Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Andere Sichtweise

Kurti, Wien, Tuesday, 08.07.2008, 02:41 (vor 6377 Tagen) @ Mustermanni

Lassen wir deine Sicht der Dinge mal so im Raum stehen.
Der Grund, warum ich auf Texte dieser Art etwas allergisch reagiere, ist der: Mit der Feminisierung der öffentlichen Meinung ist ja, wie im Text auch angedeutet, das Klischee entstanden, Männer könnten alle nicht über ihre Gefühle sprechen. Und in der Folge haben es sich jede Menge tatsächlicher oder Hobbypsychologen zur Lebensaufgabe gemacht, Männer dazu zu bringen, "dass sie lernen, über ihre Gefühle zu sprechen" (Würg, ich hätte jetzt fast meine Tastatur vollgekotzt.)
Und nun zu dem Problem, dass ich damit habe. Ich finde nämlich, dass muss man gar nicht immer.
- Was positive Dinge betrifft, so kann man sich ja durchaus auch wortlos freuen. Man muss dieses Gefühl nicht durch einen Schwall von Vokabeln in Grund und Boden reden. Aber das ist das, was die Anhänger dieser Ideologie niemals begreifen werden.
- Und noch viel stärker gilt das oftmals für negative Gefühle, finde ich. Ich kann da nur von mir selber sprechen. Ich war schon öfters mal "in den Klauen" von Frauen, die eben halt fanatische Anhängerinnen der Ideologie Männer-können-nicht-über-ihre-Gefühle sprechen. Und ich kann euch sagen, wenn man von denen dann zu einem Thema, das einem persönlich unangenehm ist und über das man ergo dessen nicht sprechen möchte, so richtig ausgequetscht wird wie eine Zitrone, dann ist man nach einer Weile mit den Nerven ganz schön fertig. Um es auf den Punkt zu bringen: Es war jedes Mal erst dieses erzwungene Darüber-Reden, dieses verbal in-eine-Lage-gebracht-werden, dass man sich in dieser und jener Situation hilflos gefühlt hat, das ein Problem zum Problem gemacht hat. Erst dadurch ist die Sache für einen selber so richtig aufgebauscht, dramatisiert worden. Ohne das wäre es stets sehr viel leichter wegzustecken gewesen.

Darum reagiere ich inzwischen auf dieses Gefühls-Gesülze ein bisschen reizbar.

Gruss, Kurti


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