Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Nette Bilder

adler, Kurpfalz, Tuesday, 22.07.2008, 02:07 (vor 6363 Tagen) @ Conny


Das hätte ich in der analogen Zeit gerne auch gehabt. Dabei dachte ich
dann allerdings an die Kosten und ließ es bleiben. Die Wannen, die man
dafür braucht, dürften ja nicht so teuer sein und die Chemie sowie das
Fotopapier dürfte vielleicht so teuer sein, wie wenn ich Farbfotos im Labor
abziehen lasse. Was es allerdings nicht ganz billig sein dürfte ist der
Vergrößerer und dabei gibt es sicher auch Qualitätsunterschiede.

Und dann so ein Ereignis wie die Loveparade in S/W? Ich weiß nicht, ob das
dazu paßt.

Hallo Conny!

Was Farbe angeht hast du Recht. Das ist wirklich sehr kompliziert: Da mußt du erstmal Farben rausfiltern, je nach Film, Entwickler und Filmpapier. Das technisch Schwierigtse ist aber, die Entwicklertemperatur exakt einzuhalten. Schon 1/10° Unterschied und schon ist die herausgetüftelte Farbfilterungkombination fast für die Katz gewesen. Das lohnt sich auch finanziell nicht.

Ich hab deshalb nur S/W_Filme entwickelt und das lohnte sich tatsächlich auch finanziell, obwohl das nicht der Hauptgrund ist, wenn man so eine Hobby betreibt und ist auch anfangs recht simpel. Es ist unglaublich, was man da mit abdecken und abwedeln beim Papieraufbelichten alles herausholen kann.

Gleich zu Beginn hatte ich mal eine Portaitaufnahme gemacht. Leider saß die Gute unter einem Balkon und ein Schatten verlief schräg über ihren Oberkörper. So eine Aufnahme ins Labor zu bringen kannst du vergessen. Nix zu sehen vom Gesicht, alles dunkel. Aber indem ich beim Papierbelichten 50% der Zeit eine Postkarte über den überbelichteten Teil hielt, sah das Ganze dann aus, als hätte sie voll in der Sonne gesessen. Ich war begeistert.

Daß die S/W-Fotografie vom Spiel mit Licht und Schatten lebt, das war mir schon vorher klar. Seitdem wußte ich aber auch, daß sie viel anspruchsvoller ist als Farbe. Du mußt auf viel mehr achten. Der Unterschied ist etwa wie Fotografieren und Filmen, wo du vergleichsweise einfach draufhalten kannst.

Na gut, für Loveparade sicherlich ungeeignet, aber wo angebracht eine wahre Kunst. Das wurde es umso mehr, je weiter ich auch entwicklungstechnisch da eingestiegen bin. Du kannst nämlich den Gammafaktor auf unterschiedliche Weise beeinflussen (Fimentwickler, Papierentwickler, Papier).

Die teurste Anschaffung war tatsächlich das Vergrößerungssystem . Aber ich war mal 1 Woche in Prag gewesen, als der Warschauer Pakt noch existierte und wußte daher, daß die Tschechen dort ausgezeichnete optische Systeme produzierten. Und als ich dann ein tschechiches Gerät sah (Opemus) zum nicht mal halben Preis eines deutschen, da hab ich natürlich zugegriffen.

Na ja, was ich mir da mühsam herausgearbeitet hatte, das machen heute gute Bildbearbeitungsprogramme. Aber die Freude und das Erfolgserlebnis sind eben auch nur halb so groß.

Einen Amateurfotografen habe ich dort getroffen, der wohl meinte, daß er
mit einem Objektiv 100 - 400 mm an einer Canon EOS 5D (der
Verlängerungsfaktor muß auch noch berücksichtigt werden) richtig liegt. Er
merkte dann aber sehr bald, daß er viele Fotos damit einfach nicht machen
kann. Klar ist allerdings, daß so ein Rohr an der Kamera von Potenz zeugt.
Ich hätte allerdings nicht mit so einem Gerät durch die Loveparade gehen
wollen. Ich wollte ja auch ein wenig von der Party selbst mitbekommen. Die
Erinnerung im Kopf kann man eben nicht mit einem Foto vergleichen.

Ich hatte damals auch ein 400er (in Echt) Spiegelobjektiv (Das ist relativ kurz, schluckt aber sehr viel Licht!). Aber mal abgesehen davon, daß du das auf keinen Fall freihändig benutzen kannst, war ich auch mit den Aufnahmen nicht zufrieden. Meist habe ich noch 210 mm benutzt zum Heranholen. Das ging damals, in jüngeren Jahren, noch anstandslos freihändig bei gutem Licht. Am liebsten war mir aber mein 135er.

Gruß
adler

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