Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Frauen im Visier der Rentenversicherer

Maesi, Tuesday, 24.06.2008, 01:09 (vor 6391 Tagen) @ Donna Amaretta

Hallo Donna Amaretta

So so. Mit dem "Unisextarif" wurden gleich die Kosten für 6 Jahre

längeres

Leben unserer Gebenedeiten auf die Männer abgewälzt. Wir reden hier

nicht

von der betrügerischen "Solidarversicherung" wohlgemerkt.
Seit Anfang 08 gelten auch höhere Tarife für Männer in der PKV- per

Ukas

verfügt: "Schwangerschaftskosten" wurden genderfaschistisch umgelegt-

als

ob ein Mann je ein Mitspracherecht an einer Schwangerschaft und später

der

Vaterschaft gehabt hätte.
Wir dürfen also auf Deine Argumente gespannt sein.


ja , doch , in meinem Umfeld gab und gibt es tatsächlich und
erfreulicherweise
eine Menge Familien / Väter , die ein Mitsprache und Planungsrecht an der
Familiengründung
hatten und haben . Die Vater sind und das gern .

Klingt nach der 'ueberkommenen' buergerlichen Familie, in der es der Staat in der Praxis weitgehend unterliess, sich einzumischen. In diesen Familien organisierten sich Mama und Papa weitgehend selbst und riefen nicht gleich bei jeder Nichtigkeit den Richter an, er moege doch bitte entscheiden, wer denn nun welche Ansprueche befriedigt bekomme.

Ich selbst wurde zwar auch versehentlich schwanger , hatte über Kinder zu
dem Zeitpunkt
noch gar nicht nachgedacht , aber es dann eben so hingenommen , und mich
darauf eingestellt .
Was sicher im Sinne all derer ist , die immer so laut schreien ,
Abtreibung sei Mord ...
Und Der Pappi entschied , bleiben zu wollen - hätte ich an seiner Stelle
auch getan , er hatte immerhin eine Freundin , die als "bildschöne Frau "
galt , und sehr liebevoll war ...


Mitteilung der deutschen Rentenversicherung an "Donna Amaretta" , 3.9.06


" Höhe ihrer künftigen Altersrente : 182,49 EUR "

Ja, und wenn die Ehegatten zusammenbleiben, dann ist da noch die Rente des Herrn Gemahls, die ja normalerweise hoeher ist. Die beiden werfen ihre individuellen Renten in einen Topf und bezahlen daraus alle anfallenden Kosten; meins und deins gibt es nicht sondern nur unseres. Das nennt man eheliche Solidaritaet, ist sogar der Sinn der buergerlichen Ehe. Wer hingegen strikt in meins und deins aufteilt, sollte nicht heiraten und auch keine Familie gruenden.

Nach einer Scheidung gibt es dann wieder die Unterscheidung in 'meins' und 'deins' - wobei es das IMHO meist vorher schon gegeben hat, sonst waere es nicht zu Scheidung gekommen. Noch nie waren alle Menschen ehetauglich, aber heute scheinen mir nur noch wenige Menschen ehetauglich zu sein.

Also genau die Lebensgestaltung , die von jenen , die das Abschieben der
lieben Kleinen
in Kinderkrippen kritisieren , gewünscht wird . Es ging den Jungens gut .

Mutter immer da , Oma und Opa zwei Türen weiter .
Die Mutter arbeitete zu Hause , da Pappa`s Gehalt als Lastwagenfahrer für
eine Familie nicht reichte .
Näharbeiten kann man prima zu Hause machen und dabei immer für den
Nachwuchs präsent sein .
Nur in eine Rentenkasse zahlt Mutter nicht ein .

Die weitere Geschichte ist traurig ...bedauerlich . Scheidung
unvermeidlich .

Die Scheidung ist nunmal eine tiefe Zaesur. Mama muss dann halt fuer ihren eigenen Lebensunterhalt selbst aufkommen. Das kann man beispielsweise mit Erwerbstaetigkeit erreichen, ansonsten bleibt immer noch die Sozialhilfe. Ohne Ehe keine eheliche Solidaritaet, so einfach ist das. Inwieweit Scheidung unvermeidlich ist, sei jetzt dahingestellt.

Ich habe beim Lesen in diesen Foren stellenweise den Eindruck , das ihr
einen Tunnelblick bekommt .
Ihr vergesst einen großen Teil der Frauen , die keinen Unterhalt bekommen
,
verantwortungsvoll handeln und denen die Entscheidung für Kinder im
späteren Leben
finanziell starke Nachteile brachte .

Der Anspruch auf Ehegattenunterhalt war im neuen Scheidungsrecht noch nie zu rechtfertigen. Urspruenglich wurde er denn auch lediglich als Uebergangsloesung angesehen, bis der wirtschaftlich schwaechere Ex-Gatte (also normalerweise die Frau) eine Erwerbstaetigkeit gefunden habe und sich selbst versorgen koenne. Dann kamen die Richter auf die muetterfreundliche Idee, Frau Mama koenne ja gar keiner Erwerbstaetigkeit nachgehen, solange sie ihre Kinder betreuen muesse (eine These, die uebrigens von den meisten alleinerziehenden Vaetern in der Praxis laengst widerlegt wurde); und wenn das juengste Kind endlich so alt ist, dass man ihr eine (Teilzeit-)Erwerbstaetigkeit zumuten koenne, dann sei die arme Mutter schon so lange raus aus dem Arbeitsprozess, dass sie keine adaequate Stelle mehr finden koenne. So mutierte die blosse Uebergangsloesung zu einem rechtlichen Anspruch auf lebenslange Versorgung (inkl. Aufstockungsunterhalt).

