandfall befasst haben. Stau
entstand vor allem dann, wenn parallele Strömungen mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten entstanden, die in Türnähe dann zu einem einzigen
Hauptstrom vereschmelzen mussten. Dabei kam es dann quasi zu
Verwirbelungen, weil die äußeren Strömungen quer in den Hauptstrom
einfließen mussten, diesen damit deutlich ausbremsten - und damit selbst
wieder neue Nebenströmungen verursacht haben.
Das ist richtig. Man kann das im Kleinen auch jeden Tag beobachten, wenn man in Züge einsteigt. Da bilden sich vor den Türen Warteschlangen. Einige versuchen es von der Seite, einige durch die Mitte. Aus individueller Sicht ist beides etwa gleich langsam. Nur der Strom insgesamt wird dadurch langsamer.
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roser parks,
16.01.2009, 09:11
- Ein kleine Geste des Ausgleichs - Wolfgang A. Gogolin, 16.01.2009, 14:43
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Tigresa,
16.01.2009, 15:28
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Nihilator,
16.01.2009, 16:49
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16.01.2009, 17:19
- FLUGZEUGUNGLÜCK IN NEW YORK - Pilatus, 16.01.2009, 17:38
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Tigresa,
16.01.2009, 17:19
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Pilatus,
16.01.2009, 17:23
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Pontius,
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Hansdampf,
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Nihilator,
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