Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Schöne Zusammenfassung

Diana, Sachsen, Thursday, 26.06.2008, 19:00 (vor 6388 Tagen) @ Maesi

Hallo Maesi,

Es
ist ja nicht so, dass junge Frauen gegenueber Maennern voellig unempathisch
waeren. Sie wissen meist ganz genau, welche 'Knoepfe sie druecken muessen',
um einen Mann 'anzuspitzen'; auch dazu ist eine gewisse Empathie notwendig.
Jedoch geht es dabei einseitig nur um die Stimulierung rein sexuellen
Verlangens und nicht darum, den Mann mit seinen Gefuehlen wirklich
verstehen zu lernen. Es ist somit eine sehr selektive und deswegen IMHO
pervertierte Empathie.

"Pervertierte Empathie" trifft es wohl ganz gut - wobei ich das überhaupt nicht als "Empathie" bezeichnen würde. Oder würdest du es bei einem Raubtier auch "Empathie" nennen, welches auf 10 km gegen den Wind die Schwachstellen seines Opfers zielsicher riecht...?

Ich gebe dir in allen Punkten Recht - was das Fehlen der Väter angeht. Aber wichtig ist nicht nur "irgendein" Vater im Sinne von körperlicher Anwesenheit einer scheinbar männlichen Figur - ein Vater kann auch "abwesend" sein, obwohl er physisch "da" ist. Es erscheint mir fast als rein rhetorische Frage, was unterm Strich schlimmer ist - ein ganz fehlender Vater (wo die Kinder überhaupt kein Männerbild bekommen); oder eine Katastrophe von Vater (wo sie eben ein katastrophales Bild von "Männern" bekommen).

Für den letzteren Fall muss ich mich ja selber gleich als Beispiel anführen (Vater Alkoholiker, großes Kind, keinerlei Verantwortung übernommen, immer zu seiner Mutter gelaufen, wenn es Probleme gab oder er Geld wollte, mit Anfang 30 an Leberzirrhose gestorben) - nur "dank" meiner Generationszugehörigkeit habe ich in meinem Umfeld zum Glück eben auch ganz normale, durchschnittliche, verschiedene Männer kennenlernen können. Alleinerziehende Mütter in den 70ern in der DDR waren durchaus eine Minderheit. Aber ich weiß absolut sicher, dass auch ich durch dieses Männerbild, was ich an und mit meinem Vater in der Kindheit mitbekommen habe, einen Dachschaden davongetragen habe. Lange Zeit dachte ich ja, ich hätte das alles völlig schadlos überstanden - weil man "nach außen" keinerlei "übliche" Symptome feststellen konnte und kann. Aber ICH an mir selber habe irgendwann festgestellt, dass ich davon definitiv einen Treffer abbekommen habe. Aber in dem Moment, wo einem das selber klar wird und man es einmal weiß, ist ja schon viel gewonnen.

Der Begriff Weib hat heute leider eine negative Bedeutung. Dabei ist
'Weib' eigentlich lediglich das Gegenstueck zu 'Mann'. In aelteren Texten
ist das noch ersichtlich, wenn von 'Mann und Weib' die Rede ist oder etwa
in der Redewendung 'er nahm sich XY zum Weibe', am Gegenstueck 'sie nahm
sich YX zum Manne' ist auch heute noch ueberhaupt nichts anruechiges.
'Weib' hatte jahrhundertelang nie etwas despektierliches an sich sondern
war positiv besetzt; wenn man beispielsweise eine Frau als 'Vollblutweib'
bezeichnet, dann ist das eine sehr anerkennende Benennung. Gewisse
Wertkonservative verwenden deshalb konsequent die alte Form 'Weib' im
positiven Sinne weiter.

Also, ich muss sagen - ich hatte "Weib" in diesem Falle auch eindeutig negativ gemeint. Aber ich benutze das Wort sogar manchmal im positiven bzw. augenzwinkernden Sinne (da zum Beispiel auch grad für mich selber - oder in der "Wir-Form", wenn ich von und mit meiner Freundin oder Mutter rede). Aber der Ton(fall) macht die Musik - und was diese Sorte Weiber angeht, die ich meinte, meinte ich es sehr wohl negativ.

Die ehemalige Klassenlehrerin meines Sohnes meinte (als die lieben Kinderlein so um die 13 waren) einmal vielsagend zu mir: "In dem Alter setzt bei den Weibern einfach der Verstand aus - und es kann sehr lange dauern, bis er wieder einsetzt..." Mit "in diesem Alter" meinte sie den Beginn der "akuten Pubertät" - und fand die lieben Mädchen da absolut unausstehlich, zeitweise unerträglich zickig und völlig asozial. Mit 16 war bei einigen dann diese akute Phase teilweise schon wieder etwas durch. Allerdings fürchte ich, bei nicht gerade wenigen kommt der Verstand vielleicht auch überhaupt nicht mehr zurück... falls er vorher jemals da war, heißt das natürlich.

Grüße
Diana


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