Dass in der Praxis nur eine Minderheit der Frauen den totalen Versorgungsanspruch auch durchsetzt, hat mehrere Gruende. Der von Dir angetoente Altruismus ist nur einer davon. Daneben stinkt vielen Frauen auch die damit verbundene Prozessiererei, die auslaugenden Endlosdiskussionen mit einem zahlungsunwillen Ex, die 'Notwendigkeit immer wieder Betreibungen gegen den Ex zu starten und damit womoeglich noch den letzten Rest von gutem Willen des Unterhaltsverpflichteten zu zerstoeren, aus dem heraus er wenigstens Kindesunterhalt bezahlt. Ein dauerhaft auf den Selbstbehalt gedrueckter Ex ist ja nicht unbedingt motiviert, noch nennenswerte Anstrengungen zugunsten einer Restfamilie bestehend aus Mama und Kindern zu verschwenden; der fiese Sack schmeisst womoeglich den ganzen Erwerbstaetigenbettel hin und lebt fortan bescheiden von der Sozialhilfe (plus schwarz verdientem Einkommen), was sich dann wiederum negativ auf die Hoehe des Kindesunterhalts auswirkt. Nicht zuletzt gibt es auch viele Mangelfallsituationen, in denen schlichtweg nicht viel mehr aus dem Tributpflichtigen herauszupressen ist als der blosse Kindesunterhalt.

Ich wäre bereit , darzulegen , warum ich keine Rentenbeiträge zahlen
konnte .

Der Versorgungsausgleich generiert fuer die Rentenkassen nicht mehr Einnahmen, laesst aber zu, dass aufgrund fiktiver Einkommen (welche rentenmaessig den Nicht-Erwerbstaetigen angerechnet werden) zusaetzliche Rentenansprueche geltend gemacht werden koennen, die nie durch Einzahlungen abgedeckt wurden. Dass ein solches System, welches mehr umzuverteilen sucht als es einnimmt, ziemlich schnell in die Knie geht, liegt auf der Hand, interessiert aber niemanden. Die meisten Menschen scheinen zu glauben, die Rente kaeme von den Rentenkassen und nicht von den Rentenbeitraegen, welche zuerst durch wirtschaftliche Taetigkeit der Versicherten geschoepft werden muessen. Die steuerliche Subventionierung durch den Staat verstaerkt diesen naiven Kinderglauben noch.

Falls es jemand wissen will . Damit würde das Feindbild "Alle Frauen sind
Abzockerinnen ,
Unterhaltserquetscherinnen und Kindesentzieherinnen und faul " allerdings
beschädigt .

Fakt ist einfach, dass wohlfahrtsstaatlich eine riesige Summe von Maennern zu Frauen hin transferiert wird. Fakt ist weiterhin, dass das keine Sau interessiert und schon gar nicht dankt. Die Geschlechterpolitik diffamiert vielmehr die Maenner hochoffiziell als das faule Geschlecht, als Unterhaltsdrueckeberger, als jahrhundertealte Unterdruecker und dergleichen mehr. Die Feministen haben damit begonnen, jede Kleinigkeit zwischen Mann und Frau gegeneinander aufzurechnen - allerdings immer nur genau dann, wenn oberflaechlich gesehen irgendwo Frauen benachteiligt und Maenner bevorzugt erscheinen. Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass solche schlaumeierischen Buchhaltertricks auf Dauer goutiert werden. Logischerweise wird irgendwann zurueckgeschossen und begonnen aufzurechnen, wo denn ueberall Maenner benachteiligt und Frauen privilegiert sind. Und das ist nun mal gerade in den Sozialwerken sehr massiv der Fall. Jetzt faengt man an, diese ohnehin schon bestehende Schieflage bei den Renten ausgerechnet mit irgendwelchen Gleichstellungsargumenten zulasten der Maenner noch zu verschlimmern. Genau das hat Holger kurz und sec thematisiert. Das verbreitert den Graben zwischen den Geschlechtern und heizt die Differenzen noch mehr an.

Von 'alle Frauen sind Abzockerinnen, Unterhaltserquetscherinnen etc.' kann keine Rede sein. Diese Deine Unterstellung braucht sich hier niemand aufdruecken zu lassen. Aber wie schon oben angetoent. Frauen denken fast nie daran, dass Maenner den Lebensunterhalt der Frauen (wenn auch heute haeufig verdeckt ueber den anonymen Sozialstaat) mitfinanzieren; ihre Gedanken kreisen fast ausschliesslich um ihre eigenen Befindlichkeiten, echte Empathie gegenueber Maennern findet man bei Frauen heutzutage sehr selten. Diese Gedankenlosigkeit und Gleichgueltigkeit werfe ich praktisch allen Frauen vor, denn das ist der Naehrboden auf dem die feministische Saat des Geschlechterkriegs aufgehen konnte. Jemanden, den man liebt, bekriegt man nicht. Jemanden, der einem gleichgueltig ist, bekriegt man zwar nicht, aber es ist einem auch egal, wenn er von einem Dritten bekriegt wird. Exakt das ist geschehen, als der Feminismus (unautorisiert) im Namen der Frauen den Maennern den Krieg erklaerte, die Frauen teilnahmslos abseitsstanden und glaubten, dass alles betreffe sie nicht...


Gruss

Maesi


gesamter Thread:

 

powered by my little forum